Dordrecht verkörpert die Tradition der niederländischen Unabhängigkeit wie kaum eine zweite Stadt in unserem Nachbarland.
Das äußerst prachtvolle Wappen zeigt einen bekrönten, silber-roten Schild, gehalten von zwei goldenen, geflügelten Greifen.
Graf Willem I. von Holland verlieh dem Ort 1220 die Stadtrechte. Damit ist Dordrecht die zweitälteste Stadt der Niederlande. Ihre strategische Lage und das Erlangen des sog. Stapelrechts im Jahre 1299 machten die Stadt zu einem wichtigen Fernhandelsstandort. In Dordrecht wurden vor allem Wein, Holz und Getreide gehandelt. Die Katastrophe der sog. St. Elisabeth-Flut von 1421 überschwemmte große Teile des Hinterlandes, Dordrecht selbst kam dadurch in eine Insellage, die erst durch Trockenlegungen und Polderwerke im 19. Jahrhundert schrittweise überwunden wurde.
1572 kam in Dordrecht die erste freie Versammlung der niederländischen Städte zusammen. Ihre Vertreter ernannten den Statthalter Willem I., Prinz von Oranien, zu ihrem neuen Herrscher und unterstützten seinen Aufstand gegen das habsburgische Spanien.
In Dordrecht begann der Freiheitskampf der Niederländer, der erst 1648 sein erfolgreiches Ende erlebte.
1618/1619 fand in Dordrecht, einem Bollwerk der Reformation, eine Kirchensynode statt. Auf deren Beschluss erschien 1637 die sog. Statenbijbel als erste Bibelübersetzung in niederländischer Sprache.
Heute ist Dordrecht ein wichtiger Seehafen (an 6. Stelle des Landes) und eine wichtige Industriestadt mit Schiffbau, Holz-, Chemie- und Metallindustrie.
Seit 1974 besteht die Partnerschaft zwischen Recklinghausen und Dordrecht.
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