Die Musikschule der Stadt Recklinghausen bietet Unterricht in nahezu allen Instrumental- und Vokalfächern an. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über die angebotenen Unterrichtsfächer und -formen der Musikschule.
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Allgemeine Musikerziehung
Zupfinstrumente
Streichinstrumente
Blasinstrumente
Tasteninstrumente
Schlagzeug
Gesang, Stimmbildung
Theorie/Gehörbildung
Studienvorbereitende Ausbildung (SVA)
Unterrichtsformen
Eine gute Grundlage für den Einstieg in den Instrumental- und Vokalunterricht bieten die Kurse in der Allgemeinen Musikerziehung. Der Einstieg ist in jedem Lebensalter, also auch für Erwachsene und Senioren möglich. Zusatzfächer wie Theorie und Gehörbildung ergänzen das Angebot.
Die ersten Lebensjahre sind die prägendsten, Kinder erfassen ihre Umgebung, nehmen Eindrücke ihrer Umwelt auf und verarbeiten sie. Durch die Eltern-Kind-Kurse wird die Gesamtentwicklung des Kindes unterstützt. Bewegung zur Musik, Spielen mit einfachen Klängen und auf Schlaginstrumenten, Lauschen, Hören und Erleben fördern Motorik, Entwicklung und den Weg zur Musik.
Eltern-Kind-Kurse finden wöchentlich mit einer Dauer von 45 Minuten statt. Die Kinder werden von einer erwachsenen Bezugsperson begleitet. Musikalische Früherziehung bedeutet "Mit allen Sinnen Musik erleben". Ziel ist es, vier- und fünfjährigen Kindern möglichst viele musikalische Erfahrungen abwechslungsreich zu erschließen. Dabei fördert die Musikalische Früherziehung Offenheit, Neugier und Phantasie der Kinder, ihre sprachliche Kompetenz und die motorischen Fähigkeiten ebenso, wie die Entwicklung eines sozialen Miteinanders in der Gruppe.
Darüber hinaus werden in den Kursen der Musikalischen Früherziehung die Grundlagen für einen möglichen, anschließenden Instrumentalunterricht gelegt. Die Teilnahme ist etwa ab dem vierten Lebensjahr möglich, die Kurse beginnen jeweils zu den Schulhalbjahren.
Zupfinstrumente, insbesondere Gitarre, zählen an Musikschulen zu den beliebtesten Instrumenten. Gitarrenunterricht ist bereits mit circa sechs Jahren möglich. Es gibt Instrumente in verschiedenen, kindgerechten Größen. Die Stilistik ist vielfältig und umfasst Barock, Klassik und klassische Moderne ebenso wie Folklore, Pop und Rock.
Die E-Gitarre bietet die Möglichkeit, sich auf Basis vorhandener gitarristischer Grundlagen zu spezialisieren und die Welt des Jazz, des Pop und Rock zu erkunden. Ebenso wie die E-Gitarre ist der E-Bass aus diesen Musikstilen nicht wegzudenken. Die Mandoline ist im Ruhrgebiet vor allem als Orchesterinstrument bekannt und hat eine ebenso lange Tradition wie die zahlreichen Mandolinenorchester.
Aber auch als Soloinstrument wie in der Kammermusik hat die Mandoline ihren festen Platz. Die Baglama gehört zur Instrumentenfamilie der Saz, der Langhalslauten, und hat sich in den letzten Jahren als festes Unterrichtsangebot an Musikschulen etabliert. Sie ermöglicht weit mehr musikalische Ausdrucksmöglichkeit als ursprüngliche Folklore und gehört mittlerweile auch zum Instrumentenkanon von "Jugend musiziert".
Zur Familie der Streichinstrumente gehören die Geige (Violine), die Bratsche (Viola), das Violoncello und der Kontrabass. Geige und Bratsche werden auf der Schulter gehalten, wobei die Bratsche etwas größer ist und tiefer klingt als die Geige. Die großen und tiefer gestimmten Cello und Bass werden zwischen den Knien bzw. auf der Erde stehend gespielt.
Für Streichinstrumente gibt es eine große Bandbreite an Musikstilen, sie nehmen von der Klassik über die Folklore und den Jazz bis hin zur Popmusik eine wesentliche Rolle ein. Sie kommen als Solo- und Kammermusikinstrument ebenso zur Geltung wie im größeren Ensemble, im Orchester und in der Band.
Der Einstieg ist für jedes Streichinstrument ab dem Vorschulalter jederzeit möglich. Ein eigenes Instrument ist nicht Voraussetzung für den Unterricht. Gemeinsam mit dem Lehrer wird entschieden, welches Instrument passend ist. Es gibt Instrumente in kindgerechten Größen, auch als Leihinstrument der Musikschule.
Die Musikschule Recklinghausen bietet Unterricht in allen gängigen Holz-und Blechblasinstrumenten an. Singen ist wegen des bewussten Umgangs mit Körper und Atem eine sehr hilfreiche Grundlage. Der Unterrichtsbeginn ist ab acht bis neun Jahren zu empfehlen, Tuba ab circa 16 Jahren.
Block- und Querflötenunterricht ist mit dem Beginn des Grundschulalters möglich. Eine Besonderheit ist die Juniorklarinette. Sie ist so groß wie eine C-Blockflöte und verfügt über ein vollwertiges Klarinettenmundstück, so dass sie bestens auf das Spielen eines Einfachrohrinstruments (Klarinette, Saxophon) vorbereitet.
Das Klavier zählt zu den klassischen und traditionsreichsten Instrumenten. Es ist praktisch zeitlos und da mit diesem Instrument sämtliche Musikstile - von Klassik über Jazz bis hin zu moderner Pop/Rock-Musik - gespielt und arrangiert werden können, wird klar, weswegen das Klavier schon seit vielen Jahren eines der beliebtesten Musikinstrumente an deutschen Musikschulen darstellt. Dabei spielt es keine Rolle, ob alleine oder gemeinschaftlich musiziert wird. Ein Pianist kann sich beinahe jedem Musikensemble anschließen oder genauso gut als Solopianist wirken. Der Unterrichtsbeginn ist bereits im Alter ab circa sechs Jahren möglich.
Falls kein eigenes Instrument vorhanden und die Anschaffung eines Klavieres nicht möglich ist, spricht nichts gegen ein Digitalpiano. Die wichtigste Eigenschaft ist hierbei eine normale Tastatur mit 88 gewichteten Tasten.
Neben dem Klavier sind E-Piano und Keyboard eigene Unterrichtsfächer, in denen die besonderen technischen und klanglichen Möglichkeiten der elektronischen Instrumente berücksichtigt werden.
Schlagzeug
Der Begriff „Schlagzeug“ umfasst eine große Anzahl von Instrumenten, von der klassischen Kesselpauke über das bekannte Drumset bis zu den Stabspielen Marimba, Vibraphon und Xylophon. Darüber hinaus gibt es viele folkloristische Instrumente wie Congas, Bongos, Cajon, die alle mit speziellen Schlagtechniken gespielt werden.
Günstige Voraussetzungen für das Erlernen der Schlaginstrumente sind rhythmische Begabung sowie eine unverkrampfte motorische Veranlagung. Grundsätzlich ist der Beginn des Schlagzeugunterrichts im Grundschulalter möglich.
Die Stimme ist das natürlichste Instrument und befindet sich im eigenen Körper. Das individuelle Einstiegsalter hängt von verschiedenen Faktoren ab. Auch Vorkenntnisse, zum Beispiel erste Erfahrungen im Kinderchor, können eine Rolle spielen. Grundsätzlich ist ein Einstieg ab circa neun Jahren möglich. Während einer ersten Orientierungsphase von zwei bis fünf Monaten stehen zunächst Atem-, Körper, und Wahrnehmungstraining im Mittelpunkt.
In unterrichtsbegleitenden Kursen zu Theorie und Gehörbildung werden Inhalte vermittelt, die über den reinen Instrumentalunterricht hinausgehen und diesen bereichern und ergänzen. Dazu gehören auch Aspekte der Musikgeschichte und des Tonsatzes. Neben klassischen Inhalten gibt es auch Kurse, die sich mit Aspekten neuerer Musik inklusive Jazz und Pop beschäftigen.
Studienvorbereitende Ausbildung (SVA)
Jugendliche, die die Absicht haben, einen Musikberuf zu ergreifen, bedürfen einer studienvorbereitenden Begleitung und Ausbildung, die über den normalen Instrumentalunterricht und den Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen hinaus geht.
Das Angebot an musikalischen Studienangeboten ist sehr vielfältig und verlangt von den Bewerbern neben einer obligatorischen Aufnahmeprüfung verschiedene studienfachabhängige Voraussetzungen in den allgemeinmusikalischen Kenntnissen und instrumentale Fähigkeiten in Haupt-, Neben- oder Pflichtfächern.
Durch die Mitgliedschaft in der SVA sollen Schülerinnen und Schüler dazu befähigt werden, erfolgreich die Aufnahmeprüfung an einer Universität oder einer Musikhochschule abzulegen.
Das erfordert entsprechende instrumentale Vorbereitung, aber auch Unterweisung in allgemeiner Musiklehre, Tonsatz, Harmonielehre, Gehörbildung und Musikgeschichte, sowie Informationsvermittlung über die verschiedenen musikalischen Studienmöglichkeiten und späteren Berufsfelder.
Die Aufnahme in die SVA erfolgt nach absolvierter Aufnahmeprüfung. Neben Instrumental- / Vokalunterricht in Haupt- und Nebenfach sind Theorie, Gehörbildung und Ensemblespiel Bestandteil der Ausbildung.
Der Unterricht in den Kursen der Allgemeinen Musikerziehung findet wöchentlich mit einer Unterrichtdauer von 45 Minuten statt. Für den Instrumental- und Vokalunterricht sind verschiedene Unterrichtsformen möglich. Gruppenunterricht für drei oder mehr Teilnehmer wird ebenso in wöchentlich 45 Minuten erteilt wie Partnerunterricht zu zweit. Einzelunterricht ist in 30 oder 45 Minuten pro Woche möglich.
Beim Gruppen- und Partnerunterricht wird versucht, homogene Gruppen zu bilden, also etwa gleichaltrige Schülerinnen und Schüler auf vergleichbarem Ausbildungsstand zusammenzufassen. In den Fächern Schlagzeug und Klavier ist Gruppenunterricht eher die Ausnahme, da in der Musikschule nicht mehr als zwei Instrumente für den Unterricht zur Verfügung stehen. Vor Aufnahme des Unterrichts besteht die Möglichkeit einer Probestunde, eines Kennenlernens und einer ausführlichen Beratung zu Instrument und Unterrichtsform.
Ein ausführliches Ausprobieren eines oder mehrerer Instrumente, der eigenen Neigung und Eignung ist über den Probierpass möglich. Dieser beinhaltet sechs Unterrichtseinheiten in einem Instrumental- oder Vokalfach á 30 Minuten pro Woche; inklusive - sofern verfügbar - eines Leihinstruments. Der Probierpass kostet einmalig 180 Euro, ist für jedes Instrument nur einmal möglich, es können aber weitere Probierpässe für beliebig viele Fächer genutzt werden.