Jugendbegegnungsreise nach Israel (7. bis 13. November 2017)
Dienstag, 7. November, erster Tag in Israel
Halb vier aufstehen, halb fünf ab Recklinghausen, um kurz vor acht schließlich heben wir ab vom Flughafen Düsseldorf. Nach fünf langen Stunden im Flieger sind wir endlich in Tel Aviv angekommen. Der Temperaturunterschied zwischen den Städten liegt bei 25°C. Mit einem Reisebus sind wir dann noch eine Stunde nach Jerusalem gefahren.
Erster Halt war eine Aussichtsplattform in Jerusalem. Von dort aus konnten wir schon einige interessante Sehenswürdigkeiten erkennen: die gesamte Altstadt lag zu unseren Füßen. Danach sind wir zur unserer Jugendherberge aufgebrochen.
Nach einem kurzen Aufenthalt in der Jugendherberge ging es auch direkt weiter zur Fußgängerzone von Jerusalem. Dort gab es viele unbekannte Läden, aber auch viele, deren Namen wir kannten.
Um 18 Uhr ging es dann weiter zur Klagemauer. Es war inzwischen dunkel geworden. Der Weg führte uns durch einen belebten Basar mit fremden Gerüchen und neuen Eindrücken. Es war sehr bunt und auch schön.
Dann angekommen bei der Klagemauer war der Trubel vorbei. Man sah viele betende Männer und Frauen. Diese waren jedoch getrennt voneinander. Die Frauen rechts und die Männer links. Aus Tradition trugen dort alle Männer Kippa und auch die meisten Frauen bedeckten ihren Kopf und auch die Knie. Sie standen vor der Mauer und sprachen ihre Gebete.
So ging ein langer, anstrengender erster Tag zu Ende. In Jerusalem trifft man Menschen aus der ganzen Welt.
Jana, Johanna, Alessa, Nadine
Mittwoch, 8. November, zweiter Tag in Israel
Direkt nach dem Frühstück ging es für uns zu einem Aussichtspunkt, vom welchem aus man die einzelnen Stadtviertel und ihre Gedenkstätten gut erkennen konnte. Unser Guide hat uns eine kurze Einführung in die komplexen geschichtlichen und religiösen Zusammenhänge von Israel gegeben. Somit waren wir perfekt vorbereitet für Yad Vashem, die Gedenkstätte Jerusalems an den Holocaust, welcher Auswirkungen bis zu dem früheren Palästina hatte. Der dortige Guide konnte uns, da er zwei Jahre lang in Deutschland lebte, auf Deutsch durch das Museum führen, und uns somit auch Schicksale einzelner Opfer näherbringen und sehr lebendig erzählen. So wurde uns trotz der vielen geschichtlichen Daten und Infos nicht langweilig, sondern ganz im Gegenteil, wir wurden von unserem Guide mitgenommen und haben eine zum Teil sehr emotionale Zeitreise durchlaufen. Während wir uns bei einem typisch orientalischen Essen stärken konnten, hatten wir eine hervorragende Aussicht auf die drei wichtigsten Heiligtümer der drei monotheistischen Weltreligionen, welche die Grabeskirche für die Christen, die Klagemauer für die Juden, und die Al Aqsa Moschee für die Muslime sind. Am Abend konnten wir auf sämtlichen Märkten unsere Verhandlungskünste unter Beweis stellen.
Elisabeth, Arje, David, Ben, Ivy
Donnerstag, 9. November, dritter Tag in Israel
Nach dem Frühstück im Hostel brachen wir in Richtung Wüste auf. Durch die Oststadt Jerusalems fuhren wir in die anliegende karge Steinwüste. Unsere Reiseleitung versorgte uns auf der Fahrt ausführlich mit wichtigen Informationen über die geographischen Gegebenheiten Israels. Dabei fuhren wir vom 800 Meter hoch gelegenen Jerusalem in die Senke, in der das Tote Meer liegt, mit 400 Metern unter dem Meeresspiegel der tiefgelegenste Ort der Welt. Erster Halt am UNESCO Weltkulturerbe Massada. Nach einer informativen Führung durch die Ruinen der Felsenfestung und spektakulären Aussichten brachte uns der Bus zum Toten Meer. Dort aßen wir in einem Strandrestaurant zu Mittag. Danach gingen wir im Toten Meer baden. Es war ein besonderes Erlebnis, denn durch den hohen Salzgehalt fühlt man sich schwerelos. Von unserem Guide erfuhren wir, dass das Tote Meer zu sterben droht, da das Wasser durch Verdunstung immer weniger wird. Kurz vor Sonnenuntergang brachen wir nach Akko auf. Es wurde sehr schnell komplett Nacht und wir fuhren vier Stunden durch die Dunkelheit. Freundlicherweise hatte man mit dem Abendessen auf uns gewartet. Müde aber zufrieden bezogen wir schließlich unsere Zimmer im Hostel.
Leon, Tino, Julius, Jonathan
Freitag, 10. November, vierter Tag in Israel
Nach dem Frühstück starteten wir mit einer Besichtigung der Festung der Templer. Die Templer hatten im Mittelalter die Aufgabe übernommen, europäische Pilger beim Besuch im Heiligen Land und den heiligen Städten vor Angriffen zu schützen. Dazu hatten sie in der Hafenstadt Akko eine große Festung gebaut. Zunächst gingen wir durch einen schattigen Park im Innern der alten Stadtmauern und kamen zum Eingang der Kreuzfahrerfestung. Dass sie überhaupt erhalten geblieben ist, liegt an ihrer grundsoliden Bauweise. Selbst als sie in späterer Zeit von den Truppen der Osmanen erobert worden war, gelang es nicht, sie zu zerstören. Man schüttete sie deshalb einfach zu und baute darauf eine neue Etage. Erst seit ein paar Jahren ist sie so ausgegraben, wie man sie jetzt besichtigen kann. Die Anlage ist ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen worden.
Das Innere der Kreuzfahrerfestung besteht aus vielen Sälen für die damaligen Bedürfnisse der Templerritter, zum Beispiel gibt es einen Rittersaal, Vorratsräume, Fluchttunnel und eine große Latrine. Die ganze Festung ist aus gemeißeltem Stein gebaut, die Decken sind wunderbar gewölbt. Unter der Führung unserer ortskundigen Fremdenführerin wurden uns einzelne Informationen zu den jeweiligen Orten gegeben. Unsere Führerin führte uns durch alte und enge Wege, sogar durch einen ehemaligen Abwasserkanal.
Noch vor dem Mittagessen waren wir zu einer kleinen Bootsfahrt eingeladen. Nur allein für unsere Gruppe fuhr ein Boot einmal aus dem kleinen Hafen und um die halbe Stadt, die auf einer Landzunge im Meer liegt. Die Musik und die gute Stimmung machten das ganze zu einem besonderen und unvergesslichen Erlebnis.
Daraufhin kam es endlich zu dem lang ersehnten Essen, bei dem es sich jeder schmecken ließ. Highlight des Tages war dann das Schwimmen an einem Strand in der Bucht von Akko und der Sonnenuntergang am Strand von Akko.
Wir trafen uns danach zu einem gemeinsamen Abendessen. In der Jugendherberge hatten sich inzwischen ganz viele neue Gäste eingefunden, vor allem Familien mit mehreren Kindern. Es war richtig voll und man erklärte uns, dass es beliebt ist, den Sabbat mit der Familie hier zu feiern. Die Mutter muss dann nicht zu Hause alles vorbereiten. Es begann mit einem gemeinsamen Abendessen im Speisesaal, der feierlich gedeckt war mit Traubensaft und Brot auf jedem Tisch. Der Sabbat ist der Tag des Wochenendes, an dem nicht gearbeitet wird und wenn man gläubig ist, verlässt man das Haus nicht.
Kurz nach dem Essen kamen auch die israelischen Jugendlichen. Einige aus unserer Gruppe kannten die Israelis bereits, denn sie waren schon zu Besuch in Recklinghausen vor den Sommerferien. Wir verbrachten den restlichen Abend zusammen mit den Israelis in der Jugendherberge.
Laura, Olivia, Joline, Esther
Samstag, 11. November, fünfter Tag in Israel
Am fünften Tag besuchten wir als erstes Rosh Hanikra, das ist eine Grotte direkt an der libanesischen Grenze. Nachdem uns eine Seilbahn zum Eingang gebracht hatte, faszinierte uns sofort das leuchtend blaue Wasser und die einzigartig aussehenden Felsen. Nun hatten wir Zeit, die Grotte genauer zu erkunden. Im Anschluss daran sahen wir eine kurze Dokumentation, die uns in die Geheimnisse der Grotte einweihte. Der Fakt, der uns am meisten in den Köpfen blieb, war der, dass die Grotte schon mehrere tausend Jahre alt ist und noch immer wegen der ständigen Brandung des Salzwassers wächst.
Direkt neben der Grotte befindet sich die Grenze zum Libanon. Dort bekamen wir einige Informationen zur israelischen Armee von unserem Guide Jacqueline. Sie teilte uns mit, dass die Grenze seit 2005 aufgrund von früheren Luftangriffen strenger überwacht wird.
Nach dem typisch israelischen Mittagessen im St. Peter's Restaurant, von welchem man einen wunderschönen Ausblick auf den See Genezareth hatte, fuhren wir weiter zur Brotvermehrungskirche. Diese wurde an der Stelle errichtet, wo die Geschichte vom Wunder der Brotvermehrung sich ereignet haben sollte, in der Jesus fünf Brote und zwei Fische auf 5000 Männer so aufgeteilt haben soll, dass jeder genug zu Essen bekam.
Der nächste Punkt auf unserer Agenda war der Besuch des Ortes, an dem einst die Geschichte "Der erste wunderbare Fischfang" stattgefunden haben soll. Hier soll Jesus den See Genezareth mit vielen Fischen gefüllt haben, nachdem die Fischer einen schlechten Fang gemacht hatten. An der nahgelegenen Kapelle bemerkten wir mehrere Gruppen von Pilgern, die an diesem Ort Gottesdienst feierten mit gemeinsamem Singen und Beten.
Weiter ging es nach Kapernaum, der Heimatstadt von Jesus. Dort sahen wir die Mauerreste einer alten Synagoge, die Ruinen eines Dorfes und eine neue Pilgerkirche. Hier soll Jesus gelebt und einige Wunder vollbracht haben. Nach seiner Kreuzigung in Jerusalem kamen die ersten Christen in diesem Haus zusammen, um zu beten. Später wurde eine Kirche auf den Überresten seines Hauses errichtet. Die Kirche ist so gebaut, dass man auf die Reste des Hauses schauen kann und auf den See Genezareth.
Anschließend fuhren wir in Richtung Golanhöhen und machten einen kurzen Halt bei einem Aussichtspunkt, von dem man eine fantastische Aussicht auf das Länderdreieck von Libanon, Israel und Syrien hatte. Uns wurde erklärt, dass diese Berge vor 50 Jahren von den Israelis erobert worden sind. Davor wurde Israel von hier aus immer wieder beschossen. Wir machten Fotos vom Sonnenuntergang.
Nachdem der Sabbat mit dem Sonnenuntergang beendet war und die Geschäfte wieder geöffnet waren, machten wir auf dem Rückweg nach Akko eine kurze Pause in einem Shoppingcenter.
Jana, Jana, Janis, Leonie, Alicia
Sonntag, 12. November, sechster Tag in Israel
Unser sechster und damit letzter vollständiger Tag wurde durch viel Spaß und Action geprägt. So starteten wir schon sehr früh in den Tag, um unsere Koffer zu packen (sofern sie nicht schon gepackt waren), um direkt nach dem Frühstück den Bürgermeister und die Jugendlichen von Akko im Rathaus zu treffen.
Die israelischen Jugendlichen warteten bereits vor dem Rathaus auf uns. Gemeinsam gingen wir in den Ratssaal und nahmen Platz. Der Bürgermeister kam herein, begrüßte Frau Greine und Frau Kaufmann, unsere Übersetzerin. Dann haben wir symbolische Geschenke unserer Städte ausgetauscht. Der Bürgermeister hielt eine kleine Rede auf Englisch und sagte, dass es in Akko viele verschiedene ethnische und religiöse Gruppen in der Bevölkerung gibt und dass er als Bürgermeister sich für alle zuständig fühlt. Uns fragte er nach unserem Programm in Israel und wir schilderten in einem netten Gespräch unsere bisherigen Erlebnisse, Emotionen und Eindrücke von Akko und Jerusalem.
Nachdem wir geredet und kleine Snacks sowie etwas zu trinken bekommen hatten, machten wir uns mit den Israelis auf den Weg zum Startpunkt unserer Stadtrallye. Es war der kleine Park, den wir schon kannten. Dort wurde uns der Spielablauf erklärt. Wir bekamen Stadtpläne und wurden in Gruppen eingeteilt. Man konnte uns durch verschiedenfarbige Bandanas unterscheiden. Als alles fertig erklärt war, konnten wir starten. Unsere Aufgaben erstreckten sich durch alle Themengebiete von interaktiven Aufgaben mit Menschen bis hin zu simplen Fotos, so gut wie alles war dabei. Dass eine Aufgabe gelöst war, mussten wir mit einem Handyfoto beweisen, das wir dem Spielleiter schickten.
Da war zum Beispiel diese eine Aufgabe dabei, bei der wir mit Fremden Personen eine Runde Armwrestling spielen mussten. War diese Person allerdings eine ältere Frau, gab es noch Bonuspunkte oben drauf. Weitere Aufgaben waren zum Beispiel, dass wir eine Titanic-Szene nachspielen sollten, in der wir ein Foto machen, wo wir am Bug eines Schiffes stehen. Das Mädchen streckt die Arme zur Seite und der Junge hält sie an der Taille. Wieder eine andere Aufgabe war, ein Foto mit einer monumentalen Statue eines Wales zu machen, auf der wir so tun sollten, als würden wir unter Wasser sein und auf einen Wal treffen. Auf einem anderen Foto sollten wir so tun, als würden wir einen schweren Stein anheben.
Nachdem die Zeit um war und wir uns wieder am Start-Punkt getroffen hatten, wurde ein Preis für das Team mit den meisten Punkten verteilt. Durch diese Aktion lernten wir das multikulturelle Leben und Stadtbild von Akko kennen. Danach hieß es aber leider schon wieder Abschied von den Israelis nehmen. Wir holten unsere Koffer aus dem Hotel und verstauten sie im Reisebus. Dann fuhren wir nach Tel Aviv.
Nach knapp zwei Stunden hielten wir am wunderschönen Strand von Tel Aviv und machten dort Pause. Von dort aus konnten wir in kleinen Gruppen entweder an den Strand oder zu einer kleinen Einkaufsmeile. Ab 17 Uhr ging es dann zur Jugendherberge.
Da hatten wir dann eine halbe Stunde Zeit, uns einzurichten, dann gab es auch schon Abendessen.
Nach dem Abendessen genießen wir den letzen Abend in Israel, bevor es morgen früh wieder zum Flughafen geht...
Emily, Ben, Ivy, Isabella, Carina
Jugendbegegnungsreise nach Polen (5. bis 11. November 2017)
Sonntag, 5. November, Anreisetag
Sonntagmorgen um 4.30 Uhr klingelte der Wecker. Müde setzten wir uns in Auto und trafen uns um 5.45 Uhr vor dem Bürgerhaus Süd. Pünktlich um 6 Uhr sind wir gestartet. Wir, die 38 Schüler und Schülerinnen der Käthe-Kollwitz Schule und der Bernard-Overberg Schule so wie vier begleitende Lehrer, die für eine Woche in unsere Partnerstadt Bytom fahren. Kurz nach Kassel haben wir die erste Pause gemacht, leider bei Regen. Ab da fuhr der zweite Busfahrer weiter. Um ca. 14.30 Uhr waren wir an der Grenze und der Busfahrer hat sich einen Spaß erlaubt, indem er die rechte Fensterseite bat, die Ausweise ans Fenster zu halten. Das war ein guter Gag, es gab gar keine Kontrolle, aber der Busfahrer hatte Spaß. Gegen 16 Uhr machten wir eine Pause, die 45 Minuten lang dauerte. Dort war ein großes Einkaufszentrum, wo es die gleichen Geschäfte gibt wie bei uns in Deutschland. Allerdings haben sie im Gegensatz zu Deutschland auch sonntags auf. Dort konnten wir auch unser Geld umtauschen in Zlotys. Gegen 19 Uhr sind wir dann am Hotel angekommen.
Annika, Mara, Chiara, Meltem, Sedanur
Montag, 6. November, erster Tag in Polen
Wir sind gegen 8 30 Uhr vom Hotel zur Bauschule (powstańców ślakich Bytom / PSB) losgefahren, um dort mit den polnischen Jugendlichen zu frühstücken. Die polnischen Schüler und Lehrer haben uns sehr herzlich in Empfang genommen.
Gegen 10 Uhr sind wir dann in die Aula der PSB gegangen und wurden herzlichst begrüßt, zudem wurde uns vieles über die Stadt Bytom erzählt. Außerdem haben die polnischen Schüler der PSB einen großen Auftritt organisiert, es spielte für uns ein Blasorchester, es wurde gesungen und sehr schön getanzt.
Gegen 11 Uhr haben wir die Unterrichtsgewohnheiten dieser und unserer Schule besprochen. Wir haben sogar Unterricht mit den polnischen Schülern gemacht. Danach haben wir die Unterrichtsräume besichtigt. Es gab Kunsträume, Historienräume, Biologieräume und eine kleine schöne Bücherei mit 1500 Büchern.
Anschließend durften wir in 5er-Gruppen die schöne Aussicht auf dem Dach der PSB betrachten.
Gegen 13.15 Uhr gab es leckeres Mittagsessen in der Kantine.
Um 14.30 Uhr hatten wir eine Stadtbesichtigung in Bytom mit den polnischen Schülern, wir haben viele Sehenswürdigkeiten betrachtet und fotografiert. Manche haben sich auch das Office-Haus in Bytom angesehen.
Um 18 Uhr gab es Abendessen, wir wurden in ein Vier-Sterne-Restaurant namens „Alter Ego“ eingeladen.
Vivien
Um 8.30 Uhr fuhren wir von unserem Hotel los. Wir kamen gegen 9 Uhr an unserer Partnerschule, der Bauschule (Powstańców Ślakich Bytom / PSB), an. Dort frühstückten wir erst mal ganz schön. Danach wurden wir mit einem Chor herzlich willkommen geheißen. Nach einer Ansprache wurden die Gastgeschenke übergeben. Nun hat man mit einer Power-Point-Präsentation Polen und die wichtigsten Gebäude erläutert. Die Schule hat sich im Laufe der Zeit verändert. Sie hat mehrere Kurse bekommen, wie z.B. den Chor und eine Tanz-AG. Anschließend zeigten uns die Tänzerinnen ihr Können. Später machten wir eine Tour durch die Schule und sahen die einzelnen Kursräume, wie z.B. den Kunst-, Biologie-, oder den Geschichtsraum. Im Geschichtsraum machten wir ein Puzzle und antworteten auf die Quizfragen. Nachdem die Hälfte des Tages zu Ende war, gab es nun etwas zu essen. Nachdem wir gegessen haben, sind wir mit den polnischen Schülern zum bytomischen Bürgerhaus gefahren. Danach haben wir eine Stadtrallye gemacht und hatten anschließend noch bis 18 Uhr Zeit, die Stadt in Ruhe zu erkunden. Nachdem wir uns in 6er-Gruppen die Sehenswürdigkeiten der Stadt Bytom mit den polnischen Schülern angeschaut haben, sind wir einkaufen gegangen. Zum Schluss sind wir in ein Restaurant namens „Muźeum“ gegangen, um dort zu Abend zu essen. Endlich sind wir am Hotel angekommen und können nun entspannen.
Beyza
Dienstag, 7. November, zweiter Tag in Polen
Nach dem Frühstück sind wir zuerst in die Schule gefahren, um die Lunch-Pakete abzuholen. Es kamen auch wieder ein paar polnische Jugendliche der Schule zu unserem heutigen Ausflug mit. Nach kurzer Fahrt kamen wir am Schlesischen Museum in Katowice an. Zuerst haben wir uns in den gestrigen Gruppen zusammengefunden und haben einen Zettel mit verschiedenen Aufgaben bekommen, die wir als Gruppe mit den polnischen Jugendlichen lösen mussten. Also mussten wir uns im Museum in verschiedenen Ausstellungen (Gemälde, Geschichte,...) umschauen. Das Museum bestand insgesamt aus drei Etagen, die unterirdisch in einem ehemaligen Bergwerk lagen. Hier konnten wir uns je nach Interesse eigenständig umsehen. Nachdem alle Gruppen fertig waren, trafen wir uns alle am am Eingang und durften uns im Museums-Shop umsehen. Anschließend haben wir im Bus unsere Lunch-Pakete gegessen und sind zur nächsten Veranstaltung zurück nach Bytom gefahren. Zurück in Bytom haben wir uns in der Schule den Film "Schindlers Liste" gemeinsam angeguckt. Nachdem der Film zu Ende war, hatten wir einen Workshop dort zum Thema "Wider das Vergessen". Zuerst haben wir kurz über den Film gesprochen und anschließend weitere Aufgaben in Gruppenarbeit bearbeitet: z.B. Aufgaben zu Lebensgeschichten jüdischer Familien oder Personen aus Recklinghausen, die während der NS-Herrschaft verfolgt, deportiert und umgebracht worden sind. Danach waren wir noch Abendbrot essen in der Schule. Nach dem Essen sind wir dann wieder alle gemeinsam zurück ins Hotel gefahren und hatten noch zwei Stunden Freizeit.
Janina, Lara, Kerim, Selin, Jaqueline
Mittwoch, 8. November, dritter Tag in Polen
Nach dem Frühstück fuhren wir zur Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Wir gingen mit einem Guide durch das berühmte Tor "Arbeit macht frei" in das Stammlager Auschwitz. Bilder aus Schulbüchern oder Filmen (z.B. "Schindlers Liste") waren auf einmal real. Es schlich sich ein bedrückendes Gefühl bei uns ein. Wir gingen den Rundgang, wir sahen in den verschiedenen Blöcken die Auschwitz-Bilder mit den Opfern. Unfassbar wurde es, als wir Unmengen von Haaren (Pinselproduktion), Koffer mit Namen, Tausende von Schuhen, Brillen und vieles mehr sahen. Wir wurden fassungslos und unendlich traurig. Als wir dann noch in den Todesblock gingen und sahen, an welchen Orten die Opfer gequält worden sind und auch erschossen wurden (man sah noch Einschusslöcher), bekamen wir ein großes Unwohlsein. Ziemlich nachdenklich fuhren wir dann nach Auschwitz-Birkenau. Dort kamen die Züge an, und die Juden, Sinti und Roma wurden entweder nach der Ankunft sofort in die Gaskammer geschickt oder mit bis zu 500 Menschen in Holzbaracken wie Tiere gesteckt. 100 000 Menschen, also fast ganz Recklinghausen, befanden sich im Lager. 1,1 bis 1,5 Millionen Menschen wurden dort ermordet. Für uns war der Besuch eine Lehre fürs Leben, und wenn in der Schule ein Mitschüler dumme Sprüche abgibt, sollte er dorthin fahren.
Dominik und Emre
Um 9 Uhr haben wir uns zum Frühstück getroffen und miteinander gefrühstückt. Getroffen haben wir uns um 10.45 Uhr am Bus, um zur Gedänkstätte in Auschwitz zu fahren. Um 13 Uhr sind wir mit einer Führungsleiterin durch die Gebäude und das Gelände gelaufen. Es war ein sehr gefühlvoller Aufenthalt in der Gedänkstätte. Es war grausam und traurig zu sehen, dass wir dort standen, wo Menschen getötet wurden. Als wir fertig mit der ersten Führung waren, wurden wir zum Auschwitz-Birkenau Vernichtungslager gefahren. In Birkenau haben wir die Orte gesehen, wo die Juden, Sinti und Roma und die Kriegsfeinde von ihren Familien getrennt wurden. Wir haben gesehen, wie sie gelebt, geschlafen und gewohnt haben, obwohl sie es nicht taten. Wir waren am Denkmal des Vernichtungslagers, wo bis heute noch die Ruinen der Gebäude der Gaskammern als Erinnerung zu sehen sind.
Shannon und Sarah
Donnerstag, 9. November, vierter Tag in Polen
Heute haben wir das Deportationszentrum der Oberschlesier in die UdSSR nach dem 2. Weltkrieg in Radzienkow besucht. Dort wurde uns gezeigt, wie Oberschlesier nach dem 2. Weltkrieg in verschiedende Gebiete der UdSSR von den Sowjets deportiert wurden. Dies wurde uns sehr realistisch nahe gelegt, da wir z.B. viele Bilder und Filme gesehen haben. Außerdem waren wir in einem Raum, der mit Licht und Geräuscheffekten ausgestattet war, sodass man nachvollziehen konnte, wie die Meschen sich damals gefühlt haben, wenn sie in einem Viehwagon abtransportiert wurden. Wir haben auch mehrere Plakate gesehen und dazu gehörige Informationsaudios gehört. Hinterher haben wir einen Film über eine Zeitzeugin gesehen, die über vieles Durchlebtes und als junge Frau Erlittenes berichtete. Es war schockierend zu erfahren, dass mehrere Zehntausend Oberschlesier zu Kriegsende noch so gequält wurden.
Nach dem Besuch im Deportationszentrum sind wir mittags zum Radiosender Gleiwitz gefahren. Das war ein Radiosender, der in den 30er Jahren für die Oberschlesier ein Radioprogramm machte. Am 31. August 1939 wurde der Sender von mehreren polnisch gekleideten Männern überfallen. In Wirklichkeit waren es deutsche SS-Männer, die den Überfall vortäuschten. Diese "Gleiwitzer Provokation" nahm Hitler zum Anlass, am nächsten Tag Polen anzugreifen. Das war der Beginn des Zweiten Weltkrieges. Wir haben uns eine Präsentation und einen Film bezüglich dieses Vorfalls angeschaut. Vor dem Film haben wir uns gemeinsam auf dem Gelände des Radiosenders Geräte angeguckt und ausprobiert. Was uns sehr beeindruckt hat, war der Sendeturm aus Holz (111m hoch), der so aussieht wie der Eiffelturm.
Danach haben wir uns in einem Workshop darüber unterhalten, welche Eindrücke der Besuch in der Gedenkstätte Auschwitz gestern und an den beiden Besuchsstätten bei uns hinterlassen hat. Eine zentrale Frage war, ob und was unsere Tage hier in Polen für unsere Zukunft gebracht haben.
Abends waren wir mit unseren polnischen Gastgebern beim Bowlen.
Kevin, Pascal, Armin, Isra, Aleyna, Lea
Freitag, 10. November, fünfter Tag in Polen
Wir sind morgens vom Hotel zum Bytomer Rathaus gefahren, um die Architektur zu bestaunen und die Strukturen und Akteure im Rathaus kennen zu lernen. Danach sind wir mit der Straßenbahn nach Kattowitz in die Stadt gefahren. Dort haben wir uns gemeinsam Sehenswürdigkeiten der Stadt und das Kulturviertel angesehen. Danach haben wir gemeinsam mit den polnischen Schülerinnen und Schülern die Stadt angeschaut und auch etwas eingekauft. Bis ca.14 Uhr sind wir in den Gruppen geblieben.
Die polnischen Schüler der PSB haben uns Abends auf eine Abschlussfeier eingeladen. Es war wirklich sehr schön. Sie haben uns einen Tanz beigebracht, den wir dann alle nachgetanzt haben. Es gab ein sehr großes Buffet, mit leckerem Essen und Trinken. Die Stimmung war wirklich schön und wir haben gemeinsam die Tanzfläche gerockt.
Am Ende haben wir uns alle verabschiedet. Wir lagen uns in den Armen und waren sehr traurig, dass die schöne gemeinsame Zeit zu Ende war. Es war wirklich schön dort und eine unvergessliche Zeit. Schade, dass es so schnell vorbei ist.
Es wäre toll, wenn wir uns alle bald wieder sehen.
Vivien
Samstag, 11. November, Rückreise
Jugendbegegnungsreise nach Israel 7. bis 14. November 2015
Sonntag, 8. November, erster Tag in Israel
Dass die Anreise nach Israel beschwerlich werden würde, hatten wir erwartet: Start in Düsseldorf 19.05 Uhr, zweistündiger Zwischenaufenthalt in Berlin, Weiterflug nach Tel Aviv, danach eine zweistündige Busfahrt, Ankunft in Haifa um 6:00 Uhr. Allerdings hatten wir nicht damit gerechnet, dass uns das Hostel später erwartete. Kurzerhand machten wir aus der Lobby einen Schlafsaal. Schließlich konnten wir doch unsere unerwartet komfortablen Zimmer beziehen. Schon nach gut zwei Stunden Ausruhen begann unser Programm. Zunächst besichtigten wir die Ruinen der alten Templerstadt von Akko und die Altstadt. Es folgte ein landestypisches Mittagessen und das Wiedertreffen mit zwei israelischen Freunden. Anschließend wurden wir warmherzig von der Schulleitung und den Schülern des Akko-Konservatoriums empfangen. Die Schüler beeindruckten uns mit einer hochklassigen musikalischen Darbietung.
Robin, John, Evelina, Rieka
Montag, 9. November, zweiter Tag in Israel
Als wir heute Morgen in den Speisesaal kamen, wurden wir von gefühlt tausend israelischen Kindern mit lautem Geschrei erwartet. Auf dem Weg zum Rathaus in Akko hielten wir an dem Tempel der Bahà’ì und bewunderten die umliegenden Gärten aus der Ferne. Die 5 Millionen Anhänger der Bahà’ì-Religion vertreten die Auffassung, dass alle Menschen sich unterstützen und friedlich zusammenleben sollen. Am Rathaus angekommen entdeckten wir den „Recklinghausen Park“. Wir nahmen im Ratssaal Platz und wurden vom Stadtdirektor empfangen. Er zeigte uns einen Film über die Entwicklung und Attraktivität Akkos. Mittlerweile hatte sich das Wetter gebessert und die Sonne strahlte vom Himmel. Genau der richtige Zeitpunkt für eine Bootsfahrt vor der Küste der Stadt. Zurück im Hafen wurden wir bereits von dem Schulleiter der Terra-Santa-Schule erwartet. Er führte uns in den Unterricht mehrerer Schulklassen. Die Kinder im Grundschulalter hatten sichtlich Spaß und freuten sich über die Unterbrechung. Das Nachmittagsprogramm begann mit einer Fahrt an die nördliche Grenze Israels zur Sehenswürdigkeit Rosh HaNikra. Rosh HaNikra bedeutet so viel wie „Kopf der Felsenhöhle“ und ist ein Jahrhunderte altes Tunnelsystem an der Mittelmeerküste im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon. Teile der Anlage bestehen bereits seit über 2000 Jahren und wurden seitdem immer wieder als Versteck und zum Schmuggeln genutzt. Das Abendessen verlief erstaunlich still - die Kinder hatten ausgecheckt.
Max, Lukas, Stephan, Lukas
Dienstag, 10. November, dritter Tag in Israel
Heute ziehen wir zum ersten Mal um: Wir reisen nach Jerusalem. Allerdings haben wir auf dem Weg dahin noch einiges vor: Zunächst fahren wir zu den Golanhöhen an die israelische Grenze zu Syrien, die dort in der Vergangenheit heftig umkämpft war. Auf dem Weg dorthin kommen uns viele Tieflader entgegen, die mit Panzern und anderen Militärfahrzeugen beladen sind. An einer Stelle fallen uns gelbe Warnschilder zu beiden Seiten der Straße auf: „Danger - Mines“. Hier gibt es noch aktive Minenfelder aus den vergangen Kriegen. Oben angekommen ist es kalt und windig, richtig ungemütlich, obwohl die Sonne scheint. Wir haben einen freien Blick sowohl auf israelisches Gebiet als auch auf Syrien, und bis zur Hauptstadt Damaskus sind es von hier aus nur 60 km. Unser Blick geht ins Niemandsland auf ein unbewohntes Dorf. „Valley of Tears“ haben es die Syrer genannt. Wir laufen durch frei zugängliche Bunkeranlagen, die beeindruckend und beängstigend zugleich auf uns wirken. Am Ende der Bunkeranlage treffen wir auf zwei UN-Blauhelm-Soldaten, die dort täglich die Grenze beobachten.
Weiter geht die Fahrt herunter zum See Genezareth und nach Carphanaum, dem Ort, von dem als sicher gilt, dass Jesus sich dort aufgehalten hat. Dort sind auch die Überreste des Hauses, in dem Petrus gewohnt haben soll. Der Ort ist heute mit einer Kirche überbaut, die über den Ruinen zu schweben scheint. Leider haben wir nur sehr wenig Zeit, um uns dort umzuschauen. Es reicht gerade noch für ein Gruppenfoto an der übergroßen Petrusstatue. Nach dem Mittagessen fahren wir ein Stück weiter zur Brotvermehrungskirche. Dort soll die Speisung von 5000 Menschen mit 5 Broten und zwei Fischen stattgefunden haben. Teile der Anlage wurden am 17. Juni in diesem Jahr durch einen Brandanschlag durch rechtsextreme israelische Siedler zerstört. Danach laufen wir zum Seeufer herunter. Der See liegt ganz ruhig vor uns, und die Abendsonne taucht die umliegenden Hügel in ein warmes Licht. Die Stimmung wird ausgelassen und natürlich können wir es nicht lassen, mit den Füßen ins Wasser zu gehen. Bei einigen sorgen Knabberfische für eine kostenlose Pediküre. Schließlich gelingt es Julien sogar, nach biblischem Vorbild am Originalschauplatz auf dem Wasser zu laufen, wie das Beweisfoto zeigt. Wer zweifelt nun noch daran, dass es sich hier um einen Wunder-baren Ort handelt? Auf der anschließenden 200 km langen Fahrt nach Jerusalem legen wir in Tiberias noch eine kleine, leckere Eispause ein.
Chris, Joshua, Nina, Tanita, Kira, Nina
Mittwoch, 11. November, vierter Tag in Israel
Der Tag in Jerusalem begann mit einem Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Der hebräische Name ist hier Programm und bedeutet so viel wie „jedem einen Namen geben“. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und unsere Guides, Esther und Daniel, haben uns im Rahmen ihrer englischsprachigen Führung sehr ausführlich und engagiert in die Situationen des Nationalsozialismus und des Holocaust zurück versetzt. Zurück in Jerusalem haben wir uns vor der Altstadt am Jaffa-Tor versammelt, um danach in kleinen Gruppen zum Mittagessen zu gehen. Anschließend kam ein neuer Guide zu uns, die ebenfalls Esther hieß. Mit ihr gingen wir durch die Altstadt von Jerusalem, die in vier Teilen besteht: Armenisch, jüdisch, christlich und arabisch. Zunächst ging es durch das armenische Viertel, danach in das jüdische Viertel mit dem Highlight des Tages, der Klagemauer. Einige von uns haben, wie die orthodoxen Juden, auch auf kleinen Zetteln Bitten in die Fugen der Steine gesteckt. Im arabischen Viertel gingen wir durch einen Bazar, der manchmal ein wenig beängstigend auf uns wirkte, aber gleichzeitig viel Gelegenheit zum Einkaufen bot. Dabei ist es üblich, immer zu feilschen, weil Händler zunächst immer einen um das Doppelte überhöhten Preis zu nennen. Einig von uns konnten sogar weit weniger als den halben Preis erreichen. Schließlich kamen wir nach Sonnenuntergang in das christliche Viertel mit der Grabeskirche. Es ist ein riesiges Gebäude, das auch in den späten Abendstunden noch völlig überfüllt war. Uns ging hier langsam die Kraft aus und wir waren froh, anschließend in der Erlöserkirche, die direkt nebenan liegt, eine kleine Pause einzulegen. Dort erläuterte uns Hausherr dieser evangelischen Kirche, Probst Wolfgang Schmidt, der aus Deutschland stammt, seine Gemeindearbeit in Jerusalem. Zurück in unserem Hotel hatten wir dann etwas Zeit, die vielen Eindrücke des Tages ein wenig zu verarbeiten. Den Abend nutzten einige von uns dazu, um durch die Einkaufspassage „Mamilla“ zu bummeln.
Tanita, Max, Daniel
Donnerstag, 12. November, fünfter Tag in Israel
7 Uhr aufstehen, wie unangenehm. Aber der frühe Beginn war nötig, weil wir eine lange Anfahrt von Jerusalem in die Wüste hatten. Masada, die ehemalige jüdische Festung, war unser erstes Ziel. Am Fuß des Bergmassivs, an der Talstation wurde uns zunächst in einem kurzen Film die dramatische Geschichte von Masada erläutert. Anschließend brachte uns eine 80 Personen fassende Kabinenbahn auf das Gipfelplateau. Ein Aufstieg zu Fuß wäre bei den sommerlichen Temperaturen auch zu beschwerlich gewesen. Oben angekommen erwarteten uns die 2000 Jahre alten Ruinen der Festungsanlage, die teilweise rekonstruiert waren. Wir erkundeten in kleinen Gruppen das große Gelände und verschafften uns so einen Überblick. Es ist erstaunlich, wie die Menschen vor 2000 Jahren in diesem unwegsamen Gelände die Siedlung aufbauen konnten und wie durchdacht die technischen Anlagen wie Wasserspeicherung und Klimaanlagen damals waren. Wieder unten angekommen fuhren wir zum nahegelegenen Toten Meer, wo schon ein Mittagsbuffet vorbereitet war. Zum Nachtisch gab´s frisch gepressten Granatapfelsaft oder Eis. Anschließend begann das Highlight des Tages: Baden im Toten Meer. Der Sandstrand war echt schön und total leer. Erstaunlich und ein bisschen verwirrend, dass man wirklich nicht untergehen kann, sondern wie ein Stück Holz auf dem Wasser liegt. Wir konnten sogar auf dem Wasser liegend Zeitung lesen, wie die Bilder beweisen. Allerdings ist es nicht ratsam, mit dem Kopf unterzutauchen. Einige von uns mussten schmerzhaft erfahren, wie schon ein kleiner Tropfen des konzentrierten Salzwassers im Auge wirkt. Mit dem Sonnenuntergang traten wir die Weiterreise zu unserem dritten und letzten Standort Tel Aviv an. Bei dieser Fahrt durch die Fels- und Steinwüste konnten wir nicht nur einen farbenprächtigen Sonnenuntergang erleben, sondern wir sind auch an einer kleinen Gruppe Kamelen vorbeigefahren; für die meisten die erste Begegnung mit diesen Tieren.
Chris, Erdinc, Estelle, Melina
Freitag, 13. November, sechster Tag in Israel
Unseren letzten Tag in Israel verbrachten wir in Tel Aviv - Jaffa am Mittelmeer. Während die Hafenstadt Jaffa schon seit der Antike seit über 5.000 Jahren besteht, ist die Metropole Tel Aviv eine sehr junge Stadt mit heute mehr als 400.000 Einwohnern. Wir begannen den Tag mit einer Führung durch Jaffa mit seinen alten Gebäuden, Kirchen und monumentalen Denkmälern. Hier ist auch die „Wunschbrücke“, von der es heißt, dass man einen Wunsch offen hat, wenn man sein Sternzeichen am Geländer berührt und zum Meer schaut. Leider war die Wunschbrücke wegen Bauarbeiten geschlossen. Als wenn man einen Schalter umlegt, veränderte sich beim Überqueren einer Straße das Stadtbild: Wir hatten Jaffa verlassen und waren in Tel Aviv. Einige Minuten später ließen wir uns am Kilometer langen Strand nieder, bei sommerlichen Temperaturen und einer leichten Brise vom Mittelmeer. Mittags schlenderten wir in kleinen Gruppen durch einen nahen Basar und einen Flohmarkt. Zurück am Strand verbrachten wir den Nachmittag mit Ballspielen, Sandburgen bauen und Ausruhen in der Sonne. Schließlich fuhren wir nach einem grandiosen Sonnenuntergang zurück in die Jugendherberge, wo wir nach dem Abendessen noch bis nach Mitternacht auf unsere Abfahrt zum Flughafen Ben Gurion warten mussten.
Jan, Valentin
Samstag, 14. November, Abreisetag
Der Abreisetag begann kurz nach Mitternacht. Einige hatten noch ein wenig geschlafen, die meisten aber machten die Nacht durch. Unser Busfahrer, der uns die ganze Woche gefahren hat, brachte uns zum Flughafen „Ben Gurion“ in Tel-Aviv und bekam zum Schluss einen lang anhaltenden Applaus. Nach dem Passieren der üblichen Kontrollen stärkten wir uns mit Pizza und gaben unsere letzten Schekel im Duty-Free-Shop aus. Frühmorgens landeten wir in Berlin und es gab bis zum Weiterflug nach Düsseldorf noch genügend Zeit für ein gemeinsames Frühstück. Ziemlich müde und sehr dankbar für die vielen beeindruckenden Begegnungen und Erlebnisse in Israel kamen wir schließlich zu Hause an.
Jugendbegegnungsreise nach Polen (27. September bis 4. Oktober 2015)
Tag 7
Am sechsten und letzten Tag der Polenfahrt 2015 waren wir in Krakau. Die Stadt Krakau ist mit 760.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes und gilt als "Jahrhunderte alte Zentrum des polnischen Staatwesens". Diesen Ruf verdankt Krakau seiner zahlreichen Bauwerke aus den Epochen Gotik, Renaissance, Barock und verschiedenen späteren Epochen der Kunstgeschichte, welche das Stadtbild enorm prägen. Heute ist Krakau ein Industrie-, Wissenschafts- und Kulturzentrum welches viele Touristen aus verschieden Ländern anzieht. Wir hatten heute auch den riesen Spaß, da sein zu dürfen.
Gegen 09:30 fuhren wir vom Museumsrestaurant los Richtung Krakau. Als wir um 11 die Stadt erreichten erhielten wir direkt eine Führung durch eine Synagoge in der uns viele Informationen in Bezug auf das Judentum, ins Besondere auf die Situationen der Juden in Krakau, gegeben wurden. Wir sahen uns im Anschluss weitere Synagogen an und nach Eineinhalb Stunden war die Führung vorbei.
Nun sollten wir gemeinsam zum berühmten Marktplatz im Herzen von Krakau. Dort angekommen, besprachen wir einige organisatorische Sachen bevor wir uns dann in Kleingruppen aufteilen und frei bewegen durften. Krakau ist eine sehr schöne Stadt mit einem mittelalterlichen Stil, der sehr attraktiv wirkt. Viele Sehenswürdigkeiten, z.B die Marienkirche, das Adam-Mickiewicz-Denkmal oder Kazimierz ( jüdisches Viertel) bringen den Aspekt der Kultur zum Vorschein. Souvenirs als Andenken konnte man in Krakau auch sehr gut kaufen.
Um 16 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zum Museumsrestaurant, wo auf dem Menü dann ein tradiotionelles oberschlesisches Gericht stand. Das Gericht Pierogi (deutsch: Maultasche) besteht aus einem Nudelteig der weichen Käse, Kartoffeln oder Hackfleisch umhüllt. Dieser wird dann in heißem Wasser gekocht und serviert. Insgesamt ein super Abschluss, ein typisch oberschlesisches Gericht beim letzten Abendessen, sowohl auch als Abschluss der Fahrt die Besichtigung der Stadt Krakau, welche auf jeden Fall einen Besuch Wert ist.
Abschließend bedanken wir uns bei allen, die uns diese Fahrt ermöglicht haben, bei der Stadt Recklinghausen, bei der Brücke, bei unseren Lehrern Sarah Goeken (THG), Wolfgang Bahne(DBS), bei unseren Betreuern Katharina Welslau und Andre Skock und bei dem Hauptorganisator dieser Fahrt, Himmetullah Caglan. Dies sind unsere Aufsichtspersonen, Betreuer gewesen, die auf uns aufgepasst haben und unter deren Verantwortung wir eine super Zeit hatten. Wir wollen uns auch bei allen anderen Mitwirkinden bedanken, die nicht dabei waren, für so eine lernintensive und amüsante Fahrt. Wir hatten sehr schöne, spaßige Momente, aber auch Momente der Stille (zB. in Auschwitz). Wir denken, dass jeder Mitfahrende der Meinung ist ein sehr gelungenes Projekt und eine super amüsante Woche erlebt zu haben. An unserem letzten Abend steigt die Trauer, am Ende so einer tollen Woche zu sein, diese wird jedoch allmählich im Schatten der Freude, unsere Familien wieder zu treffen, gelassen. Einige Bilder und Werte, welche uns in dieser Woche übermittelt worden sind, werden sich für immer in unseren Erinnerungen festsetzen. Wir freuen uns, dass wir Teil der Gruppe waren, die diese Woche miterlebt hat.
Dziękuję bardzo i do widzenia!
- Kerem Belek, Benjamin Cienkusz, Vukasin Vujcic
Tag 6
Heute sind wir um 8:40 Uhr nach Kattowitz gefahren. Diesmal sind wir nicht so wie immer mit dem Bus gefahren sondern mit der Straßenbahn. Die Fahrt hat ca 30 Min. gedauert. Dann waren wir im „Shopping Center Silesia“ in Kattowitz. Zuerst hat sich eine kleine Gruppe die Umgebung um das Center angeschaut und haben sich das Internationale Konferenzzentrum angesehen. Außerdem haben wir das Wahrzeichen von Kattowitz „Spodek“ angeschaut. Dies ist ein Kulturzentrum, das wie ein Ufo aussieht und Platz für 5000 Menschen bietet. Diese Halle kann man mit der Westfalenhalle in Dortmund vergleichen. Danach ist die kleine Gruppe ebenfalls ins Center gegangen.
Um ca 14:30 Uhr sind wir gemeinsam ins Hostel zurück gefahren. Dort bekamen wir eine Stunde Zeit, um uns auf die Abschiedsparty vorzubereiten, die in der Bauschule von Bytom um 17 Uhr stattfand.
Am Abend waren wir, in der Bauschule, also der Schule der polnischen Schüler, die uns die ganze Woche über begleitet haben. Dort fand die Abschlussfeier statt. Mit den Reden von den wichtigen Organisatoren wurde der Abend eröffnet. Während des Programmwechsels hat das Schul-Orchester für uns immer etwas vorgespielt. Nach den Reden hat die Deutschlehrerin der Schule in Bytom uns mit einer Power Point Präsentation Informationen über die Schule gegeben. Anschließend haben uns einige Schülerinnen aus Polen einen Tanz vorgeführt, den wir im Anschluss mit allen zusammen gelernt und getanzt haben, wobei wir alle als Gemeinschaft sehr viel Spaß hatten. Nach dem Tanzen haben wir uns mit den polnischen und ukrainischen Schülern unterhalten. Dabei wurde das Buffet eröffnet, welches uns ein gutes Abendessen bot. Dies war ein netter Abend um nochmal Zeit mit allen gemeinsam zu verbringen. Ein großes Lob gilt hier der polnischen Schule, welche sich bei der Gestaltung des Abends sichtlich viel Mühe gegeben hat und uns so einen schönen Abend gemacht hat.
- Nicole, Hannah, Andrè und Florian
Tag 5
Unseren fünften Tag haben wir mit einem leckeren und ausgewogenen Frühstück begonnen. Nach dem Frühstück hatten wir etwas Freizeit und haben uns danach in Gruppen aufgeteilt, um an dem Workshop ,,Sandmalerei" teilzunehmen. Die Aufgabe war, mit Sand ein Bild auf einem beleuchteten Tisch, über das Erlebte der vergangenen Tage zu malen/ streuen. Von allen Gruppen wurde ein Bild von der über dem Tisch hängenden Kamera aufgezeichnet.
Auf den meisten Bildern war das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau zu sehen. Nach dem Workshop gingen wir mit den polnischen Jugendlichen in die Eisdiele und aßen ein leckeres Eis und verbrachten den Rest der Freizeit in der Stadt. Gegen Mittag liefen wir zurück zum Museums-Restaurant und aßen eine köstliche traditionell schlesische Essiggurkensuppe mit darauf folgender, auch traditionell schlesischer Hauptspeise: Klöße, Rouladen und Sauerkraut mit Speck.
Nach dem Mittagessen, trafen wir erneut die polnischen sowie die ukrainischen Jugendlichen, stellvertretenden Stadtpräsidenten (stellv. Bürgermeister der Stadt Bytom) Herrn Panek. Er begrüßte uns herzlich im Namen der Stadt Bytom und erhielt von uns ein kleines Geschenk.
Wir schauten uns zusätzlich noch den Sitzungssaal des Rathauses Bytoms an.
Zum Ende, machten wir noch Gruppenfotos mit allen Jugendlichen sowie Vertretern der Stadt. Nach dem Besuch hatten wir Freizeit und besichtigten die Stadt.
Der zweite Workshop am heutigen Tag fand in der Bibliothek Bytoms statt. Die Aufgabe bestand darin, auf vier Plakaten mit den Überschriften:
1. Für die Zukunft wünsche ich mir, ...
2. Ich kann nicht verstehen, ...
3. Ich habe nicht gewusst, ...
4. Wenn ich an Auschwitz denke, ...
seine eigene Meinung aufzuschreiben. Die verschiedenen Meinungen wurden danach in einem Stuhlkreis diskutiert und verglichen. Nach dem Workshop liefen wir in das sofort gegenüber liegende Museumsrestaurant und aßen zu Abend. Später gingen wir alle zusammen in das große Einkaufszentrum in der Stadtmitte Bytoms und trafen dort wieder die polnischen sowie die ukrainischen Jugendlichen und gingen mit ihnen Bowlen.
Im Nachhinein, verlief der Abend ruhig in der gleich Karaoke-Bar und wurden später von Taxen am Museumsrestaurant abgeholt.
- Lea, Alina Johanna
Tag 4
Heute sind wir schon um 8 Uhr frühstücken gegangen, weil wir zu den ehemaligen Konzentrationslagern Auschwitz und Auschwitz-Birkenau gefahren sind. Gegen 10.45 Uhr kamen wir in Auschwitz an.
Wir bekamen eine Führung durchs Museum. Es wurden viele Dinge gezeigt, zum Beispiel Dokumente und Bilder. Durch die dort ausgestellten persönlichen Gegenstände der Häftlinge hatten wir das Gefühl, in die Privatsphäre der Getöteten eingedrungen zu sein. Diese Gegenstände waren Koffer, Kleidung, Schuhe, alltägliche Gebrauchsgegenstände sowie Haare der rasierten Inhaftieren. Wir besuchten sogar die erste provisorische Gaskammer mit Krematorium. Es war sehr beklemmend in diesem Raum zu stehen und zu wissen, dass dort viele Menschen sterben mussten. Das ging uns sehr nahe.
Gegen 14 Uhr sind wir dann zum KL Auschwitz-Birkenau gefahren, wo wir auch eine Führung gemacht haben. Dieses war viel größer als das andere Lager. Die Baracken zu sehen und vor allem den selben Weg zu gehen, wie die früheren Häftlinge löste einige Emotionen aus. Unser Guide sagte, dass dieses Gelände wohl der größte Friedhof der Welt sei. Das Gesehene zu verarbeiten wird einige Zeit dauern.
Im Anschluss hatten wir die Möglichkeit zwischen zwei Workshops zu wählen, die wir besuchen möchten. Der erste beschäftigte sich mit der Vernichtung europäischer Juden früher. Der zweite themstisierte sich mit der Kunst und den Künstlern in Auschwitz. Das war sehr interessant. Un circa 20 Uhr kamen wir wieder im Restaurant an, wo wir Abendessen bekommen haben.
- Lea, Rebecca, David, Richard und Sascha
Tag 3
Nach unserem morgendlichen Frühstück im Restaurant "Music Republik" fuhren wir zum Dokumentationszentrum der Deportation der Schlesier in Radzionkow. Dort wurde uns erklärt, wie früher die Menschen nach Sibirien von den Sowiets nach der Eroberung 1945 deportiert wurden.
In einem "Raum" wurde simuliert, wie eine solche bis zu zwei Monate lang Fahrt abgelaufen ist. Die Wände rückten immer näher und der Boden bebte. Die Fahrt wurde in 4D dargestellt. Schon nach einer Minuten reichte es uns. Wir fragten uns wie die Menschen es früher ohne Essen und ohne Trinken, bei Wind und Wetter dort ausgehalten haben.
Anschließend wurde uns ein Film gezeigt in dem Menschen von der Deportation erzählten, wie ihre Familie es miterlebt hat. Dies war sehr emotional und rührend. Nach dem Besuch, sind wir zum Park "Swierklaniec" gefahren und haben dort die Gelegenheit genutzt, um die schöne Herbstsonne zu genießen. Nachmittags haben wir das Einkaufszentrum "Agora" in Bytom besucht. Gegen 16 Uhr waren wir in der Bibliothek, wo wir uns auf den kommenden Tag in Ausschwitz vorbereitet haben. Ein sehr erlebnisreicher Tag endete dann mit unserem gemeinsamen Abendessen.
- Nicole und Hannah
Tag 2
An unserem ersten Tag in Bytom sind wir morgens zum Museumsrestaurant gefahren, um dort zu frühstücken. Von dort aus sind wir gemeinsam zu einen Kinosaal im Kulturzentrum gegangen, wo wir uns den Film "Schindlers Liste" angeschaut haben. Der Film handelt von Oskar Schindler, welcher zur Zeit des Zweiten Weltkrieges die Leben von über 1000 Juden gerettet hat, und zeigt, wie er dies erreicht hat. Dies war sehr emotional.
Anschließend gingen wir zurück zum Restaurant, wo wir beim Mittagessen die Gelegenheit hatten, polnische Jugendlichen kennenzulernen. Danach fuhren wir zum Bytomer Bunker, den wir uns angeschaut haben. Der Bunker war wegen seiner zentralen Lage der wichtigste Kommunikationsbunker der polnischen Armee. Neben der Führung haben wir uns auch eine kurze Dokumentation über die Nutzung des Bunkers angeschaut. Leider konnte man kaum etwas verstehen, da der Film auf polnisch war.
Nach der Besichtigung waren wir in der Innenstadt von Bytom und haben dort unser Geld gewechselt (in złoty). Daraufhin haben wir uns eine Theatervorstellung in der ehemaligen Zeche "Rozbark" zur Eröffnung der Bytomer Europatage angeguckt. So wurde uns vorallem die polnische Kultur näher gebracht und wir hatten die Gelegenheit, neue Freundschaften zu knüpfen.
Als letztes sind wir zurück ins Hostel gefahren, womit der Tag zuende war.
- Lisa Wolf, Carolin Peuckmann, Nico Raider und Leon Kapp
Tag 1
Heute sind wir um 6.30 Uhr mit dem Bus vom Körnerplatz losgefahren.
Die Fahrt war lang aber wir haben die Zeit genutzt, um uns alle schon Mal kennen zu lernen. Wir kamen zügig durch und sind gegen 7.30 Uhr in Bytom angekommen, wo wir uns zuerst von der Fahrt gestärkt haben. Um circa 21 Uhr kamen wir am Hostel an. Der Tag war lang und jetzt freuen wir uns aufs schlafen gehen, da uns morgen schon der nächste spannende Tag erwartet.
- Rebecca und Lea
Hier gibt's unsere Bilder:
Jugendbegegnungsreise nach Israel (7. bis 14. November 2013)
Tag 8 in Israel
Donnerstag, 14. November
Heute endete unsere Reise. Spät am Morgen ging es los zum Flughafen und schon am Nachmittag startete der Flieger Richtung Flughafen Köln-Bonn. Wir landeten nach circa vier Stunden Flug, bei 6 Grad Außentemperatur. Dort verabschiedeten wir uns von allen und traten die Heimwege an.
Vielen Dank an alle Beteiligten, die uns diese Reise ermöglicht haben. Wir werden dieses Erlebnis nie vergessen.
- Gizem und Charleen
Tag 7 in Israel
Mittwoch, 13. November
Nach einer etwas längeren Nacht ging es dann am nächsten Morgen weiter Richtung Tel Aviv (bedeutet: Hügel des Frühlings). Nach einer circa zweistündigen Fahrt kamen wir dort an und begannen sofort eine Führung durch die Stadt Jaffa, welche heute zu Tel Aviv gehört. Gegen Mittag hatten wir dann etwas Freizeit und gingen shoppen. In der Stadt gab es einen riesigen Basar, auf dem man alles mögliche kaufen konnte. Sehr spät am Nachmittag bezogen wir unsere Jugendherberge, welche zwar nicht ganz so schön war wie die letzte, die aber auch nur zum Schlafen dienen sollte. Am Abend aßen wir nicht in der Jugendherberge, sondern in einem Restaurant mitten in der Stadt. Mit gefülltem Magen trafen wir dann noch einmal auf einige der israelischen Jugendlichen, welche wir am Anfang der Reise kenngelernt haben. Wir ließen den Abend mit einer kleinen Party ausklingen - um 22 Uhr ging es zurück zur Jugendherberge. Aber der Abend war noch nicht vorbei, da wir in die Geburtstage von Gizem und Jörg reinfeierten. Der letzte Tag neigte sich schließlich langsam dem Ende zu.
- Gizem und Charleen
Tag 6 in Israel
Dienstag, 12. November
Der heutige Tag begann mit dem Besuch des Ortes Rosh Hanikra, der direkt an der libanesischen Grenze liegt. Die libanesische Grenze wird unter anderem durch gelbe Bojen auf dem Meer gekennzeichnet.
Bevor wir mit der Gondel nach unten in die Grotten gefahren sind, genossen wir den atemberaubenden Ausblick aufs Meer vom nördlichsten Punkt Israels. Nachdem wir aus der Gondel ausgestiegen sind, gingen wir in eine Höhle mit Bänken, wo wir einen Film, der die Entstehung der Grotten und ihre Geschichte thematisierte, gesehen haben. Als der wissenswerte Film zu Ende war, hatten wir eine Führung durch die wunderschönen Höhlengänge. In diesen Hölengängen gab es wunderbare Ausblickspunkte. Dort konnte man das klare türkise Wasser sehen, das an die Höhlenwände schlug. Nach der Führung genossen wir direkt an der Grenze Libanons ein Eis bei strahlend blauen Himmel und Sonnenschein.
Anschließend ging es in den Bus. Dieser brachte uns zum See Genezareth. Wir sahen uns die Brotvermehrungskirche an. Außerdem besuchten wir die Stelle am Wasser, wo Jesus nach der Bibel auf dem Wasser gelaufen ist. Wir haben unsere Hände in das Wasser getaucht. Dann ging es weiter nach Kapernaum, wo Jesus gelebt hat, nachdem er aus Nazareth verjagt wurde. Wir sahen die verbliebene Synagoge, die sich von dem Fischerdorf durch das weiße Mamorgestein unterscheidet. In der Nähe befindet sich eine Statue von Petrus, da sein Haus unter der jetzt neugebauten Kirche stand.
Im Anschluss aßen wir im Fuego Express zu Mittag und fuhren zu den Golanhöhen, welche bis zum Sechs-Tage-Krieg zu Syrien gehörten. Auf diesem Weg konnten wir die Reste der syrischen Bunkeranlagen sehen. In diesem Krieg ging es um das Wasser, denn "Wer das Wasser hat, hat gewonnen!".
Unser Tag endete mit einer großen Abschiedsfeier von den freundlichen israelischen Jugendlichen. Wir werden uns gegenseitig sehr vermissen und halten durch soziale Netzwerke Kontakt.
- Saskia, Tamara, Vanessa und Hannah
Tag 5 in Israel
Montag, 11. November
Nach einem ausgibiegen Frühstück machten wir uns heute morgen pünktlich auf den Weg zum Rathaus, wo uns der Bürgermeister von Akko, Shimon Lankri, empfing. Zunächst sahen wir einen Kurzfilm über Akko, in dem es um einige der Sehenswürdigkeiten der Stadt ging. Obwohl Herr Lankri nicht lange bleiben konnte, war es für ihn wichtig, uns persönlich zu empfangen, worüber wir uns sehr gefreut haben. Nachdem Herr Lankri gegangen war, blieben wir noch eine Weile sitzen und aßen die für uns bereit gestellten israelischen Spezialitäten. Danach trafen wir die israelischen Jugendlichen, mit denen wir zusammen die unterirdischen Gänge unter der Altstadt von Akko besichtigt haben. Nach einem ausgibigen Mittagessen fuhren wir mit einem Boot an der Küste von Akko entlang, wobei wir von lauter Musik begleitet wurden. Danach hatten wir Zeit, die Altstadt von Akko selbständig zu erkunden. Später trafen wir uns erneut mit den israelischen Jugendlichen zu einer gemeinsamen Shoppingtour in der nahe gelegenden Mall.
- Jennifer und Katha
Tag 4 in Israel
Sonntag, 10. November
Nach dem Frühstück sind wir zum Ölberg gefahren und hatten eine atemberaubende Aussicht auf die Altstadt. Danach haben wir diese auch besichtigt. Außerdem sahen wir die Kirche, in der Jesus begraben worden ist. Zum Schluss sind wir alle nach Akko gefahren und haben die anderen israelischen Jugendlichen kennengelernt. Zusammen haben wir dann auf der Terasse Kennenlernspiele gespielt und hatten viel Spaß zusammen. Es war ein sehr aufregender und schöner, aber auch ein anstrengender Tag. Wir freuen uns auf die nächsten Tage hier in Akko.
- Melina, Gizem, Jenny und Marvin
Tag 3 in Israel
Samstag, 9. November
Der gestrige Abend endete in einer gemeinsamen Runde, in der wir zuerst gemeinsam lustige Spiele spielten, um uns gegenseitig noch einmal besser kennen zu lernen. Danach sprachen wir über die Eindrücke der Besichtigung von Yad Vashem. Besonders die Gedenkstätte für die durch die Nazis ermordeten jüdischen Kinder hat die Gruppe sehr berührt. Gemeinsam kamen wir zu dem Schluss, dass wir als junge Generation etwas wie den Holocaust nie wieder passieren lassen dürfen und uns aktiv gegen Diskriminierung sowie für Respekt und Akzeptanz einsetzen wollen.
Heute begann der Tag etwas früher als gewohnt, da wir eine lange Fahrt durch die Wüste vor uns hatten. Während der Fahrt wurden dann noch einmal nebenbei unsere Kentnisse über den Konflikt zwischen den Israelis und Palästinensern aufgefrischt. Beispielsweise wurde uns der Hintergrund des Mauerbaus um die Westbank ausführlich erklärt.
Auf direktem Weg durch die Wüste ging es dann zur Bergfestung bzw. den Überresten der Festung Masada. Diese diente vor langer Zeit als Rückzugsort der Juden, als Jerusalem zerstört wurde und das jüdische Volk durch die Römer verfolgt wurde. Von der trockenen Festung aus ging es weiter in das bunt blühende Kibbuz, ein Gedi. Viele aus unserer Gruppe waren fasziniert, wie eine solche Pflanzenvielfalt mitten in der doch so lebensfeindlichen Wüste gedeihen kann. Grund für diese "Oase" ist eine nahe gelegene Quelle, die Pflanzen aller Art blühen lässt. Von dort aus war es nur ein Katzensprung zum nahegelegenen Toten Meer.
Bevor wir uns jedoch in das nasse Vergnügen stürzen konnten, wurde noch schnell gegessen. Als wir dann endlich ins Tote Meer gehen konnten, war es erst ungewohnt, da unter Wasser Schlamm lag, in dem man immer wieder eingesunken ist, etwa wie im Wattenmeer. Man dachte, man müsse erst einmal tiefer in das Wasser gehen, damit man nicht direkt auf den Boden kommt, doch die, die sich - gewollt oder eher aus Versehen - in das Wasser haben fallen lassen, merkten schnell, dass man ohne die geringste Anstrengung über Wasser "trieb". Teilweise war es so, dass man die ersten Minuten einfach damit verbracht hat zu lachen, da dieses Gefühl, immer an die Wasseroberfläche zu treiben, so ungewohnt und spaßig war. Es ist einfach unbeschreiblich im bzw. auf dem Wasser zu schwimmen, ohne auch nur einen Finger zu rühren, in den Himmel zu schauen und sich zu denken: "Irgend etwas stimmt hier nicht, aber es kann gerne so bleiben."
Nach dem langen Tag waren alle sehr erschöpft und einige schliefen bereits auf der Rückfahrt zur Jugendherberge.
- Marius und Niklas
Tag 2 in Israel
Freitag, 8. November
Der gestrige Abend endete mit einer "Audio-/Lichtershow", die in der David Zikadelle in der Altstad Jerusalems stattfand. Dort wurde uns die Geschichte Jerusalems mit spektakulären Lichtprojektionen und passenden Soundeffekten gezeigt. Die Show ist vergleichbar mit "Recklinghausen leuchtet". Leider durften wir während der Show keine Fotos schießen.
Der heutige Tag fing mit einem Besuch in der "Yad Vashem" Gedänkstätte an, wo wir die schlimmen Ereignisse des Holocaust in der Zeit des Nationalsozialismus hautnah erleben konnten, jedoch soll die Gedänkstätte eine "Message" für die heutige Menschheit sein. Yad Vashem bedeutet übersetzt Gedänkstätte mit Namen, denn das wichtige an dem Besuch dieses Ortes ist die Erninnerung an die Persönlichkeit der Opfer, welchen wir durch den zeitgenössischen Briefe und Dokumente nahe kommen konnten. Unsere Aufgabe ist es, an unsere Zukunft zu denken, damit ähnliche Dinge nicht wieder passieren. Das war auch einer der Wünsche der Opfer.
Im zweiten Teil des Tages haben wir nach einem leckeren Mittagessen im ruhigen Teil von Jerusalem die Klagemauer besichtigt. Das war heute besonders interessant, da nach Anbruch der Dunkelheit der Sabbat in Israel beginnt und erst am nächsten Abend, wenn die ersten drei Sterne am Himmel zu sehen sind, wieder endet. An so einem Abend ist an der Klagemauer sehr viel los, dort wird gesungen, getanzt und viel gebetet. Auch wir sind heute Abend ein Teil des Sabbat geworden. Wir haben mit den Jugendlichen getanzt und unsere Wünsche auf Zettel geschrieben und in die Mauerritzen geklemmt. Danach haben wir gemeinsam nach dem traditionellen Abendgebet zu Abend gegessen.
Jetzt lassen wir den Tag Revue passieren und feiern gemeinsam mit den israelischen Jugendlichen.
Wir freuen uns schon auf das morgige Bad im Totenmeer, bei circa 30 Grad und auf unseren Ausflug nach "Massada".
- Patrick, Jennifer , Tamara und Katha
Tag 1 in Israel
Donnerstag, 7. November
Ein aufregender erster Tag neigt sich dem Ende zu. Nach dem vierstündigen Flug von Köln-Bonn nach Tel Aviv sind wir munter in Israel angekommen, obwohl wir um Punkt 4 Uhr an der Jugendwerkstatt Quellberg in Recklinghausen abfuhren. Von Tel Aviv aus fuhren wir mit den neu kenngelernten israelischen Jugendlichen nach Abu Gosh, einem arabischen Dorf, circa eine halbe Autostunde von Jerusalem entfernt. Dort aßen wir libanesisches Essen, wie zum Beispiel Hummus, Falafel und Schaschlik in sehr großen Mengen. Mit vollen Magen ging es zur Jugendherberge, benannt nach Izhak Rabbin, dem ehmaligen ermordeten Präsidenten von Israel. Nun erwarten wir nach einer weiteren Mahlzeit die Fahrt in die Altstadt von Jerusalem, um die Lichter und Audioshow an der David Zitadelle zu sehen.
- Patrick, Jennifer, Tamara und Katha
Hier gibt's unsere Bilder:
Jugendbegegnungsreise nach Polen (6. bis 13. Oktober 2013)
Tag 7 in Polen
Samstag, 12. Oktober
Dzień dobry! ... oder auch guten Tag! Es ist Samstag, 12. Oktober, der vorletzte Tag unserer Studienfahrt in Polen. Auch heute konnten wir wieder viele Eindrücke sammeln und neue Impressionen gewinnen.
Zu Beginn des Tages stand eine Fahrt ins nahegelegene Einkaufszentrum, Silesia City Centre, nach Kattowitz an. Dieses Mal sind wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist. Es war eine lustige Fahrt, wobei die S-Bahn an manchen Stellen ins Wanken geriet.
Das Einkaufszentrum war beeindruckend, womit die meisten nicht gerechnet haben. In Gruppen durften wir auf eigene Faust unsere letzten Zloty verprassen. Wir waren von dem großen Angebot sehr überwältigt. Das Einkaufszentrum erstreckt sich über drei Etagen und ist sehr modern gestaltet. Jeder Laden ist zeitgenössisch renoviert worden und schafft ein wohlfühlendes Ambiente, das zum Shoppen einlädt. Für jeden ist etwas dabei.
Nach dem zweistündigem Einkaufserlebnis, ging es mit Bus und Bahn wieder zurück nach Bytom. Wir konnten ein leckeres, typisch polnisches Mittagessen in gemeinsamer Runde genießen. Danach hatte jede Gruppe noch einmal Zeit zur freien Verfügung bekommen, um eventuelle Andenken aus Bytom zu besorgen.
Ab 18 Uhr wurde dann ein letztes Mal gebührend gefeiert. Die polnischen Schüler, Lehrer und die Verantwortlichen der Stadtverwaltung Bytom haben mit uns bis 22 Uhr die Woche Revue passieren lassen. Kurz vor Beginn des Buffets wurden noch zahlreiche Geschenke an die Organisatoren der Studienfahrt überreicht. Nun war allen bewusst, dass der Abschied bevorsteht. Bei einigen trat Wehmut auf. Allerdings blieb die gute Stimmung erhalten und alle stürzten sich auf das Essen. Es hat an nichts gefehlt. Alle waren gut gelaunt, es wurde viel gelacht und geredet. Anschließend trat eine Band in dem Restaurant auf und sorgte zusätzlich für eine heitere Atmosphäre.
Plötzlich gab es für eine halbe Stunde einen Stromausfall. Selbst dieser konnte die gute Stimmung nicht kippen. Einige Mädchen aus unserer Gruppe haben demnach selbst gesungen; andere hatten anregende Gespräche oder tauschten ihre neu erworbenen polnisch Kenntnisse aus. Als das Licht wieder anging, legte die Band erneut los und wir begannen ausgelassen zu tanzen.
Um 22 Uhr sind dann alle ein letztes Mal ins Hostel gefahren und gingen auch direkt schlafen. Somit war der Abschied perfekt geplant und ist gut gelungen.
- Val, Nina, Sandra, Tim und Philipp
Tag 6 in Polen
Freitag, 11. Oktober
Heute konnten wir lange ausschlafen und fuhren somit ausgeruht in das Museumsrestaurant. Danach liefen wir gemeinsam zum Rathaus, der ehemals ein Palast war. Das bemerkte man auch an dem Park mit den prunkvollen Verzierungen und an der Dienertreppe.
In einem Konferenzenraum empfing uns die Bürgermeisterin sowie andere wichtige Personen, die uns etwas über Bytom erzähletn. Sie haben uns Fragen zum Schulsystem und zur Ausbildung beantwortet. Als wir das Rathaus verließen, hatten wir noch Zeit bis zum Mittagessen. Deswegen machten wir viele Gruppenfotos und gingen in Agora einkaufen.
Dann aßen wir in der Jugendkneipe zu Mittag und bearbeiten in Gruppen Fragen wie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Bytom und Recklinghausen. Außerdem diskutierten wir über unseren Besuch in Auschwitz und Krakau. Unsere Ergebnisse präsentierten wir den anderen, danach aßen wir auch schon unser Abendessen. Anschließend gingen wir ins Kino.
- Nele und Anna Sophie
Tag 5 in Polen
Donnerstag, 10. Oktober
Das Untergrundmuseum in Krakau
Ein paar unserer Schüler haben heute das Untergrundmuseum in Krakau besucht. Dieses liegt am Marktplatz der Stadt und befindet sich fünf Meter unter der Erde. Während des Museumsrundgangs kann man viele Ausstellungen besichtigen - unter anderem eine Wechselausstellung, Ausstellungen zu den Themen 'Handel', 'Verkehr', 'Friedhof', 'Dokumente' und 'Siedlungen vor der Verleihung des Stadtrechts'.
Die Ausstellungen sind durch visuelle Effekte wie ein 180 Grad-Kino, Projektionen, Bildschirme mit Informationen in sieben verschiedenen Sprachen sowie Minispiele und begleitende Geräusche für alle Altersklassen ausgelegt. Außerdem wurden Originalgegenstände aus dem Mittelalter wie Alltagsgegenstände, Vasen und Schmuck gezeigt. Die mittelalterliche Atmosphäre haben wir mit Hilfe von Überresten des damaligen Mauerwerks bzw. Pflasters gut nachvollziehen können.
Einer Karte haben wir entnehmen können, dass viele Handelswege in Krakau zusammen trafen und die Stadt somit eine zentrale Rolle auf dem Weltmarkt spielte. Unserer Meinung nach lohnt es sich, das Museum zu besuchen und mit dem heutigen Krakau zu vergleichen.
- Nele, Nicole und Johanna
Nach einem kurzen Frühstück im Museums-Restaurant sind wir schon nach Krakau aufgebrochen. Da wir den ganzen Tag dort bleiben würden, bekamen wir ein leckeres Lunchpaket. Die Fahrt dauerte 1 1/2 Stunden. Vor Ort wurden wir am Wyspianski Hotel von zwei Reiseführern empfangen. Einer für unsere Gruppe und einer für die polnischen Schüler. Die eigendliche Führung begann aber erst vor dem Schloss von Fürst Krak. Dort erzählte uns der Reiseführer, dass Krakau eine sehr junge Stadt sei, da sie eine Studenten-Stadt und bei jungen Menschen sehr beliebt sei, vor allem wegen ihren schönen Treffpunkten.
Weiter berichtete der Reiseführer, dass Krakau von einem Grünring umgeben sei, der die frühere Stadtmauer darstellt. Auf dem Weg zum Schloss hinauf entdeckten wir schon die Weigsel, die direkt daran verläuft. Wenn man einen Blick nach unten warf sah man die Skulptur eines Drachen, der alle fünf Minuten Feuer speite. Der Reiseführer erzählte uns dann die spannende Legende des Drachen Smok. Vielleicht ist sie sogar wahr, denn vor dem Eingang des Schlosses sollen Smoks Knochen hängen. Ob sie echt sind, bleibt wohl ein Geheimnis.
Von dem Schloss aus machten wir uns auf den Weg zur königlichen Kirche. Diese bestand zu nächst aus einem prachtvollem Dom, an dem mit der Zeit weitere Anbauten hinzugefügt wurden. In der Kirche war alles noch viel prunkvoller. Sie ist aber nicht nur eine Kirche, sondern auch Ruhestätte für Polens Könige und Keiser. Kasimirs Grab ist besonders, wegen seiner Überdachung, die aus Stein besteht. Dies soll symbolisieren, dass er Krakau sozusagen errichtet hat. Darauf besuchten wir noch die Kapelle des heiligen Stanislaus, in der sich die Sigismundglocke befindet. Die Kapelle wurde ganz untypisch im Jugend-Stil gebaut und das Berühren der Glocke, mit der linken Hand, verspricht die Erfüllung eines Herzenswunsches.
Dann ging es zum Papst-Palast, mit dem die Krakauer, vor allem die Jugend, eine große Verbundenheit verspüren und sie sind sehr stolz auf den Palast. Darauf besuchten wir Krakaus beliebteste und berühmteste Uni, die von Kasimir gegründet wurde und die zweite in ganz Europa ist. Religion und Bildung sind in Krakau mit das Wichtigste und in ganz Polen bedeutend.
Den Abschluss fand unsere Führung auf dem Marktplatz, der unglaublich groß und schön ist. Dort erfuhren wir noch, dass Krakau eine Modellstadt und auf einander aufgebaut ist, weil sie noch einen Untergrund besitzt, in dem sich sogar ein sehr interessantes Historik Museum befindet, welches die Geschichte der Stadt im Mittelalter erzählt. Nun treffen sich Jugendliche am Marktplatz und verabreden sich an Tag und Nacht, um dort ihre Freizeit zu verbringen und zu genießen. Krakau macht einen sehr einladenden Eindruck und man wird unmittelbar in den Bann dieser wunderschönen Stadt gezogen. Es erinnert stark an Italien, besonders wegen dem Baustil, der architektonisch wunderschön ist, und vom 2.Weltkrieg verschont geblieben ist.
Auf unserer eigenen Erkundungstur waren wir hin- und hergerissen zwischen Alt und Neu. Die Stadt an sich und viele kleine Läden und Stände überzeugen mit ihrem alten Charme. Jedoch nimmt die Jugend die Stadt immer wieder ein, wie z. B. durch Musik, Auftritte (Breakdance) und Festivals. Dazu kommen neue, moderne Gebäude, wie das riesige Einkaufszentrum. Alles in allem ist Krakau eine Reise wert. Es hat uns überzeugt und wir würden jedem empfehlen, die Stadt zu besuchen. Nach diesem tollen Ausflug trafen wir uns alle, um 18:30 Uhr, am Hotel wieder und fuhren zu unserem geliebten Museums-Restaurant zurück, um ein köstliches Abendessen zu genießen. Dann fuhren wir mit dem Taxi nach Hause und fielen erschöpft in unsere Betten.
- Sina und Lejla
Tag 4 in Polen
Mittwoch, 9. Oktober
Die Geschichten, die uns von Auschwitz erzählt wurden, waren für uns immer schwer vorstellbar. Es schien fast unmöglich, dass Menschen etwas so Unmenschliches machen konnten. Doch heute wurden die Erzählungen für uns zur bewiesenen Wahrheit.
Der Tag fing aber zuerst normal an; zwar eine Stunde früher, aber das Essen war so lecker wie immer. Mit dem Bus fuhren wir etwa eine Stunde von Bytom durch Kattowitz nach Auschwitz. In drei verschiedenen Gruppen - einer polnischen und zwei deutschen - liefen wir erst einmal über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz I. Mit Hilfe von Kopfhörern erzählte uns unser Tour Guide Geschichten von qualvollen Schicksalen und erschreckenden Tatsachen. Wir erfuhren, dass das Konzentrationslager aus einer nicht mehr benutzten Kaserne entstand und der Komplex aus Auschwitz I, Auschwitz-Birkenau und Auschwitz III für die Vernichtung von mindestens 1,1 Millionen Menschen verwendet wurde. Die Vernichtung fand durch Vergasung, Überarbeitung, Hinrichtung (diente als Abschreckung), Hungersnot und Ermordung durch die Kugel statt. Nicht nur Juden, sondern auch Sinti und Roma, die ebenfalls als asozial angesehen wurden, Homosexuelle, Zeugen Jehovas, Kriminelle und andere Nationalitäten wurden auf grausame Weise mit Nummern und Symbolen gekennzeichnet und größtenteils vernichtet. Die genaue Zahl an Todesopfern werden wir wohl nie erfahren, da nicht gewiss ist, wie viele Menschen unregistriert ermordet wurden.
Es herrschte Sprachlosigkeit, Unverständnis und immer wieder hörten wir die Worte: "Ich kann mir das einfach nicht vorstellen ...". Die Fotografien, die 2000kg Haare und andere persönliche Gegenstände in den Gebäuden verdeutlichten die Schrecken, die damals geschahen: Familien in Unwissenheit getrennt, mit falschen Hoffnungen in den Tod geschickt oder bei der Selektion zunächst gerettet. Besonders die Schicksale der Kinder und Jugendlichen, die teils für schreckliche Experimente missbraucht wurden (Stichwort: Dr. Mengele/Zwillinge), haben uns erschreckt. Die Frage " Wie kann ein Mensch so etwas tun und dahinterstehen?" machte uns nachdenklich und traurig und beschäftigte uns weiterhin.
Um den Schock sacken zu lassen, machten wir eine kurze Pause und fuhren dann mit dem Bus weiter zu Auschwitz II-Birkenau. Dort angekommen überblickten wir erstmals das 120 Hektar große Vernichtungslager. Ruinen, aber auch originale Häuser, in denen Menschen leben mussten, psychischen oder physischen Qualen ausgesetzt waren oder sogar starben.
Bei unserem Rundgang besichtigten wir zuerst den Teil, in dem die Frauen untergebracht waren. In Steinhäusern lagen sie zu viert oder fünft auf dreistöckigen Betten. Der Boden bestand meist nur aus festgetretener Erde. In dem Teil der Männer waren es nur Holzhütten, da diese leichter zu bauen waren. Die Männer schliefen zu zweit auf schmalen, zweistöckigen Pritschen. In ein paar Häusern, in denen Familien lebten, war es ebenfalls voll und eng. Die Menschen wurden dort verpflichtet, mit positiven Inhalten an Verwandte zu schreiben, um den Anschein eines glücklichen Lebens nach außen hin zu wahren. Des Weiteren sahen wir uns die Ruinen der zerstörten Krematorien an.
Am Ende nahmen wir an verschiedenen Workshops - 'Vernichtung der Sinti & Roma' und 'Kinder und Jugendliche im Konzentrationslager' - teil, zu denen wir wieder mit dem Bus nach Auschwitz I zurückfuhren. Beide Themen waren sehr interessant und ein guter Abschluss nach einem anstrengendem Tag.
Mit dem Bus ging es zurück zum Museumsrestaurant, wo wir Burger mit Pommes aßen und danach mit Taxis zum Hostel fuhren.
Unsere anfänglichen Eindrücke haben sich bestätigt und wir sind noch immer geschockt, dass Menschen zu solch schrecklichen Taten fähig waren und sind.
- Nele und Anna
Tag 3 in Polen
Dienstag, 8. Oktober
Der Tag begann nach dem Frühstück mit einer Vorbereitung auf den morgigen Tag in Auschwitz. Wir gingen in eine Bibliothek nahe des Museumsrestaurants und teilten uns dann in Gruppen mit jeweils mindestens einem polnischen Schüler auf und bekamen daraufhin Aufgaben.
Für die erste Aufgabe wurden Bilder, verschiedener während des Zweiten Weltkrieges wichtiger Personen bzw. Ereignisse, auf eine Wand projiziert. Dazu bekamen wir Arbeitsblätter auf denen Informationen zu drei Ereignissen bzw. Personen standen. Die Informationen mussten den auf die Wand projizierten Bildern zugeordnet werden. Insgesamt wurden 20 dieser Bilder projiziert. Dadurch bekamen wir einen ersten Einblick und eine Auffrischung der Ereignisse, die während des Zweiten Weltkrieges von Bedeutung waren. Das war wichtig und interessant, da dadurch auch abseits des Hauptthemas der Massenvernichtung der Juden interessante Informationen über weitere Ereignisse gegeben wurden. Danach begannen die Vorleser mit dem Hauptpunkt ihrer Präsentation.
Es wurden Informationen über die verschiedenen Etappen des Krieges bis hin zur Massenvernichtung der Juden gegeben. Die Verfolgung der Juden begann noch ohne körperliche Gewalt mit einer Identifizierung bzw. Stigmatisierung durch Armbinde mit Davidstern. Danach wurden die Juden mehr und mehr aus dem alltäglichen Leben ausgeschlossen, indem sie etwa ein Verbot bekamen, wirtschaftlich zu handeln, enteignet wurden und überhaupt keinen Kontakt mehr mit den damals so genannten „Ariern“ aufnehmen durften. Insbesondere, dass die Juden nicht mehr wirtschaftlich handeln durften, hat uns alle sehr überrascht, da viele Juden es zu großem Wohlstand gebracht haben und ohne sie die Wirtschaft nie einen so großen Anschub bekommen hätte.
Im nächsten Schritt wurden die Juden in Ghettos (für die große Anzahl an Menschen sehr kleine Gebiete) eingepfercht. Das größte Ghetto war in Warschau und viele der Menschen in diesem und auch anderen Ghettos starben durch Hunger oder fehlende, da nicht mögliche, Hygiene. Es überrascht uns dabei immer wieder, dass es einmal möglich war, so etwas Schreckliches mit einer so großen Menschenmasse zu machen und überhaupt auf die Idee zu kommen.
Es gab allerdings auch einige Gegenden, darunter auch Bytom, in denen Juden nicht in Ghettos eingepfercht wurden, sondern als billige Arbeitskräfte genutzt wurden. Der Plan war es, aus Oberschlesien eine wirtschaftliche Hochburg ähnlich wie das Ruhrgebiet zu machen. Dies hat uns ziemlich verwundert - wie man innerhalb eines Landes einen großen Teil der Bevölkerung töten lassen kann und im anderen Teil versucht, eine Wirtschaftshochburg zu erschaffen.
Die letzte und schlimmste Etappe war die Massenvernichtung in Konzentrationslagern. Dabei wurden in den Konzentrationslagern Millionen Menschen getötet. Das Konzentrationslager in dem die meisten Menschen getötet wurden, war das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Dort allein wurden mehr als 1,1 Millionen Menschen getötet. Insgesamt wurden während des Krieges knapp 6 Millionen Juden, was circa 67 Prozent aller europäischen Juden ausmachte, getötet. In Polen wurden sogar 90 Prozent aller dort lebenden Juden getötet. Diese Zahlen haben uns alle schwer erschüttert. Wir wussten zwar, dass die Zahl hoch ist, doch dass sie so hoch ist, haben wir nicht erwartet.
Daraufhin bekam jede Gruppe ein Bild eines Gegenstandes aus Auschwitz und sollte schreiben, wie dieser Gegenstand wohl nach Auschwitz kam. Die darauffolgende Aufgabe war es aufzuschreiben, welche Geschichte wir uns nicht vorstellen können. Diese Aufgabe hat uns besonders gefallen, da nicht nur die Deutschen, sondern auch die Polen schreiben sollten, was sie sich nicht vorstellen können. Dies und auch dass die anderen Aufgaben in Zusammenarbeit mit den polnischen Schülern gemacht wurden, sorgte für eine erste etwas größere Annäherung zu den polnischen Schülern. Auch in der nächsten und letzten Aufgabe, in der lebendige Schaubilder erstellt werden sollten, musste die ganze Gruppe zusammenarbeiten, um ein gutes Projekt zu erstellen.
Nachdem jede Gruppe ihre Ergebnisse vorgestellt hat, haben wir noch einen Film gesehen, in dem die Informationen, die wir vorher schon bekommen hatten und auch noch einige zusätzliche Infos ergänzt wurden. Zum Beispiel wie sich die Menschen, die nach Auschwitz deportiert worden sind, fühlten. Danach endete die Präsentation und wir aßen zu Mittag.
Im Anschluss stand eine Stadtrallye an, in der wir in den Gruppen von der Präsentation, mit Hilfe der polnischen Schüler, die Sehenswürdigkeiten Bytoms besichtigten. Dabei waren die polnischen Schüler eine große Hilfe und zudem sehr nett. Sie gaben uns viele zusätzliche Informationen über die verschiedenen Sehenswürdigkeiten.
Nachdem wir die Sehenswürdigkeiten besichtigt haben, gingen wir in den Park, um ein Interview mit den polnischen Schülern durchzuführen. Dabei kamen wir und die polnischen Schüler uns wesentlich näher und hatten auch viel Spaß. Auf dem Rückweg haben wir den polnischen Schülern deutsch und die polnischen Schüler uns polnisch beigebracht. Auch wenn eine Sprachbarriere bestand, hat man sich verstanden und viel Spaß gehabt. Das Abendessen fand aus diesem Grund auch mit den polnischen Schülern statt. Auch während des Essens hat man miteinander viel geredet und Spaß gehabt, weshalb der Tag auch mit dem Akzeptieren des Anderen als Freund bei Facebook endete.
- Tim, Philipp, Sandra, Nina, Val, Ewelina, Cyprian und Zanetka
Tag 2 in Polen
Montag, 7. Oktober
Nach der ersten Nacht in Polen mussten wir uns um 8.45 Uhr an unserem Bus treffen, damit wir zu dem Museumsrestaurant fahren konnten, wo wir täglich essen werden. Nach einem Buffet und ein wenig Zeit zum Verdauen sind wir zu einer vielseitigen Schule gelaufen. Denn dort werden nicht nur Berufsschüler für Technik und Architektur usw. unterrichtet, sondern auch Erwachsene und Senioren in der Abendschule. Das schulgebäude ist 101 Jahre alt, liegt direkt neben einem Friedhof und hat außerdem den höchsten Punkt von dem man bei guter Sicht ganz Bytom überblicken kann. Nach einem lauten aber herzlichen Empfang des Schulorchesters durften wir in drei Gruppen an verschiedenen Unterrichtsfächern teilnehmen. Außerdem hatten wir auch eine kleine Führung bei der wir auch manche Lehrer kennenlernten und erfuhren immer mehr zum Unterricht in Polen. Anders als bei uns wurde in den Pausen Musik gespielt, doch die Schüler haben sich erwachsen verhalten und sind sehr diszipliniert.
Nach dem Schulbesuch gingen wir zurück in das Museumsrestaurant und bekamen unser Mittagessen mit Vor- und Hauptspeise. Als letzter Programmpunkt für heute waren wir in dem Museum, in dem wir viel über Bytom und die Menschen erfuhren.
Abends sind wir das erste Mal alleine mit einem Taxi nach Hause gefahren und können nach einem anstrengenden aber auch schönen Tag in unserem vorübergehendem Zuhause schlafen gehen.
- Sonja
Tag 1 in Polen
Sonntag, 6. Oktober
17:40 Uhr Abflug: Dortmund Airport
Nach anderthalb Stunden Flug kommen wir endlich in Katowicka an. Dort wurden wir herzlich von einem polnischen Landsmann empfangen, der auch unser Busfahrer war. Dieser fuhr uns zum nächsten benachbarten Ort um etwas zu essen. Die Location des Restaurants war sehr ansprechend eingerichtet, dort bekamen wir Hähnchenkeule mit Salat. Dies schmeckte sehr gut!
Anschließend verbrachten wir ein wenig Zeit dort um alles sacken zu lassen und fuhren dann zum Hostel. Das Hostel war zunächst sehr gruselig, es erwies sich aber sehr schnell als komfortabel und Stilvoll eingerichtet. Das wichtigste dabei ist das es sauber ist! Das Beste daran ist aber, dass wir ein eigenes Badezimmer haben! Es ist schon 23:00 Uhr und alle haben sich schön eingerichtet und sind sehr erschöpft. Wir alle wollen nur noch ins Bett'chen, wir freuen uns alle schon auf morgen und sind sehr positiv überrascht von der Atmosphäre hier! :)
- Lejla, Meike und Ariana
Hier gibt's unsere Bilder:
Jugendbegegnungsreise nach Rumänien (15. bis 22. September 2013)
Tag 7 in Rumänien
Samstag, 21. September
Heute konnten wir den ganzen Tag auf eigene Faust in Gruppen die Stadt erkunden. Wir haben dazu jeder ein „Handgeld“ von 10 Euro bekommen. Zusammen mit den Rumänen verbrachten wir ganz unterschiedlich diesen Tag mit Spielen, Shoppen oder einfach etwas ausruhen.
Nach dem Abendessen in unserem Stammrestaurant „Timisoreana“ gab es noch die Siegerehrung der Stadtrallye und ein Geburtstagsständchen für Julia, das sogar von Solosängerin des Restaurants angestimmt wurde. Mit kleinen Geschenken haben wir uns schließlich bei unseren Betreuern bedankt und uns von den rumänischen Schülern verabschiedet, die uns in den Tagen ans Herz gewachsen sind.
Nach einer kurzen Nacht brachte uns der Flieger am frühen Morgen zurück nach Dortmund. Am Flughafen waren einige Schüler doch froh, wieder bei den Durchsagen die gewohnte Muttersprache zu hören.
- Saskia
Tag 6 in Rumänien
Freitag, 20. September
Nach dem Frühstück hat sich jeder ein Lunchpaket gemacht und wir verließen die Unterkunft in Baile Herkulane. Kurz danach legten wir allerdings einen Zwischenstopp ein, um zu einem Wasserfall zu laufen. Den Tipp hatten uns tags zuvor Bergsteiger gegeben, die auch in unserer Pension waren. Der Wasserfall wäre in einer halben Stunde zu erreichen. Leider hatten wir nicht bedacht, dass wir keine Bergsteiger sind, und deshalb kehrte ein Teil der Gruppe nach einer halben Stunde wieder um. Aber alle anderen haben das Ziel erreicht und wurden mit einem tollen Wasserfall belohnt.
Nachdem alle wieder unten angekommen waren, ging es tatsächlich zurück nach Temeswar. Unterwegs haben wir auch das arme Rumänien gesehen: Bauern, die noch wie bei uns vor hundert Jahren mit dem Pferdewagen unterwegs waren und Menschen, die am Straßenrand ihre Waren anboten.
Am späten Nachmittag kamen wir in Temeswar an. Unsere rumänischen Schüler hatten die Idee, abends zum Heimspiel der rumänischen Fußball-Erstligamannschaft zu gehen. Gesagt, getan: Anstoß war um 21:30 Uhr. Das Spiel war ziemlich lahm und es fielen auch keine Tore. Immerhin haben einige von uns rumänische Fangesänge und Schimpfwörter gelernt.
- Saskia
Tag 5 in Rumänien
Donnerstag, 19. September
Nach einem ausgedehnten Frühstück war unser Plan für den heutigen Tag, noch einmal wandern zu gehen. Das Wetter war allerdings ziemlich regnerisch. Doch kurz vor dem Aufbruch hörten wir, dass es an der Donau doch sonnig sei.
Dort angekommen wurden wir auf drei bereit stehende Motorboote aufgeteilt; jeweils ein rumänischer Schüler war zum Übersetzen dabei. Vorbei an einer monumentalen Statue gelangten wir zu einer Höhle, die nur vom Wasser aus erreichbar ist. Während des Krieges diente die Höhle als Stützpunkt und war auch ein Platz für Schmuggler.
Nach der eineinhalbstündigen Bootstour ging es zurück zu unserer Herberge. Nachmittags veranstalteten wir ein „Karpaten-Tischtennisturnier“, das unser Begleiter Himmet gewann. Nach dem Abendessen trafen wir uns zum Spiele- und Musikabend. Morgen geht es zurück nach Temeswar.
- Janine und Laurien
Tag 4 in Rumänien
Mittwoch, 18. September
Unser heutiges Tagesmotto hieß: „Das Leben ist ein Aufstieg, aber die Aussicht ist fantastisch.“ Warum? Ganz einfach, denn heute ging es für uns in die Karpaten. Doch bis wir es endlich alle bis nach oben geschafft hatten, mussten wir noch ein paar Hürden bewältigen. Die allerster Hürde war das frühe Aufstehen. Für die Langschläfer und Schnellpacker bedeutete dies, um 6 Uhr aufzustehen. Die Frühaufsteher und Morgenduscher mussten sich sogar noch früher aus dem Bett quälen. Auf wundersame Weise saßen wir alle pünktlich um 7 Uhr im Bus.
Die zweite Hürde war die vierstündige Busfahrt. Bei einer Pause besuchten wir eine nahe gelegene Grotte, in der das Abbild Jesu in der Decke zu sehen ist. Gegen 11 Uhr kamen wir am Hotel an und bezogen die komfortablen Zimmer.
Nach dem Mittagessen begann Hürde Nr. 3: Die Wanderung. Dafür teilten wir uns in eine „Hardcore“ und eine „Softcore-Gruppe“ auf. Hier zeigte sich schnell, wer ein geübter Wanderer war. Aber der Lohn für all die Hürden war ein atemberaubender Ausblick auf die Gebirgslandschaft.
- Lea und Sabrina
Tag 3 in Rumänien
Dienstag, 17. September
Unser Tag begann mit dem Frühstück im nahe gelegenen Restaurant um 9 Uhr. Im Anschluss daran gingen wir zur “Deutschen Lenau-Schule“, wo uns die Direktorin in der Aula begrüßt hat. Sie erzählte uns etwas über historische Hintergründe sowie über das Schulsystem. Währenddessen kamen die rumänischen Jugendlichen dazu.
Daraufhin teilten wir uns in sieben Gruppen mit je einem rumänischen Begleiter ein, um eine Stadtrallye durchzuführen und die Jugendlichen näher kennen zu lernen.
Nach der Rallye trafen wir uns zum gemeinsamen Mittagessen im Restaurant. Anschließend hatten wir die Wahl, mit den Jugendlichen „Laser-Tech“ zu spielen oder in ein Café zu gehen.
Abends besuchten wir die Aufführung „Die Möwe“ im Deutschen Staatstheater. In dem dreistündigen Stück, in dem es um Liebe, Hass, Verzweiflung und Hoffnung ging, fiel es uns nicht immer leicht, der vielschichtigen Handlung zu folgen. Aber insgesamt war es ein spannender, unterhaltsamer und gelungener Theaterabend.
- Leonie und Sabrina
Tag 2 in Rumänien
Montag, 16. September
Heute sind wir nach dem Frühstück mit dem Bus zu einer Textilfabrik gefahren. Dort wurden uns die einzelnen Schritte erklärt und gezeigt, wie man ein Kleidungsstück fertigt. Das Preisschild an einem Damenkostüm, das dort gerade gefertigt wird, zeigte 375 Pfund (circa 500 Euro). Im Gegensatz dazu verdient eine Näherin in der Fabrik 200 Euro im Monat. Allerdings werden sie zur Arbeit und wieder nach Hause gebracht; zudem bekommen sie Essensgeld. Hier in Rumänien schafft man es trotzdem mit so wenig Geld auszukommen. Wir haben erfahren, dass eine Ausbildung zur Näherin drei Monate dauert. Erstaunt hat uns, dass es in Rumänien auch Fabriken für so hochwertige Waren gibt.
Direkt von der Textilfabrik sind wir zu dem ersten Kinderdorf Rumäniens gefahren, das im nächsten Jahr 20-jähriges Bestehen feiert. Der Geschäftsführer hat uns herzlich willkommen geheißen und uns im Dorf herumgeführt. Die Kinder sind entweder Waisen oder stammen aus sozial schwierigen Verhältnissen. Auf dem acht Hektar großen Gelände sind ein Kindergarten, eine Schule und weitere Gebäude untergebracht. Das Kinderdorf wird von dem Staat und Spenden finanziert. Dabei kommen die meisten Spenden aus der Rudolph-Walter-Stiftung in Deutschland. In den Kindergarten und in die Schule gehen auch Kinder aus dem nahen Umfeld. In den Wohnräumen gibt es Schränke, die man zu Betten umklappen konnte - wie praktisch! Mit 16 Jahren kann man in den Werkstätten des Kinderdorfes Ausbildungen zum Friseur, Tischler, Bäcker, Konditor und zum KFZ- Mechaniker machen. Zum Abschluss haben wir in der Kantine zu Mittag gegessen. Mit einer kleiner Dankeschön-Spende von allen Schülern haben wir uns aus dem Kinderdorf verabschiedet.
Nach einer kurzen Pause haben wir eine alte Synagoge besichtigt und dabei in einem Vortrag viel über das alte Temeschwar und die Geschichte der Juden hier erfahren. Zwischendurch wurden wir allerdings immer wieder von einer Katze unterbrochen, die mit lautem Miauen auf sich aufmerksam machte. Wir haben erfahren, dass die Synagoge ursprünglich renoviert werden sollte. Nun steht aber vielleicht der Abriss bevor, da die jüdische Gemeinde zu wenig Geld hat, denn sie ist von vormals 19.000 auf nur 600 Mitglieder geschrumpft.
Den restlichen Nachmittag und Abend hatten wir frei.
- Janine und Pauline
Tag 1 in Rumänien
Sonntag, 15. September
Heute ging es auf nach Rumänien. Nach der langen Warterei am Flughafen konnten wir es kaum erwarten, in den Flieger zu steigen. Die Aufregung steigerte sich ins Unermessliche. Nachdem wir jedoch endlich im Flieger saßen, verging die Aufregung rasch und wir konnten den angenehmen Flug genießen.
Endlich angekommen, wurden wir mit einem Bus zu unserer Unterkunft gefahren, wo wir schon erwartet wurden. Wir bezogen unsere kleinen Zimmer, anschließend gab es schon Mittagessen im nächstgelegenen Restaurant.
Nach dem leckeren Essen gingen wir alle unser Geld wechseln, um den Tag beim Shoppen in der Mall (Einkaufszentrum) oder in der Innenstadt gemütlich ausklingen zu lassen.
Am Abend ging es für uns wieder in das nahe gelegene Restaurant, wo wir den Abend und das Essen bei typisch rumänischer Musik genießen konnten.
Donnerstag, 12. September
Jetzt geht’s los!!!!!
Bald machen wir den Abflug!
"Wir" heißt hier Jugendliche aus Recklinghausen. Für die eine Hälfte von uns geht es nach Polen, für die andere nach Rumänien; Bären und Dracula treffen. Naja, neben diesen nebulösen Gestalten werden wir dort hauptsächlich Kontakt mit einheimischen Jugendlichen haben. Wie das immer so ist mit Reisen, die von und mit der Schule organisiert werden, geht es natürlich auch um mehr als ein bloßen Kennenlernen: Wir werden mit den Jugendlichen aus Polen und Rumänien herausfinden, was für uns alle die Begriffe Heimat und Identität bedeuten. Ich bin mal gespannt, ob das in Polen und Rumänien ganz anders aufgefasst wird. Vorerst müssen wir mal selber überlegen, was das eigentlich für uns Recklinghäuser Jugendliche bedeutet.
Hier gibt's unsere Bilder: