Lüdinghausen, Internat Canisianum
Ab 1933 Verbot des Unterrichts der Fächer Deutsch und Ge-schichte, 1935 völliger Ausschluss als Lehrer an der Landwirt-schaftsschule Lüdinghausen, ab 1938 Beginn der Behinderung und Auflösung des Internats, Juli 1942 Schließung des Paedagogikums.
15. 09. 1943 Verhaftung von Dr. Hürfeld mit vier weiteren Erziehern, darunter Maristenbruder Johannes Xaver Goebel, Dr. Brockhoff und der Priester Anton Bornefeld, und Einlieferung in das Gestapo-Gefängnis Recklinghausen.
Februar 1944 Deportation in das KZ Dachau (Häftling Nr. 63.178). Befreiung durch US-Truppen auf dem Hungermarsch der Überlebenden.
Nach 1945 setzte Dr. Hürfeld die Wiedereröffnung des Canisianums als Höherer Schule durch und leitete das Gymnasium bis zum Tode. 1951 gründete er in Diestedde eine Realschule. Er starb am 19.10.1966 in Lüdinghausen.
Bistumsarchiv Münster. Klerusdatei;
Christian Frieling, Die Verhaftungen am Gymnasium Canisianum in Lüdinghausen. Bernhard Hürfeld u.a., in: Priester aus dem Bistum Münster im KZ, Münster 1992, S. 201ff.;
Die Tragödie der Oberschule Lüdinghausen 1943. Die Massnahmen der Nationalsozialisten und der Gestapo gegen die Oberschule in Lüdinghausen im September 1943. Ein Zeitzeugenbericht von Dr. Werner Hülsbusch mit Beiträgen von Hubert Kleinsorge, Lüdinghausen 2005
50 Jahre Gymnasium Canisianum - Ein Rückblick. Druckerei Rademann, Lüdinghausen 1995
Bernhard-Hürfeld-Stiege in Lüdinghausen