Neben der französisch-belgischen Ruhrbesetzung bildet die verheerende Geldentwertung das zweite Ereignis, das das Katastrophenjahr 1923 kennzeichnete. Die Inflation ließ von November 1922 bis November 1923 Wirtschaft und Währung in Deutschland kollabieren und hatte große Auswirkungen auf das Leben in Recklinghausen. Breite Bevölkerungsschichten verarmten und verloren sämtliche Ersparnisse, zuletzt vielfach auch ihre Arbeitsplätze.
Verbunden mit einer Präsentation spektakulärer Inflationsgeldscheine und lokaler Notgeld-Serien aus den Beständen des Stadt- und Vestischen Archivs Recklinghausen geht der Vortrag der Frage nach, auf welche Weise Wirtschaft und Gesellschaft in Recklinghausen vor dem Hintergrund fataler geldpolitischer Entscheidungen der Reichsregierung und der Reichsbank unter den Folgen dieser Entwicklung litten.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung per E-Mail unter stadtgeschichte(at)recklinghausen.de ist erwünscht.
Foto: Thomas Nowaczyk