Stefan Roggenbuck, Dozent an der Volkshochschule (VHS) Recklinghausen, nimmt die Teilnehmenden auf eine Entdeckungsreise durch die Stadt mit.
Ähnlich wie andere Ruhrgebietsstädte erlebte das frühere Wanne-Eickel durch die Industrialisierung einen enormen Aufschwung und wurde durch anhaltende Zuwanderung sogar zur Großstadt. Die prächtig erhaltene Bausubstanz in der Fußgängerzone in Wanne legt davon ein vielfältiges Zeugnis ab; hier können die unterschiedlichsten Stile von Neo-Gotik und -Renaissance über Historismus bis Jugendstil und Bauhaus in Augenschein genommen werden.
Wanne-Eickel erhielt sogar die erste überdachte Einkaufspassage Deutschlands und wurde durch ein Lied zum Kultort. Im ehemaligen Kaisersaal traten Zarah Leander, Theo Lingen und Maria Schell auf. Die Ruhrgebietskultur wird im heutigen Mondpalast zelebriert. Es ist mit über einer Million Besuchen seit 2004 eines der erfolgreichsten Volkstheater Deutschlands.
Mit Hilfe literarischer und humoristischer Quellen erinnert die Nostalgiewanderung an die Zeit, als das Ruhrgebiet sogar mit eigenen kulturellen Entwicklungen seinen Höhepunkt erlebte, etwa mit dem Ruhrdeutsch. Was ist daraus geworden, und was aus dem ambitionierten Projekt der „Metropole Ruhr“? Gleichzeitig wird auch der Strukturwandel der letzten Jahrzehnte thematisiert und damit auch die Zukunft: Quo vadis, Ruhrgebiet?
Die Laufstrecke beträgt ungefähr drei Kilometer. Treffpunkt ist der Hauptbahnhof Wanne-Eickel, Heinz-Rühmann-Platz 1, 44649 Herne.
Eine Anmeldung ist online unter www.vhs-recklinghausen.de oder telefonisch unter 02361/50-2000 erforderlich.