Zusätzlich findet um 12 Uhr eine kostenlose öffentliche Führung durch die Ausstellung statt. Parallel eröffnet im Kabinett die Frühjahrswahl der Griffelkunst-Vereinigung. Zwischen 12 und 14 Uhr können die Mitglieder ihre Werke abholen und alle Interessierten die aktuellen Editionen der Griffelkunst kennenlernen. Ein kreatives Programm für Kinder und Familien rund um die Ausstellung gibt es von 14.30 bis 17 Uhr ebenfalls im Kabinett.
In der diesjährigen Ausstellung der Ruhrfestspiele zeigt die Kunsthalle die 1958 in Mosambik geborene, in Südafrika aufgewachsene und in Lissabon lebende Künstlerin Ângela Ferreira. Ferreira untersucht in ihren Werken die Auswirkungen des Kolonialismus und Postkolonialismus auf zeitgenössische Gesellschaften, oft im Zusammenhang mit der architektonischen Moderne auf dem afrikanischen Kontinent und anderen Orten europäischer Kolonialisierung.
Ferreiras skulpturale, akustische und videografische Hommagen beziehen sich sowohl auf die wirtschaftliche, politische und kulturelle Geschichte Afrikas als auch auf Werke von Persönlichkeiten wie Ingrid Jonker, Jimi Hendrix, Diego Rivera oder Miriam Makeba. Ihr Oeuvre umfasst Werke aus über drei Jahrzehnten, die nun in einer großen Überblicksschau in ihrer poetischen, politischen und ästhetischen Komplexität zusammenkommen. Nachdem Ângela Ferreira bereits 2007 Portugal auf der Biennale in Venedig vertrat, und nach zahlreichen weiteren internationalen Ausstellungsbeteiligungen, ist dies ihre erste Einzelausstellung in Deutschland.
Pressefoto: Ausstellungsansicht Ângela Ferreira – Kunstausstellung der Ruhrfestspiele 2023, Kunsthalle Recklinghausen. Foto: Caroline Schlüter