Die Lehramtsstudentin, die aktuell ihren Abschluss an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster vorbereitet, hat sich intensiv mit einer zeitgenössischen Darstellung der Ruhrbesetzung aus der Sicht Recklinghausens befasst. In ihrem Vortrag wird sie dieser einer kritischen Betrachtung unterziehen. Im Zuge eines Praktikums im Institut für Stadtgeschichte stieß sie schon vor Monaten auf das Thema der Ruhrbesetzung, das in den heutigen Lehrplänen kaum noch Berücksichtigung findet. Als Primärquelle dient ihr die buchförmige Veröffentlichung der beiden Recklinghäuser Verwaltungsangestellten Wilhelm Klenke und Heinrich Schnitzler aus dem Jahr 1927. Sie beschreiben die Besatzungszeit sehr detailliert und in zeittypisch nationalistischem Tenor. Den Schilderungen beider Autoren, die auch im Wortlaut zur Sprache kommen sollen, werden Ergebnisse der neueren Forschung kritisch gegenübergestellt.
Ein vorhergehender Besuch der Sonderausstellung zur Ruhrbesetzung, die eine Vielzahl noch nie gezeigter archivischer Dokumente aus Recklinghausen sowie aus Herten und Castrop-Rauxel präsentiert, ist ab 18 Uhr möglich.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung per E-Mail unter stadtgeschichte(at)recklinghausen.de ist erforderlich.
Foto: Thomas Nowaczyk