Die Veranstaltung findet im Garten der Religionen, Friedrich-Ebert-Straße 231, statt. „Und natürlich werden wir auch der Opfer gedenken, die das verheerende Erdbeben in der Türkei und Syrien gefordert hat. Das ist eine Katastrophe historischen Ausmaßes, die Menschen verdienen unser Mitgefühl und unsere Solidarität “, erklärten Dr. Jürgen Schwark und Bernhard Lübbering, die bereits im vergangenen Jahr kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine zu den Initiatoren des Friedensgebetes im Garten der Religionen an der Kirche St. Franziskus gehörte.
„Der Krieg in der Ukraine steht in der Öffentlichkeit zwar ganz besonders im Fokus, doch wollen wir mit der Veranstaltung auch an andere Konfliktherde auf der Welt erinnern, an denen unzählige Menschen bei gewalttätigen Auseinandersetzungen ums Leben kommen. In mehr als 20 Ländern toben Kriege und sterben Tag für Tag Menschen“, betonten die beiden Pfarrer, die sich seit Jahren für den interreligiösen Dialog einsetzen. „Die Zusammenarbeit der Religionsgemeinschaften vor Ort ist ungemein wichtig. Das Zusammenleben in Recklinghausen kann nur gelingen, wenn wir miteinander reden und mit Respekt voneinander lernen.“
Bürgermeister Christoph Tesche wird schon wie im vergangenen Jahr ein Grußwort sprechen. „Ich bin froh, dass es in unserer Stadt seit Jahren einen interreligiösen Dialog gibt, der insbesondere zum Ziel hat, zur besseren Verständigung zwischen unterschiedlichen Kulturen beizutragen. Ich würde mich freuen, wenn viele Bürgerinnen und Bürger den Weg in den Garten der Religionen finden und mit ihrer Teilnahme ein Zeichen für Frieden in der Welt setzen. Es ist außerdem angemessen, die Veranstaltung auch zu nutzen, um unsere Trauer über Tausende Tote im Erdbebengebiet und unser Mitgefühl gegenüber den Angehörigen kundzutun. Das Schicksal der Opfer und der Hinterbliebenen lässt uns nicht kalt“, sagte Tesche.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft anlässlich des Überfalls auf die Ukraine zu einem interreligiösen Friedensgebet eingeladen. Damals fanden sich im Garten der Religionen auch die ersten Flüchtlinge ein, die auf der Flucht vor dem russischen Angriff den Weg nach Recklinghausen gefunden haben. Mittlerweile haben rund 1.600 Menschen in der Ruhrfestspielstadt ihre vorrübergehende Heimat gefunden.
„Unsere Einladung zum interreligiösen Gebet geht ausdrücklich an Menschen aller Konfessionen und Weltanschauungen. Natürlich sind auch diejenigen willkommen, die keiner Kirche oder Glaubensgemeinschaft angehören“, betonte Pfarrer Bernhard Lübbering. Im Rahmen der Veranstaltung werden christliche, jüdische, islamische und buddhistische Gebete gesprochen und Lieder gesungen.
Pfarrer Dr. Jürgen Schwark wird außerdem die Aktion der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) vorstellen. Unter dem Motto #hoffnungsäen werden Tütchen mit Samen von blauen Kornblumen und gelben Sonnenblumen verteilt. Die Blumen in den Farben der Ukraine sollen zeigen: Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass dieses Land eine Zukunft in Freiheit und Frieden hat. Passend dazu wird Oleksandra Gumenyuk, Schülerin aus der Ukraine am Theodor-Heuss-Gymnasium, ein Lied vortragen.
Pressefoto:
Bereits im vergangenen Jahr beteten Menschen aller Konfessionen und Weltanschauungen im Garten der Religionen für Frieden auf der Welt. Foto: Stadt RE
Info:
Die Stadt hat für die Opfer der Erdbebenkatastrophe ein zentrales Spendenkonto eingerichtet. Wichtig ist, in der Rubrik Verwendungszweck das Stichwort „Erdbebenhilfe“ zu vermerken. Die Stadt wird dann die eingegangenen Spenden an Hilfsorganisationen weiterleiten.
Spendenkonto:
Inhaber: Stadt Recklinghausen
IBAN: DE27 4265 0150 0000 3041 47
BIC: WELADED1REK
Verwendungszweck: Erdbebenhilfe