Dies versucht der Naturschutzbund Deutschland (NABU) seit Jahren zu verhindern – mit Krötenzäunen oder wie jetzt mit besonderen Verkehrsschildern. Dabei unterstützt ihn die Stadt Recklinghausen.
„Die Tiere sind von der Dunkelheit an bis zum Sonnenaufgang unterwegs, also im Moment ungefähr zwischen 18 Uhr abends und 7 Uhr morgens“, erklärte Stefan Wanske aus dem Vorstand der NABU-Gruppe Recklinghausen bei einem Vor-Ort-Termin an der Reginastraße. Um auf die Wanderung der Kleintiere hinzuweisen, hat der NABU bei der Stadt nachgefragt, ob man dort und an anderen neuralgischen Punkten in Recklinghausen besondere Verkehrsschilder aufstellen könnte. Stefan Frackowiak, stellvertretender Leiter des städtischen Fachbereichs Mobilität, Stadtgrün und Straßenbau, ist dieser Bitte gern nachgekommen.
So regeln eben an der Reginastraße, an der Mollbeck und am Hohen Steinweg Schilder den Verkehr auf Tempo 20 herunter. Die beiden Experten erklären, warum das so wichtig ist: „Es geht nicht nur darum, dass die Tiere überfahren werden können, sondern auch, dass bei hohen Geschwindigkeiten ein Unterdruck unter dem Auto entsteht, der für die Tiere tödlich ist.“
Stefan Wanske und rund 20 weitere NABU-Mitstreiter*innen kontrollieren im Wechsel jeden Abend und Morgen mehrere Stellen im Stadtgebiet und kümmern sich dann auch um die Tiere, die durch Zäune aufgefangen werden, die an vielen Straßen aus der Erfahrung der vergangenen Jahre platziert wurden.
Die Verkehrsschilder wiederum wurden nach Hinweisen von Bürger*innen aufgestellt, die dort vermehrte Krötenwanderung festgestellt haben. Bis April sind die mobilen Schilder nun vor Ort.
Foto: Stefan Wanske (r.) von der Recklinghäuser NABU-Gruppe und Stefan Frackowiak, stellvertretender Leiter des städtischen Fachbereichs Mobilität, Stadtgrün und Straßenbau, an dem Schild an der Reginastraße. Foto: Stadt RE