Willkommen in Ihrer Stadt

Bürgermeister Christoph Tesche

Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche heißt Sie herzlich willkommen. Zu seiner Kolumne

Breitbandausbau, A43-Ausbau und Blitzer

Vorsicht

Informationen zum Breitbandausbau in Recklinghausen finden Sie hier.

Informationen zum Ausbau der A 43 finden Sie hier.

Aktuelle Geschwindigkeitsmessungen Zur Übersicht

Aktuelles Recklinghausen

Titel
Bislang umfangreichste Familienbiografie im Gedenkbuch veröffentlicht
Bild
Stellvertretende Bürgermeisterin Marita Bergmaier (4.v.l.) begrüßte Shoshana Philipp-Chavkin (5.v.l.) und Manfred de Vries (6.v.l.) im schönsten Rathaus in NRW. Mit dabei waren Vertreter*innen aus Rat und Verwaltung.
Einleitung
Mit Namen und Lebensläufen an die Opfer der NS-Diktatur in Recklinghausen erinnern und sich gegen das Vergessen des Nazi-Terrors einsetzen: Dafür steht das Online-Gedenkbuch der Stadt Recklinghausen. Seit Mai 2015 ist es auf der städtischen Webseite aufrufbar und dokumentiert die Schicksale von mittlerweile über 900 Bürger*innen, die Opfer der Nazi-Diktatur wurden.
Haupttext


Als bisher umfangreichste Biografie neu aufgenommen ist die Geschichte der Recklinghäuser Großfamilie Philipp. Diese wurde am Donnerstag, 1. Juni, im Rathaus in Anwesenheit von Nachkommen der Familie offiziell vorgestellt. Shoshana Philipp-Chavkin, eigens aus Israel angereist, nahm die Biografie aus den Händen der stellvertretenden Bürgermeisterin Marita Bergmaier entgegen. Begleitet wurde die Tochter des Auschwitz-Überlebenden Issy Philipp (1906-1994) von Manfred de Vries aus der alteingesessenen Recklinghäuser Familie Markus, deren Schicksal ebenfalls im Gedenkbuch dargestellt ist.

Das im Online-Gedenkbuch dokumentierte Schicksal der Nachkommen der Recklinghäuser Eheleute Isaac Philipp und Henriette Philipp gibt ihnen ein „Gesicht“. Die meisten der elf Kinder und Schwiegerkinder wurden ermordet, wie auch ihre Enkel*innen. Ihre Leidesorte lesen sich wie das Wörterbuch des Schreckens: Auschwitz, Buchenwald, Groß Rosen-Minsk, Riga, Sobibor, Theresienstadt, Minsk.

Vize-Bürgermeisterin Bergmaier betonte: „Diese nun online zugängliche Zusammenstellung führt uns noch mal in aller Deutlichkeit vor Augen, dass der Mord an den europäischen Jüdinnen und Juden nichts Abstraktes war: Menschen aus der Mitte ihres Lebens und aus der Mitte unserer Recklinghäuser Stadtgesellschaft wurden innerhalb weniger Jahre entrechtet und gedemütigt, deportiert, zur Zwangsarbeit verschleppt, ermordet. Sie alle hatten Familien und Freunde, Nachbarn und Arbeitskollegen. Keiner dieser Menschen soll vergessen werden. Deswegen ist das Online-Gedenkbuch auch keine reine Namensliste. Vielmehr wird deutlich, dass alle diese Menschen individuelle Biografien hatten und dass ihre Ermordung bis heute schmerzt.”

Erarbeitet wurde die umfangreiche Biografie von Dr. Franz-Josef Wittstamm und dem ehemaligen Ersten Beigeordneten Georg Möllers, der Vorsitzender des Vereins für Orts- und Heimatkunde ist. Sie und weitere Ehrenamtliche widmen sich intensiv und kompetent der Aufgabe, Namen, Dokumente, Fotos und Geschichten für das Gedenkbuch zusammenzutragen. In Kooperation mit dem Institut für Stadtgeschichte und der Volkshochschule (VHS) der Stadt Recklinghausen finden die Recherchen dann Eingang in das Online-Gedenkbuch.

Anlässlich der Vorstellung der Biografie der Familie Philipp erklärte VHS-Leiter Dr. Ansgar Kortenjann: „Das Gedenkbuch ist keine statische Datenbank, sondern ein Prozess. Wir wollen die Seite permanent weiterpflegen und ergänzen, sodass im Laufe der kommenden Jahre möglichst alle Menschen mit einer kurzen Biografie gewürdigt werden.“ Das Gedenkbuch ist inzwischen auch zu einer wichtigen Grundlage der Erinnerungsarbeit an den Recklinghäuser Schulen geworden. Zudem findet es auch immer wieder international Beachtung. Dies belegen weltweite Nachfragen und Kontakte; im Fall der Familie Philipp mit Angehörigen in Frankreich und in Israel. So erfuhren die Teilnehmenden der Vorstellung im Rathaus etwa von Hans Philipp (1911-1945). Ihm gelang die Flucht nach Frankreich, wo er sich sogar den französischen Hilfstruppen bei der deutschen Okkupation anschloss. Schließlich wurde er vom Vichy-Regime in Kollaboration mit dem Dritten Reich ausgeliefert, deportiert und ermordet.

Hier geht es zum Opferbuch: www.recklinghausen.de/gedenkbuch.

Datum
05.06.2023


Veranstaltungskalender

Zur Veranstaltungssuche

Bürgerbeteiligung zur Bauleitplanung
Für Bürger*innen gibt es Möglichkeiten, sich an Bebauungsplänen und Änderungen zum Flächennutzungsplan zu beteiligen.
Heiraten in Recklinghausen

 Strauss Rosen

In Recklinghausen gibt es wunderschöne Trauorte. Ob historisch vor dem Rathaus, ob romantisch mit Bergbau-Atmosphäre oder modern-architektonisch im Ruhrfestspielhaus - all das und mehr ist möglich. Das Standesamt hilft bei allen Fragen von der Anmeldung bis zum Hochzeitstermin. Mehr

Broschüre in Leichter Sprache

broschuere

Die neue Broschüre in Leichter Sprache gibt Auskunft über verschiedene Hilfsangebote, wie Wohngeld, Pflege oder der Suche nach einer Sozialwohnung. Mehr

Gedenkbuch

Karte_Staetten_der_Herrschaft_5267

Sich mit der NS-Diktatur auseinandersetzen, Möglichkeiten des Engagements schaffen und sich so gegen das Vergessen des Nazi-Terrors einsetzen - dafür steht das Online-Gedenkbuch. Mehr

Museen

Ikonen-Museum
In Recklinghausen gibt es verschiedene Museen zu entdecken, darunter das Ikonen-Museum und die Kunsthalle. Mehr

Ausflugsziele

Stadthafen
Vom Stadthafen über Parks und Halden bis zur Sternwarte - Recklinghausen bietet eine Vielfalt an Ausflugszielen. Mehr

VHS online

Logo VHS
Informationen und alles Wissenswerte über die Veranstaltungen der Volkshochschule gibt es hier.

Patientenverfügung und Vorsorgevollmachten

Logo
Auf der Seite des Bundesjustizministeriums finden Sie Informationen und Muster zu Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen. Mehr

Kultur Kommt

Logo Kultur Kommt

Das Institut für Kulturarbeit der Stadt Recklinghausen bietet ganzjährig ein umfangreiches, vielfältiges Theater- und Konzertprogramm. Mehr