Aktuelles Recklinghausen
„Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, diese beiden wichtigen Stellen so kompetent zu besetzen“, sagte Tesche nach dem Gespräch.
Beide Fachleute werden im Rathaus gemeinsam ein Büro beziehen und sind als Stabstelle direkt dem Bürgermeister unterstellt. „Diese Konstellation ist neu. Wir arbeiten bereits seit Jahren intensiv an den Themen Klima und Verkehr, sie haben jedoch nicht zuletzt auch durch die öffentlichen Debatten nochmals an Bedeutung gewonnen. Darauf wollte ich auch mit einer neuen Organisationsstruktur reagieren. Der Zeitpunkt war günstig, weil wir beide Stellen wegen personeller Abgänge neu besetzen mussten“, erklärte Tesche.
Torben Stasch ist 35 Jahre alt und waschechter Recklinghäuser. Nach dem Abitur am Hittorf-Gymnasium und einem Studium der Geographie in Bochum war er bereits drei Jahre als Klimamanager in Würselen und zuletzt drei Jahre in der Gemeinde Bönen in gleicher Funktion tätig. „An meiner letzten Arbeitsstätte habe ich in Personalunion auch den Job des Nahmobilitätsmanagers ausgefüllt. Die Stadt und die Verwaltung sind deutlich kleiner als in Recklinghausen, deshalb wurden beide Funktionen in einer Stelle gebündelt“, berichtete Stasch. Er freut sich auf die neue Herausforderung. „Und ganz nebenbei muss ich nun nicht mehr täglich 43 Kilometer von Recklinghausen nach Bönen fahren, sondern lege die 1,6 Kilometer von meiner Wohnung zum Rathaus selbstverständlich mit dem Fahrrad zurück.“
David Knor hat in Tübingen und Freiburg Geographie studiert und anschließend drei Jahre beim Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie als wissenschaftliche Hilfskraft gearbeitet. „Vor allem war ich dort in Projekte zur Verkehrs- und Mobilitätsforschung eingebunden. Mit ausschlaggebend war für meinen Wechsel die Tatsache, dass ich das Gefühl habe, dass ich für meine Aufgabe tatsächlich die volle Rückendeckung der Stadtspitze habe.“, sagte der gebürtige Schwabe. Vor einem Jahr wurde der 30-Jährige dann von Ahaus als Mobilitätsmanager abgeworben. „Die Kommune ist mit einem Radverkehrsanteil von 25 Prozent tatsächlich eine Radfahrerstadt. Ich will mit daran arbeiten, auch in Recklinghausen diese Quote deutlich nach oben zu schrauben.“ Damit dies gelingt, will Knor das Thema in die Öffentlichkeit tragen, intensive Netzwerkarbeit innerhalb der Verwaltung und Kontaktpflege zu externen Stellen betreiben.
„Bei den Themen Klima und Nahmobilität gibt es große Schnittmengen, deshalb macht es aus meiner Sicht auch absolut Sinn, diese beiden Stellen in einer Stabstelle zusammenzuführen“, sagte Bürgermeister Tesche. Er verwies aber auch darauf, dass die Stadt seit 2013 die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes verfolge, das der Rat beschlossen hat.
Tesche: „Das ist in der Öffentlichkeit bisher leider noch nicht so wahrgenommen worden. Mein Ziel ist es, die Maßnahmen, die wir durchführen, für die Öffentlichkeit künftig noch transparenter zu machen, aber natürlich auch, weitere kreative Ideen zu entwickeln. Der neue Klimamanager und der Nahmobilitätsbeauftragte werden uns sicher dazu wertvolle Impulse liefern. Da bin ich mir nach den ersten Gesprächen mit den beiden Mitarbeitern sicher.“
Diskutiert wurden beim ersten Treffen von Bürgermeister, Torben Stasch und David Knor unter anderem Möglichkeiten, die Nutzung des ÖPNV und des Fahrrades für die Bürger*innen noch attraktiver zu machen. „Klar ist, dass wir das nicht alleine können, sondern zum Beispiel auch die Vestische mit ins Boot holen müssen“, sagte Tesche.