Aktuelles Recklinghausen
„Bodycams sind ein ergänzendes Einsatzmittel, das vor allem der Eigensicherung unserer Mitarbeitenden im Kommunalen Ordnungsdienst dient. Die Geräte sollen dazu beitragen, Übergriffe auf Ordnungskräfte zu verhindern und im besten Fall Eskalationen schon im Ansatz zu vermeiden“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche.
Die an den Schutzwesten getragenen Aufnahmegeräte werden eingeschaltet, wenn ein Einsatzgeschehen erkennbar einen aggressiven Verlauf nimmt. Der anlassbezogene Bodycam-Einsatz hat in erster Linie präventiven Charakter. Die Bild- und Tonaufzeichnungen können im Einzelfall aber auch der Beweissicherung dienen und für gerichtliche Verfahren herangezogen werden. Erfahrungen anderer Städte zeigen, dass der Einsatz von Bodycams in hitzigen Situationen deeskalierend wirken kann.
Zunächst hat die Stadtverwaltung vier Bodycams angeschafft. Die Mitarbeitenden wurden umfassend im Umgang mit den Geräten geschult; sämtliche datenschutzrechtlichen Vorgaben werden selbstverständlich eingehalten. Bereits bei Einsätzen rund um das Lichterevent „Recklinghausen leuchtet“ werden Mitarbeiter*innen des KOD Bodycams bei sich tragen. Eingeschaltet werden die Geräte nur bei Bedarf und nach vorheriger mündlicher Ankündigung.
„Die allermeisten Bürgerinnen und Bürger begegnen unserem KOD mit Respekt und Verständnis, wenn er bei Ordnungsverstößen eingreift. Leider kommt es aber immer häufiger vor, dass Beschäftigte beleidigt, bedroht oder gar tätlich angegriffen werden“, sagt Ordnungsdezernentin Silke Ehrbar-Wulfen. „Für solche Übergriffe gilt bei uns eine klare Null-Toleranz-Linie. Die Bodycams sollen – wie bereits die Schutzwesten – dazu beitragen, die Kolleginnen und Kollegen im Einsatz bestmöglich zu schützen.“
Bereits im April 2025 wurden die Mitarbeitenden des KOD mit neuen stich- und schusssicheren Schutzwesten ausgestattet. Diese erhöhen nicht nur den Schutz, sondern auch die Sichtbarkeit, da sie über ausklappbare Signalelemente und Reflektoren verfügen. Zur weiteren Ausrüstung gehören unter anderem Schnittschutzhandschuhe und Handfesseln. Neben Selbstverteidigung und Rechtskunde zählt auch Deeskalationstraining zu den regelmäßigen Schulungsinhalten.
Auch in Sachen Nachhaltigkeit ist der KOD vorbildlich unterwegs: Im Stadtgebiet sind die Mitarbeitenden unter anderem mit zwei E-Autos sowie mit E-Bikes bei Streifenfahrten in Parkanlagen im Einsatz.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Interessierte auf der Homepage der Stadt Recklinghausen: https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Rathaus_Politik/Dokumente/Infopflichten%20Datenschutz.pdf
Foto (Stadt RE): Zusammen mit Mitarbeitenden des Kommunalen Ordnungsdiensts (KOD) präsentierten Bürgermeister Christoph Tesche (r.), die Ordnungsdezernentin und Erste Beigeordnete Silke Ehrbar-Wulfen (l.), Axel Petersmeier, Fachbereichsleiter Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (2.v.r.) und Ulrich Mühlenbeck, Abteilungsleiter Sicherheit und Ordnung (3.v.r.) die Bodycams.
