Aktuelles Recklinghausen
Der Ausbau der 1953 eröffneten Westfälischen Volksternwarte zu einem führenden astronomischen Bildungsinstitut ist sein Verdienst. Zugleich war er der Vater des heimischen Planetariums. Um die Vorträge und Sternführungen noch lehrreicher und anschaulicher zu gestalten, erweiterte Joachim Herrmann die Sternwarte im Jahr 1966 um ein Planetarium, das 1985 modernisiert wurde.
Im April 1996 ging der Astronom, Mathematiker und Physiker in den Ruhestand, blieb der Stadt Recklinghausen aber treu.
Über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde Joachim Herrmann durch seine intensive schriftstellerische Arbeit sowie Vortragstätigkeit im Bereich der populärwissenschaftlichen Wissensvermittlung. Für diese Tätigkeit als Mittler zwischen der Fachastronomie und einer breiten, naturwissenschaftlich interessierten Öffentlichkeit, bei der er einen ständig wechselnden Kreis von Hörer*innen und Leser*innen im In- und Ausland erreichte und vielen Menschen ein anschauliches Bild moderner astronomischer Forschung vermittelte, wurde ihm im Jahr 1986 der Bruno-H.-Bürgel-Preis der Astronomischen Gesellschaft verliehen. 1995 erhielt Joachim Herrmann den Vestischen Preis für seine Verdienste in der astronomischen Volksbildung und im Jahr 2005 die Medaille der Vereinigung der Sternfreunde e.V. (VdS) für sein Lebenswerk.
„Wir sind Joachim Herrmann für seine astronomische Bildungsarbeit, den Aufbau der Westfälischen Volkssternwarte und des Planetariums in ihrer überregionalen Bedeutung und seinem Wirken als Vermittler astronomischer Bildung zu tiefem Dank verpflichtet und halten sein Andenken in Ehren“, schreibt Institutsleiter Dr. Burkard Steinrücken im Namen des Teams der Westfälischen Volkssternwarte und des Planetariums Recklinghausen.
Bildzeile: Joachim Herrmann in seinem Arbeitszimmer. Foto: Stadt Recklinghausen