Aktuelles Recklinghausen
Der moderne Terrorismus und die wachsende Zahl an Naturereignissen führten allerdings dazu, dass in den frühen Jahren der Jahrtausendwende wieder die Möglichkeiten der Warnung der Bevölkerung evaluiert wurden und eine Rückkehr zu Sirenen zur Folge hatten. Infolgedessen gab es in ganz Deutschland – auch in Recklinghausen –Bestrebungen ein möglichst flächendeckendes Netz von Warnsirenen aufzubauen. Den Wiederaufbau dieses Sirenennetzes konnte die Stadt Recklinghausen nun erfolgreich abschließen.
„Die Feuerwehr bekam vor einigen Jahren den Auftrag, einen flächendeckenden Wiederaufbau eines Sirenensystems im Stadtgebiet zu planen und umzusetzen. Der Fachbereich Bürger- und Ordnungsangelegenheiten soll im Anschluss nun die Wartung und Pflege der Sirenen übernehmen“, erläutert Thorsten Schild, Fachbereichsleiter Feuerwehr. „In Recklinghausen gibt es zukünftig insgesamt 36 Sirenen, deren Standorte so gewählt wurden, dass sie möglichst viele Recklinghäuser*innen erreichen können. Eine am Planungsanfang im Raum stehende 37. Sirene wird dagegen nicht mehr benötigt, da die vorhandenen 36 Sirenen ausreichen.“
Wichtig: Zum Abschluss des Wiederaufbaus führt die Stadt Recklinghausen, zusammen mit der ausführenden Fachfirma, einen Probealarm durch. Dieser findet am Freitag, 7. Juni, statt – sowohl um 13 Uhr als auch um 13.15 Uhr werden zentral von der Feuer- und Rettungswache an der Kurt-Schumacher-Allee und der Kreisleitstelle aus die 36 Sirenen angesteuert und ausgelöst.
Die beiden Probealarme erfolgen jeweils mit der einminütigen Tonfolge „Entwarnung“ (Entwarnung: einminütiger, gleichbleibender Heulton). „Hierbei wird die Funktionsfähigkeit der Sirenen im Stadtgebiet überprüft, bevor sie anschließend nur noch im Rahmen der landes- und bundesweiten Warntage oder zu realen Gefahrenlagen Alarm geben. Die Bürger*innen müssen anlässlich des Probealarms am 7. Juni in Recklinghausen nichts weiter unternehmen“, erklärt Andreas Spahlinger, Abteilungsleiter Gefahrenabwehr und zugleich stellvertretender Fachbereichsleiter Feuerwehr. „Wichtig ist für die Bevölkerung zu wissen, dass im Rahmen des Probealarms ausschließlich die Sirenen in Recklinghausen getestet werden. Weitere Warnmittel werden nicht ausgelöst.“
„Der geplante Ausführungszeitraum begann im Januar 2019 und sollte planmäßig nach zwei Jahren enden. Da die externen Vorplanungen jedoch erheblich mehr Zeit in Anspruch genommen haben, die Corona-Pandemie lange Zeit einen Aufbau verhinderte und dadurch auch Lieferkettenprobleme entstanden sind, hat sich der Aufbau verzögert“, so Spahlinger. „Nun können wir aber den flächendeckenden Wiederaufbau von 36 Sirenen in Recklinghausen erfolgreich abschließen.“
Sirenen sind in Deutschland Bestandteil des Warnmittelmix. Diese Mischung aus verschiedenen Warnmitteln, wie Sirenen, aber auch Warn-Apps, Lautsprecherdurchsagen, Stadtinformationstafeln und „Cell Broadcast“ – ein Mobilfunkdienst, mit dem Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone geschickt werden können – soll dazu dienen, möglichst viele Bürger*innen in den verschiedensten Lebenslagen zu erreichen und warnen zu können. Wer sich über den Warnmittelmix in Deutschland aufklären möchte, kann dies über das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) tun und sich auf der Webseite www.bbk.bund.de informieren. Hier können sich interessierte Bürger*innen auch die verschiedenen Warntöne der Sirenen anhören. Das nächste Mal werden die Sirenen zum bundesweiten Warntag am 12. September 2024 ausgelöst. Die bundes- und landesweiten Warntage finden jeweils im September und im März eines jeden Jahres statt.
Hintergrund
Eine Übersicht der 36 Sirenenstandorte in Recklinghausen:
- Feuer- und Rettungswache, Kurt-Schumacher-Allee 2
- Berufskolleg Campus Blumenthal, Campus Blumenthal 1-5
- Gerätehaus Suderwich, Stresemannplatz 34
- Rettungswache Ortloh, Alte Röllinghäuser Straße 32
- Technisches Rathaus, Westring 51
- Gebrüder-Grimm-Schule, Esseler Straße 195
- Don-Bosco-Schule, Kühlstraße. 54
- Gudrun-Pausewang-Schule, Heinrichstraße 52
- Käthe-Kollwitz-Schule, Gneisenaustraße 49
- Anne-Frank-Schule, Henrichenburger Straße 186
- Grundschule Hochlarmark, Leonhardstraße 14a
- Paulus-Canisius-Hauptschule, Canisiusstraße 6
- Grundschule Hillerheide, Herner Straße 167
- Dietrich-Bonhoeffer-Realschule, Hunsrückstraße 15
- Bunker, Blitzkuhlenstraße 83c
- Städtisches Familienzentrum Ziegelgrund, Julius-Buchröder-Straße 12
- Friedhof Süd, Saarstraße 33
- Ruhrfestspielhaus, Otto-Burrmeister-Allee 1
- Grundschule Ortloh, Bochumer Straße 22
- Grundschule Hochlarmark, Westfalenstraße 189
- Anton-Wiggermann-Grundschule Standort Hochlar, Wiggermannstraße 5
- Anton-Wiggermann-Grundschule Standort Stuckenbusch, Stuckenbuschstraße 154
- Astrid-Lindgren-Grundschule, Schulstraße 74
- Grundschule Ortloh, Standort Ortlohstraße, Ortlohstraße 54
- Bernard-Overberg-Realschule, Overbergstraße 99
- Wolfgang-Borchert-Gesamtschule, Händelstraße 2
- Schulgebäude Wasserbank, Wasserbank 20
- Mehrfamilienhaus, Merveldtstraße 253
- Mehrfamilienhaus, Auf den Flachsbeckwiesen 21
- Theodor-Heuss-Gymnasium, Theodor-Körner-Straße 25
- Schwimmbad Süd, Pappelallee 58
- Wolfgang-Borchert-Gesamtschule, Kurfürstenwall 5
- Gebrüder-Grimm-Grundschule, Nordseestraße 98
- Freibad Mollbeck, Nesselrodestraße 8
- Mehrfamilienhaus, Hochstraße 220
- Mehrfamilienhaus, Lange Wanne 24