Aktuelles Recklinghausen
Das erste Mal stehende Ovationen gab es nach der bewegenden Laudatio von Bürgermeister Christoph Tesche auf Bernhard Paul. Der Gründer und Direktor des „Circus Theater Roncalli“ erhielt in diesem Jahr den „Roncalli Hurz“. Paul zeigte sich am Ende der Laudatio sichtlich bewegt – sowohl von den Worten des Bürgermeisters als auch von den Reaktionen des Publikums.
Gleich doppelt standen alle Gäste im großen Saal auf, als Hape Kerkeling und Achim Hagemann den „Total Normal Hurz“ erhielten. Gleich zu Beginn, als das kongeniale Duo die Bühne betrat, und auch am Ende der Veranstaltung, als der Ohrwurm „Das ganze Leben ist ein Quiz“ gemeinsam angestimmt wurde.
„Jede der bisherigen Hurz-Verleihungen hatte ihre Besonderheit, aber natürlich freut es mich außerordentlich, dass in diesem Jahr Hape Kerkeling das erste Mal dabei ist. Ich glaube, dass alle heute einen besonderen Abend erlebt haben“, so Bürgermeister Christoph Tesche. Dass Hape Kerkeling sehr gern in Recklinghausen sein, betonte das Multi-Talent gleich zu Beginn. Das hier sei einfach Heimat, es sei wie nach Hause zu kommen.
Doch bevor er und Achim Hagemann noch einmal gemeinsam mit der Moderatorin des Abends, Steffi Neu, den legendären „Hurz“-Sketch aus dem Jahr 1991 auf der Bühne Revue passieren ließen und dabei ein wenig aus dem Nähkästchen plauderten, wurden noch einige weitere „Hurze“ verteilt.
Der Ehren-Hurz ging an Gerburg Jahnke, die einst durch das Kabarettduo Missfits bekannt wurde und regelmäßig Gast in diversen TV-Formaten ist. Allein elf Jahre lang moderierte sie die Kabarettsendung „Ladies Night“ und gehörte lange auch zu den gefragten Akteurinnen im WDR-Hörfunk.
Der Heimat-Hurz ging in diesem Jahr an den vielfach ausgezeichneten Kabarettisten Wolfgang Trepper, der unter anderem beim Musical „Kein Pardon“ von Hape Kerkeling, Achim Hagemann und Thomas Hermanns als Opa Schlönzke in Düsseldorf auf der Bühne gestanden hatte. Auch nach dessen Auftritt verspürten viele Zuschauer*innen den akuten Drang, im Stehen zu applaudieren.
Wie aus den Vorjahren gewohnt, traten zudem drei Künstler*innen gegeneinander an, um den Kleinen Hurz zu gewinnen. Zunächst stellten sich Zauberweltmeister und Comedian Marc Weide, Stand-up-Comedienne Shari Litt, die aus Recklinghausen stammt, und Comedian Thomas Schmidt dem Urteil der Jury. Diese bestand in diesem Jahr aus Bürgermeister Christoph Tesche, Isabel Varell und Achim Hagemann. Im Anschluss durfte dann auch das Publikum abstimmen. Am Ende setzte sich Marc Weide durch, der mit einer originellen Mischung aus faszinierender Magie und Komik überzeugte.
Für den musikalischen Rahmen sorgte im Ruhrfestspielhaus wieder die Hurz-Band unter der Leitung von Bernd Gremm sowie Sänger Dennis Legree mit mehreren Auftritten. Zudem ließ es sich Achim Hagemann natürlich nicht nehmen, für eine kleine Musik-Einlage in die Rolle des polnischen Polka-Königs Pawel Popolski zu schlüpfen.
Für die Organisation waren einmal mehr Lars Tottmann und Marius Ebel von der Arena Recklinghausen GmbH zuständig. „Ich denke, dass wir auch in diesem Jahr mit der Mischung den Nerv des Publikums getroffen haben. Da gilt unser Dank natürlich auch den Sponsoren, ohne die eine solche Veranstaltung gar nicht zu realisieren wäre. Dass sich der Hurz ungebrochener Beliebtheit erfreut, zeigt auch, dass die Veranstaltung erneut in kurzer Zeit ausverkauft war“, so Lars Tottmann.
Apropos ausverkauft: Die Karten für den Hurz 2025, die ab Mitternacht erhältlich waren, waren schon nach kürzester Zeit vergriffen. Kleines Trostpflaster für alle, die keine Tickets bekommen haben: Auch der kommende „Hurz“, der am 24. März 2025 stattfindet, wird wieder durch die Recklinghäuser Firma Urban Film live im Internet übertragen.