Aktuelles Recklinghausen
Am Donnerstag, 1. Februar, begann ein weiterer Lehrgang in interkommunaler Form bei der Feuerwehr Recklinghausen.
Die Besonderheit dieses Lehrgangs: Dank der rettungsdienstlichen Vorbildung der Auszubildenden kann die sonst 18 Monate dauernde Ausbildung um drei Monate auf 15 Monate verkürzt werden. Am Donnerstag wurden 15 zukünftige Brandschützer*innen zu ihrem Dienstantritt von den Leitern der Feuerwehren bei einer kleinen Feierstunde in der Feuer- und Rettungswache Recklinghausen, Kurt-Schumacher-Allee 2, begrüßt.
15 Brandmeisteranwärter*innen der Feuerwehren aus Recklinghausen (sieben Anwärter*innen), Datteln (ein Anwärter), Haltern am See (eine Anwärterin), Herten (zwei Anwärter*innen), Waltrop (drei Anwärter*innen) und der Kreisverwaltung Recklinghausen (ein Anwärter) umfasst der diesjährige Lehrgang. Federführend für die Ausbildung ist die Feuerwehr Recklinghausen, die Recklinghäuser Ausbilder*innen werden durch Ausbilder*innen der Feuerwehren aus Dorsten, Castrop-Rauxel, Herten, Marl, Haltern am See, Waltrop und Oer-Erkenschwick unterstützt.
In den kommenden 15 Monaten durchlaufen alle Brandmeisteranwärter*innen eine qualifizierte Ausbildung in den überaus vielen Facetten dieses Berufsbildes. „Es wird begonnen mit dem ABC der Feuerwehr: Antreten, die Fahrzeuge der Feuerwehr kennen lernen, Schläuche rollen, körperliche Fitness und Brandbekämpfung“, führte Thorsten Schild, Leiter der Feuerwehr Recklinghausen, aus. „Anschließend folgen unter anderem der Atemschutzlehrgang und die Ausbildung für Einsätze mit gefährlichen Stoffen.“
Zu den Grundlagen gehören außerdem die Sprechfunker- sowie Realbrandausbildung, die Ausbildung zum Maschinisten für Löschfahrzeuge und die technische Hilfeleistung im Wald – um nur einige wenige Bestandteile der Ausbildung zu nennen. Aufgrund der vorhandenen rettungsdienstlichen Vorbildung aller Teilnehmenden – diese verfügen alle mindestens über die Rettungssanitäter-Ausbildung, teilweise auch die Notfallsanitäter-Ausbildung – kann die Ausbildung um drei Monate verkürzt werden und die Auszubildenden im Anschluss früher den Dienststellen zur Verfügung stehen.
„Dieses Modell der Brandmeisteranwärter -Ausbildung wird im Kreis Recklinghausen erstmals durchgeführt und kann einer der zukünftigen Wege sein, qualifiziertes und gut ausgebildetes Personal an die Dienststellen zu binden. Besonders freut es mich, dass wir unter allen auch sieben Brandmeisteranwärterinnen begrüßen können.“
„In weiteren Ausbildungsteilen lernen die angehenden Brandmeisterinnen und -meister dann unter anderem wie eine Drehleiter eingesetzt und bedient wird. Hinzu kommt ein sechsmonatiges Wachpraktikum in der eigenen Dienststelle. Währenddessen machen die Teilnehmenden auch den Lkw-Führerschein. Es folgen Prüfungsvorbereitungen und im April 2025 die Laufbahnprüfung“, so Thorsten Schild.
Während die 15 Brandmeisteranwärter*innen frisch in ihre Feuerwehrlaufbahn starten, konnte in Münster am Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen (NRW) am Mittwoch, 31. Januar, Marco Bachem erfolgreich seine Aufstiegsprüfung in die Laufbahngruppe 2 (ehemals gehobener Dienst) ablegen. Im Anschluss wurde er zum Brandoberinspektor ernannt.
Im Vorfeld der Prüfung standen hierbei zwölf Monate Verwaltungsrecht, Einsatztaktik, naturwissenschaftliche Grundlagen und Menschenführung auf dem Stundenplan. Zukünftig wird Marco Bachem als Zugführer (C-Dienst) bei der Feuerwehr Recklinghausen eingesetzt.
„Es freut mich besonders, dass wir aus unseren eigenen Reihen geeignete Fachkräfte weiterqualifizieren und so jedem und jeder Mitarbeitenden eine Perspektive zur Weiterentwicklung bieten können“, so Thorsten Schild abschließend.
Foto: Zum Start des verkürzten Lehrganges trafen sich die 15 Brandmeisteranwärter*innen in der Feuerwache Recklinghausen. Foto: Feuerwehr Recklinghausen