Aktuelles Recklinghausen
Grundvoraussetzung ist, dass Nutzer*innen ein Smartphone besitzen – egal ob Android- oder IOS-basiert. Dann müssen sie sich lediglich noch die kostenlose MobileConnect-App herunterladen und ihr Smartphone im Veranstaltungsraum mit dem WLAN „Mobile Connect“ verbinden. Zur Auswahl stehen im Ruhrfestpielhaus die Kanäle „Theatersaal“ und „Kassiopeia".
„Wir haben uns zunächst auf die beiden großen Säle konzentriert, können das System aber auch – wenn es sich bewährt hat – ergänzen“, erklärt Martin Roß, der Technische Leiter des Ruhrfestspielhauses.
Die akustischen Informationen für die Hörunterstützung werden wahlweise über das Mischpult oder über im Saal verteilte Mikrofone gewonnen und können mit Kopfhörer, Hörgerät oder dem Cochlea-Implantat genutzt werden.
Katja Bennemann und Jutta Marquardt, die beide Hörgeräte tragen, wurden gleich mehrfach für diverse Tests ins Ruhrfestspielhaus eingeladen und waren jedes Mal überzeugt von der Qualität. Beide Frauen waren sich am Ende einig, dass das System eine erhebliche Verbesserung zu den bisher im Haus verbauten Hörschleifen darstelle.
„Im Eingangsbereich des Hauses liegen Flyer zur Nutzung aus, bei Fragen können sich Besucherinnen und Besucher aber natürlich auch an unsere Mitarbeitenden wenden“, erklärt Thomas Deutscher, kommissarischer Leiter des Vestisches Cultur- und Congresszentrums (VCC) Recklinghausen.
Auch Barbara Ehnert, Referentin für Behinderten-Angelegenheiten bei der Stadt Recklinghausen, ist begeistert: „Menschen mit Hörproblemen nutzen sowieso ein Smartphone, um Musik zu hören oder zu telefonieren. Da auch immer mehr jüngere Menschen betroffen sind, bin ich mir sicher, dass die neue Technik gut genutzt wird.“
Im Frühjahr 2024 soll dann auch der große Saal im Bürgerhaus Süd mit dem MobileConnect-System der Firma Sennheiser ausgerüstet werden. Rund 20.000 Euro hat die Stadt Recklinghausen insgesamt für den barrierefreien Hörgenuss investiert.