Aktuelles Recklinghausen
Damit die Entscheidung für betroffene Bürger*innen leichter fällt, hat die Verwaltung zwei Möglichkeiten geschaffen, bei einer Umgestaltung zu einem naturnahen und klimafreundlichen Garten finanziell unterstützt zu werden.
Förderprogramm „Schotter gegen Schotter“ ist am 1. April gestartet
Um Anreize zur Entschotterung und Entsiegelung zu schaffen, wird seit dem 1. April die Umwandlung von Schottergärten in naturnahe Gärten gefördert. Darunter fallen Flächen in Gärten von Wohn- und Geschäftshäusern sowie versiegelte Flächen, die zu etwa 80 Prozent mit Schotter und/oder Kies bedeckt bzw. gepflastert/asphaltiert sind. Antragsberechtigt sind grundsätzlich alle Recklinghäuser Grundstückseigentümer*innen, aber auch Mieter*innen mit schriftlicher Einverständniserklärung der Eigentümer*innen.
Förderung von bis zu 2.000 Euro – schnell sein lohnt sich
Die Förderhöhe beträgt 80 Prozent der förderfähigen Leistungen (inklusive Mehrwertsteuer) mit einer Höchstgrenze von 2.000 Euro je Antrag und Antragssteller*in. Aufgrund begrenzter Ressourcen können nur Anträge gefördert werden, die zeitnah eintreffen. Sobald die Fördermittel verbraucht sind, können Anträge, die später als andere eingereicht wurden, nicht mehr realisiert werden. Weitere Informationen dazu gibt es online unter Förderprogramm Entschotterung | Stadt Recklinghausen.
Lebensbedrohliche Lage durch Schottergärten
Wenn im Sommer die Sonne scheint, sorgen Schottergärten durch versiegelte Flächen für nachhaltige Heizeffekte. Weil hier keine Pflanzen wachsen, entsteht keine Verdunstungskühle. Gleichzeitig speichern die Steine die Hitze und lassen gerade in bebauten Wohnlagen Hitzeinseln entstehen. Die Folge sind in der Summe gesundheitliche Beeinträchtigungen insbesondere für schwache und ältere Bevölkerungsgruppen. Darüber hinaus können in Schottergärten und versiegelten Flächen Niederschläge nicht versickern und fließen auf direktem Weg in die Kanalisation. Ist diese aber ausgelastet, wie es bei Starkregenereignissen oftmals der Fall ist, so geraten Personen aufgrund der infolgedessen oberirdisch abfließenden Wassermassen in eine lebensbedrohliche Lage.
„RE blüht auf“ – erstmaliger Vorgarten-Wettbewerb mit bis zu 2.000 Euro Preisgeld
Zur Sensibilisierung der Recklinghäuser Bürger*innen soll parallel zum Start des Förderprogramms unter dem Motto „RE blüht auf“ erstmalig ein Vorgarten-Wettbewerb stattfinden, der Anreize zur Um- bzw. Neugestaltung der Hauseingangsbereiche für private Eigenheimbesitzer*innen und Mieter*innen von Wohngrundstücken schafft. Neben der Verbesserung der Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen, trägt der Wettbewerb darüber hinaus auch zur Verschönerung des Ortsbildes und einer besseren Lebensqualität vor unserer Haustür bei. Das Preisgeld von insgesamt 2.000 Euro wird bei mehreren Gewinner*innen gestaffelt.
Für die Teilnahme am Vorgarten-Wettbewerb ist ein entsprechendes Anmeldeformular einzureichen. Stichtag für alle Einsendungen ist der 30. Oktober 2023. Weitere Informationen gibt es online unter Vorgarten-Wettbewerb 2023 | Stadt Recklinghausen.
Fragen zum Förderprogramm oder Vorgarten-Wettbewerb werden vom Klimaanpassungsmanagement der Stadt Recklinghausen telefonisch unter 02361/50-1006 oder per E-Mail an felix.sprenger(at)recklinghausen.de beantwortet.