Aktuelles Recklinghausen
Geschmückt wird der Ort von einer Eichen-Stele, die Jugendliche aus der städtischen Jugendwerkstatt Quellberg hergestellt haben.
„Mit den Baumbestattungen bieten wir nun auch im Norden von Recklinghausen naturnahe und pflegefreie Bestattungsmöglichkeiten an“, sagt KSR-Betriebsleiter Uwe Schilling. „Der Friedhain ist sehr schön gestaltet und ein würdevoller Ort für die letzte Ruhestätte.“
Im Mittelpunkt des Friedhains steht eine große Buche, umgeben von rautenförmigen Wegen. Gesäumt ist der Hain von jungen Eichen und Buchen. Die Gräber sind kreisförmig um Bäume angeordnet und die Beisetzung der Urnen erfolgt im Wurzelbereich eines Baumes.
Im Friedhain können Nutzungsrechte an einer Baumgrabstätte erworben werden, in der bis zu zwei Urnen nebeneinander bestattet werden können. So sind nicht nur Einzelbestattungen, sondern auch paarweise Bestattungen möglich. Die Ruhefrist beträgt 25 Jahre, kann aber auf weitere 25 Jahre verlängert werden. „Die Grabstelle kann in einem persönlichen Termin mit unseren Mitarbeitern vor Ort ausgesucht werden“, erklärt Sandra Pawlowski, Abteilungsleiterin Friedhöfe. Der Vorerwerb von Baumgräbern ist schon zu Lebzeiten möglich. Der Friedhain ist über einen befestigten Hauptweg des Friedhofes auch gut mit Rollator und Rollstuhl zu erreichen.
Grabschmuck
„Am Friedhain haben wir eine ansprechend gestaltete Ablagefläche für Grabschmuck angelegt und darauf eine naturbelassene Basalt-Stele errichtet“, sagt Pawlowski. „So haben die Angehörigen einen Ort für Trauer und Abschiednahme.“ An dieser Stele können Messingschilder mit den Namen und Daten der Verstorbenen angebracht werden. Bänke laden zum Verweilen ein.
Eichen-Stele der Jugendwerkstatt Quellberg
Außerdem haben, wie schon für den Waldfriedhof, vier Jugendliche im Alter zwischen 16 und 19 Jahren aus der städtischen Jugendwerkstatt Quellberg in Kooperation mit der KSR-Schreinerei eine Eichen-Stele mit dem Namenszug Friedhain gestaltet und im Eingangsbereich der Fläche aufgestellt. Hierzu haben die Jugendlichen einen massiven zwei Meter hohen Eichen-Balken geschliffen und einen vertieften Schriftzug aus Metall eingebracht.
„Die Jugendlichen haben für die handwerkliche Arbeit viel Sorgfalt an den Tag gelegt und sich große Mühe gegeben“, sagt Uwe Dellmann, Schreinermeister in der städtischen Jugendwerkstatt. „Herausgekommen ist eine schöne und zugleich solide Eichen-Stele, die gut zu dem Friedhain passt.“ Drei Jugendliche befinden sich in einer einjährigen berufsvorbereitenden Maßnahme, der vierte war Praktikant. Zwei der Jugendlichen sind Flüchtlinge aus Afghanistan und Syrien.
Kosten
Die Gebühren für die Nutzungsrechte an einem Baumgrab (für bis zu zwei Urnen) betragen aktuell 1.673 Euro für 25 Jahre.
Die Fertigstellung des Friedhains hat circa 9.000 Euro gekostet.
Pressefoto 2: Baumbestattungen sind ab sofort auch auf dem Nordfriedhof möglich.