Aktuelles Recklinghausen
In der Rückbetrachtung nimmt die Zeit des Nationalsozialismus einen besonderen Stellenwert ein. Deshalb hat das Kommunale Bildungsbüro in Kooperation mit der Künstlerin Laula Plaßmann Lernmaterialien erarbeitet. Das Thema des vierten Bildungsbausteins: „Wider das Vergessen“.
In der Zeit des Nationalsozialismus sind zahlreiche Menschen jüdischen Glaubens ermordet worden oder waren gezwungen, Recklinghausen zu verlassen. Der Gedenkstein auf dem Jüdischen Friedhof verzeichnet 215 Ermordete aus der Stadt und Umgebung. Viele Emigranten wurden an ihren Fluchtorten in europäischen Nachbarstaaten durch die Erfolge der nationalsozialistischen Kriegsmaschinerie aufgespürt und ebenfalls deportiert und ermordet. Unter ihnen waren Mitbürger, die über lange Zeit das Stadtbild geprägt und durch ihre kulturelle und wirtschaftliche Betätigung wesentlich zur Stadtentwicklung beigetragen haben.
Die museumspädagogisch und handlungsorientiert aufbereitete Publikation bietet den Lehrern der Klassen der Sekundarstufe eine fächerübergreifende Unterstützung zu diesem Thema an. Sie ermöglicht neben der unterrichtlichen Erarbeitung auch die Einbeziehung außerschulischer Lernorte sowie die künstlerische Bearbeitung der Lebensgeschichten von vertriebenen und/oder ermordeten (Alt-)Stadtbewohnern.
„Wir hoffen, dass der vorliegende Bildungsbaustein dazu beiträgt, zur weiteren Beschäftigung mit der Recklinghäuser Stadtgeschichte anzuregen“, sagt der Erste Beigeordnete Georg Möllers, „und darin auch das Potential zu entdecken, zum Respekt gegenüber anderen Menschen, ihren kulturellen, religiösen Traditionen und Lebensweisen zu erziehen.“
Bisherige Bildungsbausteine
Das Kommunale Bildungsbüro hat bereits drei Bildungsbausteine zu folgenden Themen erarbeitet: „Die Entstehung der Stadt Recklinghausen im Mittelalter“, „Der Recklinghäuser Markt – Platz mit historischem Ursprung und lebendiger Gegenwart“ sowie „Der Altstadtmarkt Recklinghausen im Wandel der Zeit“.
Alle Bildungsbausteine sind hier zu finden.