Aktuelles Recklinghausen

Wie geht es weiter in der Altstadt, der „Guten Stube“?
„Die ‚Gute Stube‘ der Region ist unsere Altstadt bereits seit langem. Wichtig ist jetzt, dass wir diese Marke für unsere Stadt Recklinghausen weiter ausbauen“, sagte Bürgermeister Christoph Tesche. „Dass an der dritten Altstadtkonferenz so viele Menschen teilnehmen, zeigt, dass wir mit unserem Ansatz, gemeinsam als Stadt, Handel und Eigentümer auf unsere ‚Gute Stube‘ zu setzen, richtig liegen.“
Und nicht nur das: Sich zusammenschließen, den Austausch suchen, sich vernetzen – und den Blick auf andere Städte richten, das waren die Kernpunkte des Abends. Deshalb hat die Wirtschaftsförderung auch zwei Gastredner aus Münster und Aachen eingeladen, die von ihren Erfahrungen berichtet haben.
Tobias Viehoff aus dem Vorstand der „Initiative starke Innenstadt Münster e.V.“ erzählte von den schwierigen Anfängen und von den aktuellen Projekten, die gemeinschaftlich erarbeitet wurden und für die viele Akteure gewonnen werden konnten. Manfred Piana, Geschäftsführer des „Märkte und Aktionskreises City e.V.“, betonte ebenfalls, dass man nur gemeinsam stark sein könne. In der Aachener Innenstadt hat vor Kurzem ein Einkaufszentrum eröffnet, das das Angebot zu den inhabergeführten Geschäften ergänzt: „Klein“ gegen „Groß“ bringe also niemanden weiter, nur zusammen könne man den Standort festigen.
Im Anschluss an die beiden Vorträge folgte eine Gesprächsrunde mit den Quartierssprechern der Recklinghäuser Altstadt, moderiert von Elke Frauns, deren Büro die Kampagne „Die Gute Stube“ begleitet. Die Quartierssprecher Andreas Kreyenschulte (Krim), Barbara Rudnick (Markt), Franz Bender (Westquartier) und Rudolf Frenz (Zwei Tore Viertel) mit den jeweiligen Quartiersmitgliedern Susanna Goesmann (Parkhotel Engelsburg), Pia Nixen (Pott.Curry), Rudolf Winkelmann (Buchhandlung Winkelmann) sowie Dr. Markus Wittenberg (Immobilieneigentümer) warben insbesondere für weitere Mitglieder.
Im Anschluss sind die Akteure und Besucher der Altstadtkonferenz miteinander ins Gespräch gekommen.
„Eine attraktive und vielfältige ‚Einkaufsstadt Altstadt Recklinghausen‘ ist der beste Weg, gemeinsam dem Wettbewerb durch den Online-Handel zu begegnen“, resümierte Tesche. „Das zeigt auch der neue Altstadtfilm. Wer diesen Film sieht, wird die Begeisterung für unsere Altstadt spüren.“
Den Film gibt es zu sehen unter www.altstadt.re.
Rückblick
„Seit dem Auftakt der ersten Altstadtkonferenz Ende 2013 haben wir vieles erreicht und umgesetzt“, sagte Georg Gabriel, stellvertretender Fachbereichsleiter Wirtschaftsförderung, Standortmanagement, Stadtmarketing. Der erste große Schritt war die Erarbeitung einer Strategie für die Marke Altstadt Recklinghausen und die Quartiersbildung.
Bestehende gemeinsame Veranstaltungen wie „Recklinghausen leuchtet“, „Zu Gast in Recklinghausen“ usw. werden auf eine Weise fortgeführt, die die Marke „Gute Stube“ innerstädtisch, innerhalb der Region und auch darüber hinaus transportieren und jährlich viele Besucher in die Altstadt locken. „Unsere gemeinsamen Veranstaltungen haben ein Alleinstellungsmerkmal und fungieren als Botschafter der ‚Guten Stube‘“, erläuterte Gabriel auf der dritten Altstadtkonferenz.
Dann gibt es städtebauliche Projekte, Förderungsmaßnahmen und Imagekampagnen, um das Bild der Altstadt noch schöner zu machen und um die „Gute Stube“ als Marke immer wieder in Erinnerung zu rufen. Dazu gehören zum Beispiel das Fußgängerleitsystem oder der neue Kirchplatz. Produkte wie das „Gute Brot“ der Recklinghäuser Bäckereien oder die Taxis, die mit den „Gute-Stube“-Bannern durch die Straßen fahren, bewerben die Altstadt. Das Fassadenprogramm ist ein Teil der Förderungsmaßnahmen: Damit sich historische, erhaltenswerte und sonstige Fassaden auch weiterhin positiv auf das Umfeld und auch auf die Menschen, die die Altstadt besuchen, auswirken, unterstützen die Stadt Recklinghausen, das Land NRW und der Bund engagierte Hauseigentümer bei der Neugestaltung ihrer Fassaden finanziell.
Außerdem hat die Stadt Recklinghausen die „Recklinghausen Marketing Gesellschaft“ mit Stadtkämmerer Ekkehard Grunwald als Geschäftsführer gegründet und eine Stelle im Altstadt- und Quartiersmarketing ausgeschrieben. Der „Kümmerer“ soll künftig die Quartiersarbeit unterstützen und vor allem neue Mitglieder für die Quartiere gewinnen. Denn hierbei handelt es sich um eine Gemeinschaftsaufgabe. Die weitere Stärkung der Altstadt kann nur mit guter Zusammenarbeit funktionieren.
Informationen zur Altstadt, der „Guten Stube“, gibt es auch auf www.recklinghausen.de/altstadt.