Aktuelles Recklinghausen
Der Kulturentwicklungsplan ist eine Art strategisches Handbuch, in dem festgeschrieben ist, wie sich die kulturelle Landschaft Recklinghausens in Zukunft entwickeln soll und wie man dort gemeinsam hingelangen kann.Ein klares kulturelles Profil für Recklinghausen und ein breit gefächertes Kulturangebot, das die Stadt für die nächsten Jahre positioniert, sind das Ziel.
„Recklinghausen ist eine Stadt, in der Kultur groß geschrieben wird. Trotz der bereits vielen verschiedenen Institutionen, Veranstaltungen und Angebote ist aber noch Luft nach oben und diesen Raum wollen wir in den nächsten zwei Jahren zunächst strategisch erfassen, dann planen und zuletzt füllen“, erklärt Bürgermeister Christoph Tesche. „Und weil Kultur ein so bedeutender Schwerpunkt dieser Stadt ist, habe ich gerne persönlich die Leitung der Lenkungsgruppe innerhalb der Verwaltung übernommen.“
Wie die konkreten Schritte auf dem Weg zum Kulturentwicklungsplan aussehen, hat der Fachbereich Kultur und Weiterbildung der Stadtverwaltung unter Leitung von Beate Ehlert-Willert in einem Konzept festgehalten. Demnach soll es insgesamt vier Arbeitsschritte geben, wobei der erste bereits getan ist: die Ist-Analyse. Als Grundlage der weiteren Arbeit sollen dann im nächsten Schritt die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen erfasst werden, um mögliche Ziele auf Basis einer Zukunftsprognose der Stadt zu entwickeln. Zu ihnen gehören beispielsweise soziale, räumliche, demographische und Finanz-Daten. Programmatische Leitlinien, Ziele und Maßnahmen für die verschiedenen Kultursparten und Kulturmodule gilt es im dritten Schritt zu entwickeln, um dann zuletzt den notwendigen Ressourcenbedarf zu ermitteln und seine Realisierbarkeit zu überprüfen.
„Der Kulturentwicklungsplan ist aber kein Konzept, das allein von der Verwaltung entwickelt wird. Wir wollen, dass jeder interessierte Bürger und jede interessierte Bürgerin sich einbringen und seine beziehungsweise ihre Vorschläge platzieren kann“, sagt Kulturdezernentin Genia Nölle.
„Wie stelle ich mir meine Kulturstadt Recklinghausen in zehn Jahren vor?“ lautet die Leitfrage, die sich an jeden Bürger der Stadt richtet. Schon jetzt ist jeder Interessierte aufgerufen, diese Frage für sich zu beantworten und das Ergebnis per Post, E-Mail, Facebook oder über das eigens angelegte Ideenbuch auf der Internetseite der Stadt einzusenden.
Hinzu kommen verschiedene Programmwerkstätten, die im Laufe des Jahres durchgeführt werden. In diesen wird gemeinsam mit allen Kulturinteressierten über die kulturelle Zukunft Recklinghausens gesprochen und es sollen erste Ziele und Maßnahmen festgelegt werden.
Wie sieht die Kulturstadt Recklinghausen 2025 aus? Wie kann man diese Vision erreichen? Und wie kann Wünschenswertes und Finanzierbares in Einklang gebracht werden? Um diese und weitere Fragen wird es auch in den Programmwerkstätten zu den fünf Schwerpunktthemen „Kulturelle Bildung", „Wissenschaft und Vermittlung", „Bildende Kunst und Urbaner Raum", „Kreativität, Impulse, Szene, Kreativwirtschaft" und „Musik und Theater, Veranstaltungen und Events" gehen.
„Wir erhoffen uns bei den Teilnehmern der Programmwerkstätten einen Querschnitt durch die Stadtgesellschaft. Das bedeutet, dass dort Bürgerinnen und Bürger, Mitglieder der Verwaltung, Vertreterinnen und Vertreter des bürgerlichen Engagements sowie Künstlerinnen und Künstler an einem Tisch sitzen und gemeinsam und auf Augenhöhe die kulturellen Ziele in Recklinghausen definieren“, sagte Ehlert-Willert.
Für Bürger, die sich gerne am Prozess beteiligen wollen, aber nicht an den Programmwerkstätten teilnehmen können, gibt es gleich zwei Alternativen. „Zum einen gibt es auf der Internetseite der Stadt das Ideenbuch, in das nicht nur die Antwort auf die Leitfrage, sondern auch Überlegungen und Wünsche eintragen werden können. Zum anderen ist unsere Facebookseite online. Wir freuen uns dort besonders auf den direkten Austausch“, sagt Ehlert-Willert.
Weitere Informationen unter www.recklinghausen.de/kulturentwickeln oder auf Facebook unter www.facebook.de/kulturentwickeln.