Im Sommer 2007 wird die 19-jährige Reyhaneh Jabbari von einem 
vermeintlichen Klienten angesprochen. Er bittet die Studentin, die als 
Inneneinrichterin arbeitet, ihm bei der Gestaltung von Praxisräumen 
zu helfen. Bei einem Treffen in seiner Praxis versucht er, sie zu verge-
waltigen. Reyhaneh ersticht ihn in Notwehr. 
Sie wird verhaftet und wegen Mordes zum Tod verurteilt. Sieben 
Jahre lang sitzt sie im Gefängnis, während ihre Familie Anwälte en-
gagiert und versucht, den Fall an die Öffentlichkeit zu bringen. Trotz 
nationaler und internationaler politischer Bemühungen verweist die 
iranische Justiz auf das „Recht auf Blutrache“. Solange Reyhaneh ihre 
Anschuldigungen gegen den Mann nicht zurückzieht, darf dessen 
Familie ihren Tod verlangen. Aber Reyhaneh bleibt bei ihrer Aussage 
und wird im Alter von 26 Jahren gehängt.
Regisseurin und Autorin Steffi Niederzoll verwendet in ihrem be-
rührenden und erschreckend aktuellen Dokumentarfilm original Bild- 
und Tonmaterial, das heimlich erstellt und aus dem Land geschmug-
gelt wurde. Sie kombiniert es mit Privataufnahmen und Interviews von 
Familienmitgliedern.   
Sieben Winter in Teheran gewann unter anderem auf der 73.  Berlinale 
(2023) den Friedensfilmpreis sowie den Kompass-Perspektive-Preis.

Wir zeigen den Film im Rahmen der ökumenischen Friedensdekade, 
die vom 12. bis 23. November 2023 unter dem Titel „Sicher nicht –oder?“ 
stattfindet. In Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft christlicher 
Kirchen und Gemeinden in Recklinghausen (ACK)