Die von der Wirtschaftsförderungen Recklinghausen und Herten in Kooperation mit der Westfälischen Hochschule und der Vestischen Freundegesellschaft e.V. organisierte Veranstaltung lockte Unternehmerinnen und Unternehmer, Vertreter der Politik, Verwaltung und Studierende in den Hochschulstandort Recklinghausen.
Die diesjährigen Hochschulgespräche, die sich als Forum für den Wissens- und Ideenaustausch etabliert haben, beleuchteten die Potenziale von Wasserstoff für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). In drei Fachvorträgen gaben Experten spannende Einblicke in innovative Technologien und deren praktische Anwendungen.
Den Auftakt machte Dr. Kazamer von der ProPuls GmbH, der die Teilnehmer in das Thema der PEM-Hochdruckelektrolyse einführte. Diese Technologie ermöglicht eine effiziente und flexible Produktion von Wasserstoff durch die Elektrolyse von Wasser. Herr Dr. Kazamer betonte dabei die Chancen für KMU, die durch kleinere, dezentrale Elektrolysesysteme unabhängig und nachhaltig agieren können.
Im zweiten Vortrag stellte Dr. Preetz die „WILO H2-Powerplant“ vor. Diese neuartige Lösung zeigt auf, wie Wasserstoff als Energiespeicher genutzt werden kann, um die Herausforderungen der Energiewende zu meistern. „Wasserstoff bietet die Möglichkeit, Überschüsse aus erneuerbaren Energien zu speichern und bei Bedarf wieder abrufbar zu machen“, erklärte Dr. Preetz und skizzierte konkrete Einsatzszenarien für mittelständische Unternehmen.
Abgerundet wurde der Vortragsabend durch Frank Aulkemeyer, der das Thema Wasserstoff bei der AGR in Herten und den Weg zur Dekarbonisierung von Logistik beleuchtete. Seine Botschaft: Wasserstoff ist längst keine Zukunftsmusik mehr, sondern eine Technologie, die bereits heute erfolgreich in der Praxis eingesetzt wird.
Die anschließende Diskussion – moderiert von Frau Dr. Nieder – machte deutlich, dass das Interesse am Thema Wasserstoff groß ist. Die Teilnehmer tauschten sich intensiv über die vorgestellten Konzepte und deren Umsetzbarkeit aus. Vertreter der lokalen Wirtschaft lobten die Veranstaltung als wichtigen Impulsgeber. Die Recklinghäuser Hochschulgespräche zeigen eindrucksvoll, wie Wissenschaft und Wirtschaft zusammenkommen können, um die Transformation hin zu nachhaltigen Technologien zu gestalten. Mit dem Fokus auf Wasserstoff als Schlüsseltechnologie traf die Veranstaltung den Nerv der Zeit. Die Wirtschaftsförderung Recklinghausen unterstrich die Bedeutung solcher Formate, um den Wissenstransfer zu fördern und lokale Unternehmen auf dem Weg in eine grüne Zukunft zu unterstützen.