Er gründete Anfang 2019 zusammen mit der spanischen Gesellschaft LAIEX S.L. ein Joint Venture und brachte den Standort wieder auf Erfolgskurs. Eine Abordnung der Recklinghäuser Wirtschaftsförderung besuchte nun den Chemieproduzenten.
„Anfangs stellten wir Mischungen und Lösungen für die Chemische Industrie her“, erklärt Patrick Brinkmann. „Doch unsere Anlage ist dafür ausgelegt, High-Tech-Produkte zu produzieren.“ Um sich erfolgreich auf dem Markt zu positionieren, holte er sich Hilfe aus dem Ausland.
„Die spanische Gesellschaft LAIEX S.L. ist schon seit über 50 Jahren in der Chemiebranche tätig“, erklärt der Geschäftsführer. „Unsere Produkte sind auf dem europäischen Markt bereits bekannt.“ Unter dem Namen LAIEX Brinkmann Deutschland wurde eine Betreibergesellschaft gegründet, die nun sogenannte Dispersionen made in Recklinghausen nach Deutschland, Österreich, Polen, Russland und Australien exportiert.
Rund fünf Millionen Euro Umsatz hat das LAIEX-Werk in Recklinghausen so im vergangenen Jahr erzielt. Dispersionen sind Mischungen aus mindestens zwei Stoffen, die vielseitig einsetzbar sind. „Sie machen beispielsweise Kleidung abweisend gegen Feuchtigkeit“, erklärt Patrick Brinkmann. Doch auch im Teppichkleber, im Betonbau oder in der Wand- sowie Fassadenfarbe und auch im Bereich der Straßenmarkierungen kommen sie zum Einsatz.
Nun schickt sich das Unternehmen an, den deutschen Markt zu erobern. „Der deutsche Markt hat großes Potential“, sagt Brinkmann. Sein Ziel: Binnen der kommenden fünf Jahre die Produktion von aktuell rund 50 Tonnen pro Tag auf 35.000 Tonnen pro Jahr zu erhöhen. Damit wäre das Werk weitestgehend ausgelastet. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es auch neue Mitarbeiter. „Aktuell haben wir 19 Beschäftigte“, erzählt Patrick Brinkmann. „Es sollen 80 bis 100 werden.“ Um die nötigen Fachkräfte zu gewinnen, setzt Brinkmann sowohl auf den regionalen Arbeitsmarkt, als auch auf Nachwuchs aus den eigenen Reihen: „Industriekaufleute bilden wir bereits aus. Zukünftig wollen wir zudem Chemiefacharbeiter ausbilden.“
Pressefoto: Jörg Smolka und Hendrik Knepper von der Wirtschaftsförderung mit Patrick Brinkmann (v. r.).