• Kaffee- und Kuchenkonzert 2021
• Premiere: „Vorband“ im NPW-Sinfoniekonzert 2018
• Orchesterreise 2016
• Geburtstagskonzert 2015
• Klangblüten 2014
• All for one 2014
• Orchesterreise 2013
• Jubiläum 2010
• Orchesterreise 2009
• Peer Gynt 2009
• Zechenblühn'n 2007
Jugendsinfonieorchester liefert das Kaffee- und Kuchenkonzert 2021 via Livestream nach Hause
Das diesjährige Kaffee- und Kuchenkonzert fand am 27.11.2021 um 16.00 Uhr erstmalig oh-ne Publikum als Livestream aus dem Kassiopeia Saal im Festspielhaus Recklinghausen statt. So etwas hat es in der 27-jährigen Geschichte des Kaffee- und Kuchenkonzertes (KKK) noch nicht gegeben. Nachdem das KKK letztes Jahr pandemiebedingt ausfallen musste, sollte es dieses Jahr klappen, das Publikum wie gewohnt mit Kaffee- und Kuchengenuss und schöner Musik im Festspielhaus zu verwöhnen. Voller Vorfreude gestalteten wir das Plakat und berei-teten die Moderation vor.
Leider wurden aus Sicherheitsgründen erst die Bewirtung, und dann auch noch das Publikum gestrichen. Deshalb war unsere Freude groß, als die Stadt Recklinghausen bekannt gab, dass das KKK wenigstens als Stream stattfinden sollte und wir somit nach der zweijährigen Kon-zertpause wenigstens auf diesem Wege den Zuschauern unsere Stücke präsentieren durften. Das Team hatte nur eine Woche Zeit, um das lange geplante Live-Konzert umzuwandeln.
Außerdem ist das Jugendsinfonieorchester (JSO) auf etwa 30 Mitspieler geschrumpft, sodass unser Leiter, Manfred Hof, um Unterstützung von der Sinfonietta Gelsenkirchen bat. An zwei langen Probentagen haben wir das Orchester unter der Leitung von Christian van den Berg, welcher darüber hinaus die gesamte Musikschule Gelsenkirchen führt, kennengelernt und Tipps und Verbesserungsvorschläge ausgetauscht.
Nach einem Probelauf am Vormittag des Konzerttages wurde es dann ernst. „Noch 10 Se-kunden“, riefen die Techniker. Wie gewohnt betrat Herr Hof dann die Bühne. Die Nervosität und Anspannung waren aufgrund der neuen Situation noch größer. Erst spielte das JSO das erste Stück „Medieval Legend“ von Michael Story allein an, dann holten wir die Sinfonietta dazu, erklärten die Kooperation und eröffneten zusammen das Konzert.
„Es war ein bisschen seltsam in einem leeren Raum ein Konzert zu geben“, gibt Sanèce am Kontrabass zu.
Das Programm war zum Teil schon für den 1. Mai 2020 vorgesehen, wie zum Beispiel die „Fidelio-Ouvertüre“ zu Beethovens 250ten Geburtstag. Insgesamt trug das Konzert den Titel „Auftakt“, da es das erste Konzert nach der pandemiebedingten Pause, aber auch für viele neue Orchestermitglieder des Jugendsinfonieorchesters ihr allererstes Konzert darstellte. Der erste gemeinsame Auftritt mit der Sinfonietta war zudem ein „Auftakt in eine neue Zeit“. Auch das Thema „Zeit“ zog sich durch unsere Stückwahl. So präsentierten wir zum Beispiel „Take Five“ von Paul Desmond, was in einer unregelmäßigen Taktart, beziehungs-weise Zeiteinheit, komponiert ist oder den „Tanz der Stunden“ von Ponchielli.
Anstatt einer Pause gab es ein Video des Bürgermeisters Herrn Tesche, welcher auf diesem Wege wie immer mit dabei sein konnte. Insgesamt hat sich die Stadt Recklinghausen sehr für das Konzert eingesetzt.
Darüber hinaus spielte das Kooperationsorchester beider Städtischer Musikschulen Herten und Recklinghausen, genannt Junge Vestsinfoniker, unter der Leitung von Rainer Grabowski und Heike Schollmeyer mit. Die Vestsinfoniker, bestehend aus zwölf jungen Musikerinnen und Musikern spielten mit viel Engagement und der nötigen Begeisterung bekannte Melo-dien aus Fluch der Karibik oder Mary Poppins.
Ein weiteres Highlight des Nachmittags war definitiv die „Romanze in F-Dur“ von Ludwig van Beethoven mit der Solistin Elena Klaas. Das ehemalige JSO-Mitglied an der Violine trug ei-nen wunderschönen Part zu unserem Konzert bei.
Natürlich war es ungewohnt, nach den Stücken keinen Applaus von sonst über 400 Zuschau-ern im Kassiopeia Saal zu hören, dafür war unsere Belohnung, nach dem Konzert die Begeis-terung des Online-Publikums mitzubekommen. Mit über 1000 Aufrufen war das KKK also ein voller Erfolg.
„Alles in allem echt super“, fasst unser Fagottist Tobi den Abend zusammen.
Weitere Interessierte können noch unbegrenzt auf Youtube (https://youtu.be/oEMAOx6sy6U) und über Facebook das Konzert mitverfolgen!
Von Marie Mazur
Orchesterreise 2016
Eine „echt tierische“ Reise nach Spanien
Bereits vor drei Jahren flog das Jugendsinfonieorchester Recklinghausen schon einmal nach Alicante in Spanien. Da es uns dort so gut gefallen hatte, wollten wir dieses Erlebnis unbedingt wiederholen. Daher plante unser Dirigent Manfred Hof mit der Hilfe seiner Assistentin Lea Zalkau und André Buttler die Reise mit akribischer Genauigkeit.
Geburtstagskonzert 2015
Besuch aus der Schweiz zum 30. Geburtstag des JSO
Besuch aus Norwegen zum 30. Geburtstag des JSO
Besuch aus der Schweiz zum 30. Geburtstag des JSO
Peer Gynt 2009
"Peer Gynt“ - Ein Projekt des Jugendsinfonieorchesters Recklinghausen und der Hiberniaschule Herne sowie der Tanzschule Robin Lynn
Die beiden Peer-Gynt-Suiten musikalisch und szenisch zu gestalten - das war die Ausgangsidee des Projekts, welches im Herbst 2008 ins Leben gerufen wurde.
Die 55 jungen Musiker des Jugendsinfonieorchesters erarbeiteten unter der Leitung von Manfred Hof die einzelnen Stücke der beiden Peer-Gynt-Suiten von Edvard Grieg.
Parallel dazu begann Imogen Scheerschmidt an der Waldorfschule in Herne damit, die Musik mit ihren Schülern im Eurythmie-Unterricht umzusetzen.
Doch dabei blieb es nicht, denn den Leitern schwebte ein großes, kreatives Gesamtkunstwerk vor. Und so wurden nicht nur die verschiedenen Stücke der beiden Suiten zum Teil in einzelne Motive zerlegt, welche während der ganzen Aufführung immer wieder auftauchten, sondern der Dirigent rief seine Musiker dazu auf, über einzelne Motive oder Szenen aus "Peer Gynt" eine Improvisation zu komponieren und eigene musikalische Ideen einzubringen. Zu dem Zitat "Man stirbt nicht mitten im 5. Akt“ aus der Originalfassung komponierte Simon Al-Odeh eine Orchesterfantasie, welche als Ouvertüre verwendet wurde. Auch ein von ihm komponiertes Blechbläserquintett konnte in die Geschichte eingefügt werden, ebenso wie ein Holzbläserquintett und das für Orchester arrangierte Stück "Africa" von Toto. Eine weitere Besonderheit stellte die Interpretation des Stückes "In der Halle des Bergkönigs" von einer aus den Orchestermusikern zusammengestellten Rockband dar.
Auch Imogen Scheerschmidt regte ihre Schüler auf vielfältige Weise zur kreativen Auseinandersetzung mit Peer Gynt an. Zunächst setzten sich die Schüler mit der Geschichte auseinander. Diese entstand in der ersten Fassung im Jahre 1867 als dramatisches Gedicht, aus der Feder Henrik Ibsens. Aufgrund des großen Erfolges der Lesefassung wurde diese in eine Bühnenfassung umgearbeitet. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Frage: Wer ist Peer Gynt? Die Schüler zeigten die Geschichte in selbst geschriebenen Dialogen und Gedichten auf und überlegten sich eine szenische Umsetzung des Ganzen, welche mit einem selbst gestalteten Bühnenbild aus dünnen Seidentüchern, sowie im Kunstunterricht erstellten Bildern und selbst genähten Kostümen vollendet wurde.
Das Bild des spartenübergreifenden Projektes wurde noch bunter durch eine Gruppe der Tanzschule Robin Lynn unter der Leitung von Kama Frankl, die eine gelungene Performance aus klassischem Ballett, Bauchtanz und Breakdance zeigte.
Schließlich wurden alle Szenen, Musikstücke und -ausschnitte, Kompositionen, Texte, Gedichte, Tänze und Dialoge zusammengefügt, die kleinen und großen Tänzer, Schauspieler und Musiker im Alter von 7 bis 24 Jahren trafen aufeinander und trugen ihren Teil zum Gesamtwerk bei.
Nach nur wenigen gemeinsamen Proben wurde das Stück an drei Orten erfolgreich zur Aufführung gebracht: am 14. Februar 2009 in der Stadthalle Oer-Erkenschwick, am 1. März 2009 in der Hiberniaschule Herne und am 3. März 2009 im Festspielhaus Recklinghausen.
Im Festspielhaus wurden die Generalprobe und das Konzert gefilmt und anschließend zu einem zweistündigen Film zusammengeschnitten. Zur Präsentation des Films wurden alle Teilnehmer am 22.06.09 in das Union Kino Bochum eingeladen.
Zechenblühn'n 2007
Alle zwei Jahre veranstaltet die Organisation Jeunesses Musicales Deutschland einen Wettbewerb für junge deutsche Orchester aller Art: den Deutschen Jugendorchesterpreis. Gefragt ist hier eine individuelle und außergewöhnliche Konzertinszenierung unter dem diesjährigen Leitthema "Kontraste - Lust auf Gegensatz". Nach der Einsendung und Nominierung unseres Konzeptes sind wir, das Jugend Symphonie Orchester Recklinghausen, zum ersten Mal dabei!
Die Jeunesses Musicales ist eine weltweit verbreitete musikalische Bewegung, die seit ihrer Gründung im Jahre 1940 ein Ziel verfolgt: Jungen Menschen über politische Grenzen und weltanschauliche Barrieren hinweg lebendige Musik zu vermitteln und sie durch sie zu verbinden. Vertreten in mehr als 40 Ländern, gilt sie heute als weltweit größte Organisation, die im Bereich Jugend und Musik arbeitet. Der Beitritt bringt viele Vorteile: Die Jeunesses Musicales hilft, internationale Kontakte zwischen Jugendorchestern zu knüpfen, unterstützt die Organisation von einem Orchesteraustausch und engagiert sich auch national und regional, indem sie Wettbewerbe ausruft - wie zum Beispiel den Deutschen Jugendorchesterpreis, der unter der Schirmherrschaft der Bundesjugendministerin Ursula von der Leyen steht.
Um an diesem bundesweiten Wettbewerb teilzunehmen, mussten wir ein Konzertkonzept gemäß dem Motto "Kontraste - Lust auf Gegensatz" entwickeln und dieses bei Jeunesses Musicales einschicken. Aus allen eingeschickten Konzepten wählte eine Jury einige wenige aus - eingeschlossen das des JSO Recklinghausen. Wir entschieden uns für den Kontrast, der seit einiger Zeit den Alltag des Ruhrgebiets und somit auch unseren persönlichen Alltag prägt: den Kontrast "Industrie - Natur".
Der momentane Strukturwandel ist ein regionales Problem, welches jedoch eine neue Chance für das Ruhrgebiet birgt, endlich von dem "Arbeitergrau" loszukommen und zu ergrünen. Darum gaben wir unserem Projekt den Namen "Zechenblüh'n". Wir denken, dass die Umgestaltung der leer stehenden Industrielandschaften in grüne Parks ein Schritt in die richtige Richtung ist, um dem Ruhrgebiet ein neues Gesicht zu geben. Vor diesem Hintergrund wird unser Konzert in einer alten Maschinenhalle statt finden, der wir unter anderem Natur beschreibende Musik entgegensetzen werden. Das Einstudieren der Stücke, die Organisation und die Planung der Details, die unser Konzert nicht nur für das Orchester selbst zu einem besonderen Erlebnis machen sollen, sind schon seit einiger Zeit im vollen Gange.
Nachdem Anfang des Jahres unser Orchester einen neuen Dirigenten, Manfred Hof, Trompeter der Neuen Philharmonie Westfalen, bekam, und auch bei uns Orchestermitgliedern ein Generationswechsel statt fand, ist dieses erste, große Gemeinschaftsprojekt eine große Chance, mehr zusammenzuwachsen. Auf ein solches Ziel hinzuarbeiten ist außerdem eine große Motivation für uns alle, da hierbei das persönliche Engagement der Orchestermitglieder im Mittelpunkt steht und zählt.
Im März wird das JSO ihr Projekt "Zechenblüh'n" präsentieren und wir würden uns besonders über IHR Kommen freuen. Wir hoffen, nicht nur die dann anwesende Jury, sondern auch Sie von unserer Idee und ihrer Umsetzung zu überzeugen!
J U B E L !!!!!!!
Wir haben's geschafft!!!
Wir, das JSO Recklinghausen und die Mini-Sinfos, sind Preisträger.
Wir wurden beim deutschen Jugendorchesterpreis der Jeunesses Musicales mit unserem Endrundenbeitrag ZECHENBLÜH'N mit dem 3. Preis ausgezeichnet.