Herner Str. 38, Recklinghausen
Mitglied der linksoppositionellen Gruppe SAP (Sozialistische Arbeiterpartei), einer Absplitterung der SPD. Obwohl Wenthe von der SAP abrückt und wieder Position für die SPD bezieht, wird er 1935 mit der gesamten Oppositionsgruppe verhaftet. Am 24. Juli 1936 sprach der 4. Senat des OLG Hamm gegen 25 Angeklagte, darunter auch Walter Wenthe, sein Urteil. Wenthe bekam wegen „Hochverrats“ 1 Jahr und 9 Monate Zuchthaus. Nach der Entlassung blieb Wenthe in Recklinghausen. Gegen Ende des Krieges zog die Wehrmacht ihn zu einer Strafeinheit ein. Wenthe geriet in französische Kriegsgefangenschaft und wurde am 8. Dezember 1945 beim Minenräumen in Fécamp von einer Mine getötet.
LA NRW Nr.8873
Helmut Geck/Georg Möllers/Jürgen Pohl (Hg.), Wo Du gehst und stehst. Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes in Recklinghausen 1933-1945, Recklinghausen 2003, S.74
StARe Adressbuch 1943
Bez.Reg.Dü.Dez. 15 Widergutmachungsakte Nr. 446319
Nach Walter Wenthe ist eine Straße in RE-Hochlarmark benannt.