Winnlohstr. 89, Recklinghausen
Kreuzstr. 12, Recklinghausen
Inhaftierung wegen illegaler Bibelforschertätigkeit: 11.02.1936 – 20.03.1937 Gefängnis Waldenburg; 21.03.1937 – 03.08.1937 Polizeipräsidium Breslau; 08.08.1937 – 04.07.1940 KZ Sachsenhausen; insgesamt 41 Monate Haft.
Karl Kirchner war auf der Zeche König Ludwig 1/2 beschäftigt (auch nach 1945); sein Bruder Paul und Schwägerin Hedwig wurden ebenfalls wegen illegaler Bibelforschertätigkeit verhaftet und im KZ Sachsenhausen, bzw. Auschwitz ermordet; ihre vier Kinder wurden in Waisenhäusern untergebracht; der Neffe Karl Kirchners, Bernhard Kirchner, wohnhaft in Recklinghausen, stellte am 02.09.1949 vor dem Kreis-Sonderhilfsausschuss Recklinghausen einen Wiedergutmachungsantrag für seine Eltern. Karl Kirchner erhält am 10.05.1948 die Anerkennung als religiös Verfolgter vom Kreis-Sonderhilfsausschuss.
Helmut Geck/Georg Möllers/Jürgen Pohl (Hg.), Wo Du gehst und stehst. Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes in Recklinghausen 1933-1945, Recklinghausen 2003, S.71.
Bez.Reg.Dü. Dez. 15 Wiedergutmachungsakte Nr. 35374
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