In den Abendstunden wurden an beiden Orten jeweils Postsendungen entdeckt, die exakt den gleichen Inhalt aufwiesen, wie die beiden Sendungen, die in den vergangenen Tagen an der DITIB-Moschee an der König-Ludwig-Straße sowie am Verein zur Förderung der Integration und Bildung in Recklinghausen Süd an der Bochumer Straße 51 entdeckt worden waren: ein verbrannter Koran, Schweinefleisch, Hundekot und eine Schmähschrift auf den Koran. Die Polizei hat in beiden Fällen ebenfalls sofort die Ermittlungen aufgenommen.
Sowohl der 1. Vorsitzende des Kulturvereins an der Hochstraße, Mousa Ismail, als auch Mehmet Sentürk, Vorsitzender der Suderwicher DITIB-Gemeinde, zeigten sich entsetzt über den jeweiligen Fund und informierten direkt Himmet Caglan, den Geschäftsführer des Integrationsrates der Stadt Recklinghausen.
Auch Bürgermeister Christoph Tesche wurde umgehend informiert, der aus seinem Urlaub heraus direkt beide Vorsitzenden anrief, um sich auf den neuesten Stand zu bringen und seine Solidarität zu bekunden. In den Gesprächen waren sich alle Beteiligten einig, dass es jetzt Ruhe zu bewahren gelte und dass die Vorfälle das gute Zusammenleben in der Stadt nicht schädigen werden.
Christoph Tesche: „Solche Angriffe zielen darauf ab, unsere Stadtgesellschaft zu spalten. Das wird nicht gelingen, darin sind wir uns alle einig. Alle Telefonate haben mir gezeigt, dass die Gemeinden sich hier in unserer Stadt sehr wohl fühlen und gern hier leben. Und daher betone ich einmal mehr, dass in Recklinghausen Islamfeindlichkeit, Antisemitismus, Diskriminierung und Rassismus keinen Platz haben“.