Die Bäume vor dem Gasthof „Alte Dorfbrennerei“ prägen den Ortsteil seit rund einem Jahrhundert. Beide Kastanien sind vom Stäbchenbakterium Pseudomonas syringae pv. Aesculi befallen. Das Bakterium zerstört die Leitungsbahnen und macht so einen Wasser- und Nährstofftransport unmöglich. Für dessen Bekämpfung ist bisher kein probates Mittel bekannt.
Aufgrund dieses Befalls stirbt die östliche Kastanie sichtbar ab. Es kommt unter anderem zur Versprödung der Baumkrone. Schadensmerkmale wie beispielsweise starke schwarz-bräunliche Ausflussstellen weisen auf die Erkrankung hin. Im Februar 2019 hatte zu den Kastanien bereits ein Informationstermin vor Ort mit Politiker*innen und Bürger*innen stattgefunden. Hierbei wurde über den Gesundheitszustand der Kastanien berichtet und bekannt gegeben, dass ein dauerhafter Erhalt nicht möglich sei. Die Fäuledynamik durch Pilzbefall ist durch Pseudomonas syringae pv aesculi geschwächte Kastanien ungewöhnlich stark, sodass nicht selten ein Jahr nach Auftreten der ersten Pilzfruchtkörper Handlungsbedarf besteht.
Obwohl die westlich gewachsene Kastanie ebenfalls Anzeichen der Pseudomonas-Erkrankung aufweist, ist die Vitalität dieses Baums deutlich besser. Deshalb kann dieser zunächst erhalten bleiben, muss aber wegen der Fällung der Nachbar-Kastanie aufgrund ihrer Freistellung entsprechend fachgerecht eingekürzt werden.
Für die Rosskastanie sind bereits für die kommende Herbst-/Wintersaison 2021/2022 Ersatzpflanzungen geplant.