Unter dem Titel „Maria 1.5 – Starke Frauenstimmen im Mittelalter“ nimmt die Expertin ihr Publikum mit auf eine faszinierende Reise in die Welt der mittelalterlichen Marienbilder.
Maria von Nazareth und Maria Magdalena sind zentrale Figuren des christlichen Erbes und prägen bis heute Kunst, Musik und Popkultur. Doch jenseits ihrer bekannten Darstellungen in Bibel und Tradition eröffnen mittelalterliche Texte und Bilder überraschende Perspektiven: Maria von Nazareth erscheint als größte Prophetin und erste Lehrerin der Kirche, während Maria Magdalena als Braut von Kanaa, Missionarin Frankreichs und sogar als „haarige Heilige“ betrachtet wird.
Diese historischen Rezeptionen zeigen, wie intensiv die Rolle der Frau in Religion und Gesellschaft immer wieder neu verhandelt wurde – eine Thematik, die in der feministischen Theologie bis heute eine zentrale Rolle spielt.
Dr. Rabea Kohnen, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Universität Wien, forscht intensiv zu mittelalterlicher Literatur und Theologie. Ihr Vortrag eröffnet neue Perspektiven auf weibliche Spiritualität und zeigt, dass die Marienbilder des Hochmittelalters weit mehr sind als nur Relikte der Vergangenheit.
Die Veranstaltung findet am 25. Februar im Willy-Brandt-Haus statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich auf eine historische Spurensuche nach den starken Stimmen der Vergangenheit zu begeben.
Der Eintritt beträgt 8 Euro. Eine Anmeldung wird erbeten und ist online unter www.vhs-recklinghausen.de, telefonisch unter 02361/50-2000 oder persönlich in der VHS-Geschäftsstelle möglich. Karten sind auch an der Abendkasse erhältlich.