Es ist das Jahr 1935, der 23-jährige Arnold Münster, welcher aus einer Juristenfamilie aus Münster stammt, wird als Kopf einer KPD-Gruppe verhaftet und bleibt acht Jahre in Haft. Eine seiner Stationen ist das damals berüchtigte Polizeipräsidium Recklinghausen.
Münster überlebt den Krieg und heiratet noch in den letzten Kriegstagen. Er macht nach 1945 eine Blitzkarriere als Chemiker, bekommt drei Söhne und stirbt 1990 als viel geehrter Mann der Wissenschaften. Seine drei Söhne, so auch der Referent des Abends, Nikolaus Münster, erfahren von den Ereignissen aus der NS-Zeit erst im Erwachsenenalter. Die Eltern haben Jahrzehnte hinweg über die Nazi- und Nachkriegszeit eisern geschwiegen. Warum das so war und was das über den Umgang mit der Vergangenheit seit 1933 aussagt, ist – über die filmreifen Ereignisse im Leben Arnold Münsters hinaus – ein zentrales Thema des Abends.
Der Eintritt ist frei, es wird jedoch um vorherige Anmeldung per E-Mail an gerda.koch-gcjz(at)t‑online.de gebeten.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit der VHS und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen e. V. mit dem Polizeipräsidium Recklinghausen, der Justizakademie des Landes Nordrhein-Westfalen und der Evangelischen Akademie Recklinghausen statt.