„Nerze stehen auf der Roten Liste und sind in ihrem natürlichen Umfeld leider fast so gut wie ausgestorben. Zusammen mit dem Verein möchte sich der Tierpark Recklinghausen dafür einsetzen, die einst einheimischen Tiere wieder in die freie Wildbahn zu entlassen“, sagt Tierparkleiter Stefan Klinger.
Die Fähe ist seit Anfang Mai im Tierpark und wurde somit Ende April gegen einen Rüden getauscht. Der europäische Nerz ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder. Er ist zwischen 30 und 40 Zentimeter groß, dunkelbraun und hat eine schlanke, längliche Körperform. Nerze sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv und leben meist an Flüssen, Bächen und Seen.
Noch bis Herbst können Besucher*innen ihr Glück versuchen und die Jungtiere im Tierpark besuchen. Nach dem Sommer werden die Jungen dann an den Verein zurückgegeben, der wiederum das Auswilderungsprogramm umsetzt. Die Fähe ist Teil der Nachzuchtgruppe und bleibt dem Verein erhalten. Die genaue Anzahl der Jungtiere sowie das Geschlecht stehen aktuell noch nicht fest und werden voraussichtlich erst im Herbst offenbart, wenn die Kleinen eingesammelt und anschließend in die Freiheit entlassen werden.
Der Tierpark Recklinghausen beteiligt sich seit dem Jahr 2021 an dem Projekt und ist seit Sommer 2022 auch Mitglied des Vereins. Somit sind Nerz-Austausche wie in diesem Jahr auch für die kommenden Jahre geplant.
Infos zum Tierpark Recklinghausen:
Der kleine Zoo im Stadtgarten gehört zu den beliebtesten öffentlichen Einrichtungen in Recklinghausen. Zuhause sind dort auf 10.000 Quadratmetern Gesamtfläche rund 300 Tiere aus 48 Arten. Sehr aktiv bringt sich seit 2011 auch der Förderverein in das Geschehen ein, der mit verschiedenen Aktionen Spenden sammelt, die in die Attraktivitätssteigerung der Einrichtung fließen. Das können bauliche Maßnahmen, aber auch die Anschaffung neuer Tiere sein.
Weitere Informationen gibt es online unter www.tierpark-recklinghausen.de und www.foerderverein-tierpark.de.