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Wohnen am Wasser: Spatenstich markiert Startschuss für Gestaltung des Heidesees
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Einleitung
Auf dem Areal der ehemaligen Trabrennbahn rollen wieder die Bagger. Am Mittwoch, 26. Juni, hat Bürgermeister Christoph Tesche mit Vertreter*innen aus Verwaltung und Politik den Spatenstich für den Aushub des Heidesees vorgenommen.
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Verbunden ist mit diesem wichtigen Projektabschnitt auch die Profilierung des Geländes, auf dem rund um das neu angelegte Gewässer rund 900 Wohneinheiten, davon ca. 300 Eigenheime, entstehen. 

„Was nun kommt, ist eine wesentliche Etappe auf dem Weg zu einem modernen und attraktiven Wohnquartier, das in der Stadt und der Region zukunftsweisende Maßstäbe setzt und vor allem auch bezahlbaren Wohnraum schafft. Von dem Projekt wird insbesondere der Ortsteil Hillerheide profitieren, letztlich aber die gesamte Stadt“, betonte Christoph Tesche. Das Konzept „Wohnen am Wasser“ ist eines von fünf Leitprojekten des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzepts (ISEK) Hillerheide.

„Ziel ist es, eine hohe Lebensqualität für die Menschen, die künftig im Neubaugebiet, aber auch im Rest des Stadtteils leben, zu schaffen. Dabei spielt der See neben der Verzahnung der ,neuen‘ mit der ,alten‘ Hillerheide eine zentrale Rolle“, sagte Christina Kutschaty. „Eckpfeiler des Konzeptes, das unter Beteiligung der Bürgerschaft entwickelt wurde, sind Klimaschutz und Stadtökologie. Es werden neben den Wohngebäuden auch großzügige Grün- und Naherholungsflächen entstehen. Noch nicht abgeschlossen ist außerdem die Diskussion über die Etablierung alternativer Mobilitätskonzepte“, erläuterte die Technische Beigeordnete, die auch Geschäftsführerin der Stadtentwicklungsgesellschaft Recklinghausen (SER) ist. 

Die SER hat mit dem Aushub des Sees und der Profilierung des Geländes die Arbeitsgemeinschaft der Unternehmen Heitkamp und Ecosoil beauftragt. Das Bauvolumen bezifferte Helge Wassermann von der SER auf rund 3,2 Millionen Euro. „Wir haben eine Bauzeit von 16 Monaten veranschlagt“, sagte der SER-Projektleiter. Mit den vorbereitenden Arbeiten zur Flächenentwässerung und Herstellung von Baustraßen sei bereits im April begonnen worden. „Leider hat das niederschlagsreiche Frühjahr einen größeren Baufortschritt verhindert“, stellte Wassermann klar. 

Die beauftragten Firmen werden eine Wasserhaltung über den gesamten Seebereich herstellen. Dazu werden Drainageleitungen gelegt und Vakuumpumpen installiert. Angesichts einer Fläche von 5,5 Hektar (entspricht 7,5 Fußballfeldern) wird das einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Fachleute haben außerdem berechnet, dass rund 220.000 Kubikmeter Erdreich ausgehoben werden müssen. Das Erdreich wird dann auf dem Gelände eingebaut und verdichtet. Die Profilierung der Flächen erfolgt so, dass die Planungshöhen der künftigen Baufelder erreicht werden. 

Das bereits vorhandene Gewässer wird in die Maßnahme mit einbezogen. Dazu wurde der Fischbestand abgefischt und in andere Gewässer umgesetzt. Dies geschah in Abstimmung mit den zuständigen Behörden. 

Daten & Fakten

Die Trabrennbahn liegt seit 2003 brach. Bereits seit 2013 wird auf der 34 Hektar großen Brache im Stadtteil Hillerheide eine der letzten wirklich großen Flächenentwicklungen in der Stadt vorangetrieben und damit eines der größten Wohnbauprojekte der Region verfolgt. 

Die SER wurde 2016 mit der Verwaltung und vorbereitenden Entwicklung des ehemaligen Trabrennbahnareals beauftragt. Mit dem konkreten Planungsprozess zur Flächenentwicklung wurde Ende 2019 ebenso wie mit dem Gebäuderückbau (erste Baumaßnahme zur Flächenfreimachung) begonnen.

Das von Bundes- und Landesmitteln hoch geförderte Zukunftsprojekt Trabrennbahn ist nicht nur eines der fünf Leitprojekte des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) Hillerheide, sondern war auch die Initialzündung für die Erarbeitung des ISEK, dessen Grundlage die Ergebnisse eines breit angelegten Beteiligungsprozesses bilden. 

Mit dem ISEK wurde der Fokus nicht nur auf die Entwicklung der ehemaligen Trabrennbahn gelegt, sondern auch auf die umliegenden städtebaulichen Strukturen und mögliche Synergieeffekte, die sich durch eine Weiterentwicklung des Stadtteils von West nach Ost auf den Bestand auswirken könnten. 

So formuliert das ISEK Hillerheide fünf Leitprojekt:

  1. Zukunftskonzept ehemalige Trabrennbahn: die bislang nicht zugängliche Brache soll in ein öffentliches zugängliches Wohnquartier mit Naherholungscharakter transformiert werden. 
  2. Städtebauliche Integration Blitzkuhlenstraße: die zentrale, aber trennende Ost-West-Verbindungsstraße, soll neue Querungsmöglichkeiten und Aufenthaltsqualitäten zwischen neuen und alten städtebaulichen Strukturen erhalten. Außerdem soll die Verkehrssituation für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen verbessert werden.

  3. Attraktive Mitte Gertrudisplatz: das Herz Hillerheides soll von einem derzeit überwiegend als Parkplatz genutzten Platz in einen lebendigen und grünen Stadtteilplatz mit attraktiven Aufenthaltsbereichen umgewandelt werden. 

  4. Stadtteilleben – Vorhandenes ergänzen und vernetzen: das erfolgreiche Stadtteilmanagement durch den Caritasverband wird dabei unterstützen u.a. auch die neue Bewohnerschaft in den Stadtteil zu integrieren. 

  5. Energetische Quartierssanierung: im Zuge der Entwicklung des Trabrennbahnareals soll auch das bestehende Quartier in Begleitung durch die Innovation City Management GmbH energetisch saniert werden. 

2018 erhielt die mit der Abwicklung der Projekte beauftragte Stadtentwicklungsgesellschaft Recklinghausen (SER) den ersten Förderbescheid über Bundes- und Landesmittel für das Gesamtprojekt, dessen größter Meilenstein die Entwicklung des Trabrennbahnareals darstellt. 

Auf Grundlage eines breit angelegten Bürgerdialogs wurde für die Entwicklung der Fläche ein Werkstattverfahren mit drei konkurrierenden Teams aus Städtebauern und Landschaftsarchitekten durchgeführt. 

Am Ende konnte das Konzept der Büros reicher haase assoziierte Architekten Stadtplaner Ingenieure (rha) und clubL94 Landschaftsarchitekten (clubL94) die Empfehlungskommission aus Ratsmitgliedern und Fachleuten überzeugen und wurde zum Siegerentwurf gekürt. 

Das Besondere an dem prämierten Konzept: es behält die ovale Struktur des einstiegen Geläufs der Rennbahn bei und verzichtet in diesem ikonischen Bereich gänzlich auf Bebauung. Stattdessen wird der Freiraum innerhalb der Rennbahn zum See, um den herum ein attraktives neues Wohngebiet entsteht.

Pressefoto: Gemeinsam führten Olaf Bauerfrohn (Firma Heitkamp), Projektleiter Helge Wassermann, die Technische Beigeordnete Christina Kutschaty, Bürgermeister Christoph Tesche, SER-Aufsichtsratsvorsitzender Friedhelm Baumgarten und Timm Droop (Firma Ecosoil/v.l.) den symbolischen ersten Spatenstich zur Anlage des Heidesees auf dem ehemaligen Trabrennbahngelände durch. Foto: Stadt RE

 

Datum
27.06.2024


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