In den darauffolgenden acht Tagen feiern unsere jüdischen Mitbürger*innen das Lichterfest zum Gedenken an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem. Der Tempel ist im jüdischen Glauben ein bedeutendes Heiligtum. Dabei werden abends die Kerzen des Chanukka-Leuchters entzündet. Jeden Tag eine Kerze mehr.
Hier in Recklinghausen ist das religiöse Leben vielfältig und es findet ein Austausch zwischen den Mitgliedern der verschiedenen Religionen statt. Dies beweist, dass wir einander respektieren und wertschätzen. Es ist egal, welcher Religion oder welchem Kulturkreis wir angehören: Wir, jede*r Einzelne von uns, tragen eine gemeinsame Verantwortung für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit – in Recklinghausen und in der Welt.
Der feige Anschlag der Hamas auf Israel hat auch in Recklinghausen für Entsetzen gesorgt und bestätigt uns als Stadt einmal mehr darin, jegliche Form von Antisemitismus und Rassismus zu bekämpfen. Hier und weltweit hat sich ein Schatten auf das jüdische Leben gelegt. Deshalb müssen wir uns mehr denn je an die Seite unserer jüdischen Mitbürger*innen stellen und uns für den Frieden und die Toleranz einsetzen. Ausgrenzung und Hass darf in der Welt und in unserer Stadt keinen Platz haben und niemand soll Angst empfinden, den eigenen Glauben auszuführen.
Möge das Chanukka-Fest gerade jetzt, in diesen so schwierigen Zeiten, eine Bereicherung für Sie, unsere Stadt und für das weitere gute Zusammenleben der Menschen in Recklinghausen sein. Möge dieses Fest mehr Licht und mehr Hoffnung in die Dunkelheit bringen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen Recklinghäuser*innen weiterhin und trotz der Ereignisse im Nahen Osten eine schöne, gemeinsame und friedliche Zukunft, viel Gesundheit und unseren jüdischen Mitbürger*innen alles Gute zum Chanukka-Fest.
„Chanukka Sameach!“
Ihr
Christoph Tesche