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Friedhofskapelle erfährt durch Sanierung und Restaurierung verdiente Wertschätzung
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In seinem Grußwort zur Einweihung der Friedhofskapelle lobte Bürgermeister Christoph Tesche die gelungene und denkmalschutzgerechte Sanierung des Gebäudes. Fotomontage: Stadt RE
Einleitung
Viel Lob für einen neuen Kulturort im Norden der Stadt: Die sanierte Kapelle auf dem Friedhof an der Halterner Straße ist am Montag, 25. November, mit einer kleinen Feierstunde offiziell eingeweiht worden.
Haupttext


„Durch die liebevolle Sanierung und Restaurierung erhält dieser Ort die Wertschätzung und Würde, die er verdient“, sagte Bürgermeister Christoph Tesche vor Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und Kultur.

Rund 600.000 Euro hat die Stadt in das denkmalgeschützte Gebäude investiert, circa 90.000 Euro Fördergelder konnten akquiriert werden. Künftig soll die Friedhofskapelle für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden. Denkbar ist aber auch die Nutzung als Probenraum, Tagungsort oder für Workshops.

„Die Kulturstadt Recklinghausen hat mit der Friedhofskapelle auf jeden Fall einen kleinen, aber feinen neuen Veranstaltungsort hinzugewonnen, der durch seine Schlichtheit einen besonderen Charme verströmt“, sagte Christoph Tesche. Der Bürgermeister erinnerte auch an die historische Dimension des Ortes. „Wir Gedenken hier Menschen, die uns lieb waren und unsere Stadt geprägt haben. Zwischen einer lebendigen Kultur und dem Gedenken sollte es auch keine Berührungsängste geben. Vielmehr hat die sanierte Kapelle den Friedhof im Nordviertel wieder stärker ins Bewusstsein der Stadt gerückt“, erklärte Christoph Tesche.

Die Eröffnung wurde durch ein kleines Kulturprogramm begleitet. Für den musikalischen Rahmen sorgte Tetiana Muchychka (Akkordeon) und Fanny Herbst (Harfe). Prof. Albrecht Geck, Leiter des Institutes für Kirchliche Zeitgeschichte des Kirchenkreises Recklinghausen, beleuchtete in einem kurzen Vortrag die historische Bedeutung des Friedhofes für die Geschichte der Ruhrfestspielstadt. Der Friedhof wurde 1903 offiziell eingeweiht. Die Kapelle erlebte drei Bauabschnitte. „Ursprünglich handelte es sich nur um eine kleine Leichenhalle mit drei Sargkammern, diese wurde 1924 um die Trauer- und Aussegnungshalle erweitert. 1932 kam ein Lagerraum hinzu, der aber mit der Sanierung wieder abgerissen wurde. 2006 wurden Friedhof und Kapelle unter Denkmalschutz gestellt“, erläuterte Geck.

Auf dem Friedhof erinnern zahlreiche Kriegsgräber und Gedenkstätten an die dunklen Kapitel deutscher Geschichte. 84 Soldaten, die im 1. Weltkrieg den Tod fanden, sind dort bestattet worden, hinzu kommt ein Grabfeld mit 79 Gefallenen des 2. Weltkrieges. Und auch russische Soldaten haben auf dem Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden. Prof. Albrecht Geck: „Der Evangelische Friedhof ist ein Geschichtsbuch unserer Stadt und aus kulturgeschichtlicher Sicht ein Glücksfall.“

Fotos (Stadt RE): In seinem Grußwort zur Einweihung der Friedhofskapelle lobte Bürgermeister Christoph Tesche die gelungene und denkmalschutzgerechte Sanierung des Gebäudes.

Datum
26.11.2024


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