Zum einen erhalten die Frauen Informationen zu Bildungs- und Qualifizierungsangeboten oder Sprachkursen, aber auch Hilfestellungen zur Anerkennung von im Heimatland erworbenen Abschlüssen. Zum anderen haben in Zeiten eines sich verschärfenden Arbeitskräftemangels die vertretenen Institutionen die Möglichkeit, auf ihre Angebote aufmerksam zu machen. Die vom Arbeitskreis Bildung der Ratskommission für Gleichstellungs- und Frauenfragen organisierte Infobörse findet in der Zeit von 9 bis 13 Uhr im Bürgerhaus Süd statt.
„Jahr für Jahr ist die Resonanz größer geworden. Mittlerweile ist die Messe eine feste Institution und eine sehr wichtige Anlaufstelle für Frauen mit Migrationshintergrund“, erklärt Ilona Kalnik-Franke, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Recklinghausen. „Hier ist ein starkes Netzwerk entstanden, die Zusammenarbeit auch unter den Ausstellenden ist hervorragend.“
Gabriele Bültmann vom Bildungszentrum des Handels, blickt ebenfalls zufrieden auf die vergangenen Jahre zurück: „Mittlerweile ist die Messe auch eine Blaupause für andere Kommunen geworden.“
Auch in diesem Jahr werden wieder zahlreiche Organisationen und Einrichtungen ihre Angebote präsentieren und den Frauen, falls nötig mit Dolmetscherinnen, zur Seite stehen. „Und auch dieses Mal werden wir, wenn nötig, kurzfristig auf Bedarfe reagieren und passende Angebote vorhalten“, so Maria Bongers vom Sozialdienst katholischer Frauen.
Die Gruppe der Frauen mit Migrationshintergrund, die die Messe besuchen, ist vielfältig und reicht von sehr gut ausgebildeten Fachkräften bis hin zu denjenigen ohne jegliche Berufserfahrung. Es kommen Frauen, die schon seit einigen Jahren in Deutschland leben, aber auch Frauen, die erst seit kurzem hier sind. Es gibt Mütter mit kleineren Kindern, aber auch Alleinstehende. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Bedarfe und Probleme, vor denen sie stehen.
Seit mittlerweile drei Jahren sind auch Arbeitgeber dabei, in diesem Jahr zum Beispiel die Sparkasse Vest Recklinghausen, die ein spezielles Angebot für Frauen bereithält.
Die Organisatorinnen freut es besonders, dass mittlerweile einige Frauen, die ursprünglich einmal zur Beratung zur Messe kamen, heute bei den teilnehmenden Institutionen selbst beschäftigt sind.
Foto (Stadt RE): Sie freuen sich auf die neunte Ausgabe der Info-Messe für Frauen mit Migrationshintergrund: (v.l.) Maria Bongers (Sozialdienst katholischer Frauen), Petra Giesler (Regionalagentur Emscher-Lippe), Gabriele Bültmann (Bildungszentrum des Handels), Gabriele Leinert (Ratskommission), Sarah Göckener (Bildungszentrum des Handels), Stefanie von Scherenberg (Bundesagentur für Arbeit) und die städtische Gleichstellungsbeauftragte Ilona Kalnik-Franke. Foto: Stadt Recklinghausen