Soll es mehr Parkplätze im Recklinghäuser Stadtteil Stuckenbusch geben? An welchen Straßen wünschen sich Anwohner einen Zebrastreifen oder eine Verkehrsinsel? Wie sollen freie, ungenutzte Flächen gestaltet werden? Und was soll unbedingt so bleiben, wie es ist? Um diese und viele weitere Fragen geht es bei der Stadtteilentwicklung Stuckenbusch.
In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung am Montag, 22. Mai 2017, sind die abschließenden Ergebnisse präsentiert worden. Der Ausschuss hat daraufhin beschlossen, auf Basis des Ergebnisses der Bürgerwerkstatt einen Bebauungsplan aufzustellen. Dieser Bebauungsplan schafft die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Umsetzung der Planungen.
Das Bebauungsplanverfahren zum Bebauungsplan Nr. 273 „Stadtteilmitte Stuckenbusch“ kann unter www.recklinghausen.de/bplan weiter verfolgt werden.
Rückblick: Bürgerbeteiligungsformen
Bei der Stadtteilentwicklung Stuckenbusch sind vor allem die Bürger gefragt. Dafür gab es mehrere Beteiligungsformen. Los ging es mit einer Online-Beteiligung vom 8. September bis zum 6. November 2015. Die Ergebnisse davon haben die Stadtplaner am 29. November 2016 bei einer Informationsveranstaltung präsentiert. Dabei haben sie auch konkrete Zahlen zur Parksituation in Stuckenbusch vorgestellt und mit den Bürgern über Möglichkeiten diskutiert. Die Ergebnispräsentation gibt es hier.
Weiter ging es mit einer Bürgerwerkstatt am 11. März 2017, bei der Bürger vor allem über folgende Fragen diskutiert haben: Wie sollen die Flächen südlich des Markplatzes zukünftig bebaut werden? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Marktplatzfläche? Welche Wohnungstypen braucht der Stadtteil? Was geschieht mit der Ebbinghäuser Straße? Dabei gab es auch eine Impulspräsentation.
Am Montag, 24. April, fand im Willy-Brandt-Haus am Herzogswall 17 eine weitere Informationsveranstaltung statt. Dort sind die Ergebnisse der letzten Bürgerwerkstatt präsentiert und der städtebauliche Entwurf für die Stadtteilentwicklung vorgestellt worden.
Rückblick: Wikimap Stuckenbusch
Konkret ging es bei "Wikimap" um folgende Themen: Fließender und ruhender Verkehr sowie Gestaltung des öffentlichen Raums. So konnten Bürger in Sachen Verkehr Vorschläge und Anmerkungen machen zu Parkplätzen, wildem Parken, zur Verkehrssicherheit, zum Zustand der Straßen oder zur Nutzung der Straßen und Wege (Ausbau von Radwegen, Freigabe von bisher Fußgängerstraßen für Autos, usw.).
Bei der Gestaltung des öffentlichen Raums ging es um Freiflächen und ungenutzte Flächen, zum Beispiel, wie der Marktplatz genutzt werden könne, aber auch um die Frage nach der Gestaltung der Straßen: Ob und wo es breitere Bürgersteige oder Parkstreifen geben sollte und dafür eine schmalere Fahrbahnbreite etc.
Außerdem gab es noch die Option „Sonstiges“, unter der alle weiteren Themen angemerkt werden konnten.
Und so hat es funktioniert: Bei „Wikimap“ wird online eine Karte von Stuckenbusch gezeigt. In einem Zeitraum von acht Wochen konnten Bürger gezielt verschiedene Orte markieren und dazu Anregungen, Bedenken und Vorschläge hinterlassen sowie vorhandene Einträge lesen und kommentieren. Die Details sind vom Fachbereich Planen, Umwelt, Bauen und dem Dortmunder Planungsbüro SSR Schulten Stadt- und Raumentwicklung geplant worden.
Die „Wikimap“ bleibt auch nach Abschluss der Bürgerbeteilgung online, sodass jeder im Nachhinein die Einträge lesen kann.
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