Ziel des Projekts ist es, eine umfassende Strategie zu entwickeln, um bis 2045 eine klimaneutrale und kosteneffiziente Wärmeversorgung zu erreichen.
Ein Drittel der Treibhausgasemissionen in Recklinghausen stammt aus dem Wärmesektor. Um den Energieverbrauch zu senken und auf erneuerbare Energien umzusteigen, hatte der Ausschuss für Umwelt Klima und Artenschutz im Oktober 2023 die Kommunale Wärmeplanung beschlossen.
INEV wurde beauftragt, einen umfassenden Wärmeplan zu erstellen, der den Anforderungen des am 1. Januar 2024 in Kraft getretenen Gesetzes für die Wärmeplanung und Dekarbonisierung (Umstellung auf kohlenstofffreie Energie) der Wärmenetze (WPG) entspricht. Das Projekt umfasst eine Bestandsanalyse und die strategische Erschließung von Potenzialen für Gebäudesanierung und erneuerbare Wärmequellen. Dabei werden ökologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte sowie wichtige Erkenntnisse über zu sichernde Flächenbedarfe für die zukünftige Bauleitplanung berücksichtigt. Dank zahlreicher Vorarbeiten der Stadt Recklinghausen, wie dem integrierten Wärmenutzungskonzept von 2014, der Windpotenzialanalyse von 2018 und den CO₂-Bilanzen der Jahre 2012 bis 2020, baut das Projekt auf fundierten Grundlagen auf. Eine aktuelle PV-Freiflächen-Potenzialanalyse wird derzeit im Rahmen der Erstellung des neuen Klimakonzepts durch einen externen Dienstleister erarbeitet.
Zahlreiche Akteure in Recklinghausen wie die Stadtwerke, Wohnungsgesellschaften und Netzbetreiber werden an der kommunalen Wärmeplanung beteiligt und in den Prozess mit eingebunden. Der Abschluss der Kommunalen Wärmeplanung ist für Ende 2025 geplant.
Während des Prozesses sind sowohl informative Veranstaltungen, als auch Beteiligungsformate für die Bürger*innen geplant. Interessierte können sich über das Vorgehen und den Fortschritt der Wärmeplanung informieren und eigene Anmerkungen einbringen.