„Die Pflanzung des Baums des Jahres sorgt jährlich für einen guten Mix in Recklinghausen. Durch die Beteiligung an der Aktion erweitert die Ruhrfestspielstadt nicht nur die botanische Vielfalt und schützt die gefährdeten Baumarten, sondern unterstützt auch den regionalen Umwelt- und Klimaschutz. Jeder Baum ist für unser Ökosystem eine Bereicherung“, sagt Tesche.
Die Moorbirke (Betula pubescens), regional auch Haar-, Besen-, Glas- oder Behaarte-Birke genannt, ist ein Birkengewächs und in Moor- beziehungsweise Bruchwäldern, aber auch in trockenen Bereichen in Regenmoorkomplexen angesiedelt. Sie ist eine Pionierbaumart, das heißt, sie kann sich schnell an neue Lebensräume gewöhnen und diese besiedeln. Die oben genannten alternativen Namen hat der Baum wegen seiner anfangs flaumig behaarten Rinde, was auch auf die jungen Laubblätter zutrifft. Die Moorbirke ist in gemäßigten Klimazonen angesiedelt, darunter auch in Europa, Asien, Island, Skandinavien und Russland. In Deutschland zählt sie zu den gefährdeten Baumarten, wobei sie mit Blick auf den Klimawandel eine wichtige Rolle spielt: Moore sind für die Bindung von CO2 von großer Bedeutung.
Der „Baum des Jahres“ wird alle zwölf Monate von dem Kuratorium Stiftung Wald gekürt. Der Stieleiche wurde im Jahr 1989 erstmals die Auszeichnung zu teil. Der Tag des Baumes, der stets am 25. April stattfindet, hat sich zu einer der größten und erfolgreichsten Mitmachaktionen im Naturschutz entwickelt. Durch die Pflanzungen soll stets ein Zeichen für die Zukunft gesetzt werden. Der Tag wird von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) in Zusammenarbeit mit Städten, Forstämtern und Kommunen begangen.