Aktuelles Recklinghausen

Titel
"Tauben-Management" im Bauwagen
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Sie sind von dem Pilotprojekt überzeugt: (v.l.) Gerrit Beckmann, Centermanager des Palais Vest, Stefan Klinger, Kommunale Servicebetriebe Recklinghausen (KSR) sowie Virginia Döring und Martel Fil vom Verein „Ruhrpottmöwen“. Foto: Stadt RE
Einleitung
Andere Städte wie zum Beispiel Augsburg („Augsburger Stadttaubenkonzept“) haben damit bereits gute Erfahrungen gemacht: Nach dem Motto „Für gesunde Tauben und eine saubere Stadt“ ist jetzt ein gemeinsames Pilotprojekt des Vereins „Ruhrpottmöwen“ mit der Stadt Recklinghausen und dem Palais Vest gestartet.
Haupttext


„Unser Ziel ist es, Tauben möglichst aus dem Innenstadtbereich herauszuhalten und die Population zu kontrollieren. Das wiederum sorgt auch dafür, dass die Tiere gesund bleiben“, erklärt Bürgermeister Christoph Tesche im Namen der Arbeitsgemeinschaft (AG) Sauberkeit, die sich des Themas angenommen hatte. „Viele Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung haben hier eng zusammengearbeitet, um dieses Pilotprojekt zu realisieren.“

Unlängst wurde als einer der letzten Schritte ein zu einem Taubenschlag umgewandelter Bauwagen auf dem obersten Deck des Parkhauses Kaiserwall platziert, das vom Palais Vest betrieben wird. Hier sollen die Tauben möglichst heimisch werden und so unter der Kontrolle der „Ruhrpottmöwen“ stehen. Deren Mitglieder setzen sich ehrenamtlich bereits in Recklinghausen und Nachbarstädten (Datteln, Oer-Erkenschwick) für das Wohl der Tiere ein.

Umgesetzt werden soll praktisch ein „Tauben-Management“: Dem Thema Stadttauben wird sich aktiv angenommen durch die Bereitstellung einer Unterkunft, die Versorgung mit bedürfnisgerechtem Futter und dem kontrolliert gezielten Füttern an ausgesuchten Standorten. Die Populationskontrolle erfolgt wiederum durch die Entnahme und das Ersetzen frisch gelegter Eier durch Kunststoffeier sowie die Möglichkeit der Rückführung gestrandeter Reisetauben an ihre Halter*innen. Dazu soll auch die Bürgerschaft mit Informationen über den korrekten Umgang mit Tauben aufgeklärt werden.

All das verfolgt das Ziel, die Tauben aus dem Innenstadtbereich zu locken und Einfluss auf die Anzahl der Nachkommen zu nehmen, aber auch die Tiere gesund zu halten. Denn gesunde Tiere verschmutzen die Fassaden nicht durch flüssigen Kot. Dieser ist die Folge falscher Ernährung – unter anderem durch das Füttern mit Pommes oder Brot, das übrigens in Recklinghausen verboten ist. Zudem tragen gesunde Tauben auch zu einem besseren Stadtbild bei (Tiere ohne Verkrüppelungen, Einschnürungen, sichtbare Krankheiten, zerrupftes Gefieder und so weiter).

Alternative Ansätze, wie gezielte Überraschungsflüge mit Greifvögeln durch Falkner*innen, das Abhalten der Tiere an Fassaden durch Bespannen von Gebäudeteilen mit Netzen oder das Anbringen von Spikes auf Vorsprüngen, sind laut Expert*innen meist nicht von anhaltender Wirkung. Die kurzzeitig verschreckten Vögel kehren oft wenige Zeit später schon wieder zurück oder die Maßnahmen treiben die Tauben lediglich in andere Bereiche der Innenstadt hinein oder sind nicht tierschutzkonform, weil sie den Tauben zur Falle werden können, in denen sie kläglich verenden.

Infos zum Verein Ruhrpottmöwen Tierschutzprojekt e.V., der noch ehrenamtliche Mitstreiter*innen sucht, gibt es online unter: www.ruhrpottmoewen.de.

Foto (Stadt RE): Sie sind von dem Pilotprojekt überzeugt: (v.l.) Gerrit Beckmann, Centermanager des Palais Vest, Stefan Klinger, Kommunale Servicebetriebe Recklinghausen (KSR) sowie Virginia Döring und Martel Fil vom Verein „Ruhrpottmöwen“. 

Datum
05.10.2023


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