Im Herbst 2019 reiste die Wittenerin knapp drei Monate lang durch Neuseeland, nichtsahnend, dass dies von 2020 an pandemiebedingt zwei Jahre lang nicht mehr möglich sein würde. Während der Reise sind zahlreiche Aquarellstudien und Zeichnungen entstanden. Diese Arbeiten dienten ihr später während der Corona-Zeit im heimischen Atelier als Grundlage und Inspirationsquelle für Malereien auf Leinwand mit Acryl-, Ölfarben und Pigmenten. Die in der Ausstellung präsentierten Werke zeigen vor Ort entstandene Studien, die mitunter auf einem Stein hockend gemalt wurden, in Gegenüberstellung zu den im Atelier gemalten Werken.
Ein Motiv ist das Bergmassiv des Mount Cook, Neuseelands höchstem Berg. In Anspielung auf die Plattentektonik, die zu der Entstehung dieses Massivs geführt hat, ist das 1,90 Meter breite Bild als Triptychon angelegt. Das zweite Landschaftsmotiv ist dem spektakulär schönen Strand an der Cathedral Cove gewidmet. Ein weiterer Motivkomplex beschäftigt sich mit der Tierwelt Neuseelands. In Neuseeland gab es ursprünglich keine Säugetiere, sondern nur Vögel. In der Ausstellung sind der Pukeko, ein flugunfähiger, strahlendblauer Vogel sowie der Tui vertreten. Der Tui spielt eine besondere Rolle in der Tradition der Maori, den Ureinwohner*innen Neuseelands. Er galt als Bote zwischen Göttern und Menschen. Schließlich wird ein Motiv gezeigt, das auf die Lebenswelt der Maori anspielt. Der Hei Tiki ist eine stark abstrahierte, menschenähnliche Jadefigur, die den ersten Menschen sowie die Ahnen symbolisiert und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbindet.
Gaby Tara wurde 1961 in Bochum geboren, hat Kunst und Mathematik in Dortmund studiert und diese Fächer am Gymnasium unterrichtet. Ihre besondere Vorliebe gilt dem Portrait, seit einigen Jahren neben dem menschlichen auch dem Vogelportrait. Außerdem
malt sie mit einer Gruppe von Künstler*innen im Atelier „EigenArtich“ in Witten und ist Mitglied im Wittener Künstlerbund. Weitere Informationen über die Künstlerin sind online unter www.gabytara.de einsehbar.
Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind montags bis mittwochs von 8 bis 16 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr. In der Zeit von Dienstag, 27. Dezember bis einschließlich Sonntag, 1. Januar, ist die Galerie im VestQuartier geschlossen. Bis Montag, 23. Januar können Interessierte die Kunstausstellung kostenfrei besuchen.
Die Ausstellung ist eine Kooperation von Stadtlabor & friends und der Stadt Recklinghausen.