Vor 90 Jahren, am 30. Januar 1933, wurde Adolf Hitler vom Reichspräsidenten Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Damals schien es vielen Deutschen so, als sei dies nur eine weitere der häufigen Regierungsbildungen, die Bürger*innen in der Weimarer Republik erlebt hatten. Es handelte sich jedoch um eine Regierung, mit der Politiker an die Macht gekommen waren, die von vornherein die parlamentarische Demokratie abschaffen und durch ein autoritär-staatliches politisches System ersetzen wollten – ohne freie Wahlen, ohne Parteienkonkurrenz, ohne unabhängige Justiz.
Der Vortrag wird einen Überblick über die Etablierung der NS-Diktatur im Jahr 1933 geben, die Maßnahmen der als „Machtergreifung“ bezeichneten Machtübergabe dokumentieren und zeigen, dass der massive Einsatz politischer Gewalt für die Durchsetzung der NS-Herrschaft kennzeichnend war.
Andreas Nachama ist Historiker, Publizist und Rabbiner. Zudem war er langjähriger geschäftsführender Direktor der Stiftung „Topographie des Terrors“, die sich der Dokumentation und Aufarbeitung des nationalsozialistischen Terrors in Deutschland widmet.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Volkshochschule (VHS) Recklinghausen und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im Kreis Recklinghausen.
Der Zugang zur Veranstaltung in der Aula des Gymnasiums erfolgt über den Schulhof vom Herzogswall aus.
Eine Anmeldung ist erforderlich und online unter www.vhs-recklinghausen.de, telefonisch unter 02361/50-2000 oder persönlich in der aktuellen Geschäftsstelle der VHS in der Stadtbibliothek, Augustinessenstraße 3, möglich. Die Veranstaltung ist kostenlos.